• 31. Juli 2023 · 10:26 Uhr

Die spezielle Motivation von Christian Horner für Sergio Perez in Spa

Mit der etwas anderen Motivation durch Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist es Sergio Perez gelungen, die erste Saisonphase der Formel 1 versöhnlich abzurunden

(Motorsport-Total.com) - "Oh, jetzt sprichst du also mit mir!" So reagierte Sergio Perez, nachdem sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Freitag nach dem Qualifying zum Belgien-Grand-Prix in Spa per Funk gemeldet hatte, um Perez zu P3 zu gratulieren. Und die Reaktion von Perez hat natürlich eine Vorgeschichte, die erst am Sonntagabend bekannt wurde.

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Sergio Perez beim Formel-1-Rennwochenende in Spa 2023 Zoom Download

"Ich kann das erklären", sagt Horner. "Ich hatte ihm gesagt, ich würde nicht mit ihm sprechen, sondern ihn in ein bestimmtes Körperteil kneifen, wenn er nicht in den Top 5 landen würde. Und das scheint gewirkt zu haben. Ich muss es wohl in Zandvoort erneut versuchen!"

So drastisch drückt sich Perez selbst nicht aus, sondern verweist lediglich auf einen "Witz" zwischen ihm und Horner. "Er hatte mir vor dem Qualifying gesagt: 'Wenn du es nicht in die Top 3 schaffst, dann rede ich für den Rest des Wochenendes kein Wort mehr mit dir.' Aber er hat dann das restliche Wochenende mit mir gesprochen."

Gestiegenes Selbstvertrauen bei Perez nach Spa

Zumindest hat der Belgien-Grand-Prix für Perez mit P2 hinter Verstappen ein versöhnliches Ende gefunden. Horner glaubt, Perez werde daher "mit viel mehr Selbstvertrauen" in die Formel-1-Sommerpause gehen.

Begründung: "Er hat das Auto in die erste Reihe gestellt, das Rennen angeführt und ist Zweiter geworden. Er ist klarer Zweiter in der Fahrer-WM. Daraus wird er Selbstvertrauen ziehen."

Perez bestätigt diese These und gibt an, sein Selbstvertrauen sei "definitiv" größer geworden in Spa. Das zeigt sich alleine schon in der Ankündigung, er wolle "ab jetzt und bis zum Saisonende nur noch unter die Top 3 fahren", so formulierte es Perez. Er habe den Eindruck, seine "schwierige Phase" jetzt hinter sich gelassen zu haben und gehe davon aus, jetzt "wieder in Form" zu sein.

Wie sehr Perez die Sommerpause braucht

Doch diese Erkenntnis hat ihren Preis, wie Perez einräumt: "Ich brauche die Sommerpause wirklich. Denn die jüngsten Rennen waren tatsächlich intensiv."

Große Pläne für die vierwöchige Auszeit bis Zandvoort aber habe er nicht. "Ich werde für ein paar Wochen verschwinden", sagt Perez, der als Familienmensch bekannt ist. Sport machen aber steht auch auf seinem Programm: "Ich versuche meine Fähigkeiten im Golf-Kart zu schärfen! Und dann freue ich mich darauf, in Zandvoort wieder stark zurückzukommen."

Doch so sehr Perez die Sommerpause herbeisehnt, so egal ist sie ihm andererseits: Der Zeitpunkt dafür spiele "eigentlich keine Rolle", erklärt der Formel-1-Fahrer. "Es gibt uns halt ein bisschen mehr Zeit für die Analyse, damit wir sehen können, was sich für die nächsten zehn Rennen verbessern lässt, damit wir den Schwung mitnehmen können bis zum Saisonende."

Was Perez in der zweiten Saisonhälfte leisten muss

Teamchef Horner wird da schon konkreter, wenn er über Perez' Aufgaben in den kommenden Monaten spricht: "Es geht für ihn darum, seine persönliche Leistung zu maximieren, keine Punkte auf die Fahrer hinter ihm zu verlieren und bis zum Saisonende hier und da noch ein paar Siege mitzunehmen."


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Dass Perez' WM-Traum in der Saison 2023 ausgeträumt sei, das hatte bereits Red-Bull-Sportchef Helmut Marko im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' gesagt. Und das sieht auch Horner so.

"Wir wissen: Helmut kommt bei seinen Analysen häufig ohne Umschweife zum Punkt. Aber ich glaube, Checo weiß genau: Wenn nicht noch eine Katastrophe eintritt bei Max, dann ist die WM für ihn außer Reichweite."

Das bedeutet: Perez kann in diesem Jahr praktisch nur noch Zweiter werden hinter Verstappen, so wie am Sonntag im Grand Prix in Spa, nachdem ihn Verstappen auf der Strecke überholt hatte. "Da hätte ich nichts tun können", sagt Perez. Er habe Ferrari-Fahrer Charles Leclerc abgefangen und dann sein Rennen gefahren, das Auto schließlich sicher und "ohne zu viele Schäden" ins Ziel gebracht. Mehr ging nicht.

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