• 28. Juli 2023 · 14:38 Uhr

Strömender Regen in Spa: Carlos Sainz Schnellster im ersten Training

Eine Unterbrechung von zehn Minuten gab's, sonst verlief der Trainingsauftakt in Belgien ohne größere Zwischenfälle - Bestzeit für Carlos Sainz vor Piastri und Norris

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz (Ferrari) hat sich im ersten und einzigen Freien Training zum Grand Prix von Belgien 2023 die Bestzeit gesichert. In einer von Schlechtwetter geprägten Session wurde Sainz in 2:03.207 Minuten gestoppt. Damit verwies er die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri (+0,585) und Lando Norris (+1,277) auf die Plätze.

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Carlos Sainz bei der Fahrt durch die gefährliche Senke Eau Rouge Zoom Download

Große Bedeutung hatten die Rundenzeiten allerdings nicht. Superstar Max Verstappen (Red Bull) fuhr zum Beispiel keine einzige gezeitete Runde, und der fleißigste Pilot war Yuki Tsunoda (7./AlphaTauri/+5,860) mit gerade mal acht Runden. Mehr als ein Beschnuppern der Strecke unter extrem nassen Bedingungen war nicht drin.

Das Training begann auf nasser Strecke. Allerdings hatte es über Mittag in den Ardennen weniger stark geregnet als noch am komplett verregneten Donnerstag. Pünktlich zum Beginn der Session wurde der Regen aber wieder stärker, sodass jene Fahrer, die ihren ersten Run mit Intermediates bestritten, gleich wieder an die Box kommen mussten.

Es waren gerade mal zehn Minuten gefahren, da war aufgrund des starken Regens kein einziger Fahrer mehr auf der Strecke. Für Fahrer und Teams ein denkbar ungünstiges Szenario. Denn in Belgien findet das Qualifying wegen des F1-Sprints bereits am Freitagabend statt, und das erste ist gleichzeitig das einzige Freie Training des Wochenendes.

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Gerade in Spa sind das ungünstige Vorzeichen. Auf kaum einer anderen Strecke ist es so wichtig, in den Freien Trainings den optimalen Kompromiss zwischen Anpressdruck für die schnellen Kurven und wenig Luftwiderstand auf den Geraden zu finden. Ohne Trainingszeit im Trockenen wird das zum Rätselraten. Und das bei einer trockenen Wettervorhersage für den Rennsonntag.

'Sky'-Experte Timo Glock erklärt: "Wenn ich jetzt sage, ich lege das Hauptaugenmerk auf das Qualifying, lege ich mehr Wert auf Abtrieb, um eine schnelle Runde fahren zu können. Aber im Rennen, wenn es trocken ist, bist du dann auf den Geraden vielleicht zu langsam. Da den richtigen Kompromiss zu finden, ist nicht einfach."

Genau nach 15 Minuten wagte es Sainz dann, mit Full-Wets wieder auf die Strecke zu gehen. Zu dem Zeitpunkt stand bereits fest, dass das erste Freie Training unter gar keinen Umständen als Startaufstellung gewertet werden würde. Das würde das Reglement nämlich theoretisch zulassen, falls das Qualifying wetterbedingt abgesagt werden würde.

Aber die FIA betont: "Wir können bestätigen, dass die Teams darüber informiert wurden, dass das Freie Training an diesem Wochenende nicht zur Festlegung der Startaufstellung für den Sprint oder den Grand Prix verwendet wird. Damit soll sichergestellt werden, dass die Teams das erste Training des Wochenendes nicht als Wettbewerbssitzung betrachten."

"Während sich die Wetterlage ständig verändert, hat die Durchführung des Qualifyings für den Grand Prix Priorität. Sollte es nicht möglich sein, ein Qualifying durchzuführen, wird die Startaufstellung nach der Reihenfolge der Meisterschaft festgelegt", stellt der Automobil-Weltverband klar.

Eine halbe Stunde lang gab's unter schwierigsten Bedingungen zwar mehrere Ausrutscher, aber keine Unfälle. Bis Logan Sargeant (16.) am Ende der Kemmel-Gerade in die Barrieren krachte. "Ich konnte nicht lenken. Irgendwas ist gebrochen", meldete der Williams-Fahrer. Die TV-Bilder mit stehenden Rädern in der Bremszone sahen allerdings eher so aus, als hätte er einfach Aquaplaning gehabt.

Nach zehn Minuten Unterbrechung ging's weiter, bei minimal weniger, aber immer noch recht starkem Regen. Es dauerte ein paar Minuten, bis die beiden Red Bulls die Stille in den Ardennen für eine Proberunde durchbrachen. Kein Wunder: Ein Unfall so kurz vor Beginn des Qualifyings für Sonntag wäre jetzt denkbar ungünstig gewesen.

Nach den beiden Red Bulls fuhr auch Aston Martin raus. Lance Stroll (17.) wurde aber zurückgepfiffen: "Lance, der Regen ist sehr stark. Wir fahren diese Runde wieder an die Box." Sieben Minuten vor Schluss kam der Kanadier wieder rein. Ganz am Ende probierten einige Fahrer noch eine Runde auf Full-Wets. Zeitenverbesserungen waren aber nicht mehr möglich.

Wo gibt's den Grand Prix von Belgien im TV zu sehen?

In Deutschland überträgt wie immer Sky exklusiv. Das Qualifying für das Rennen am Sonntag findet planmäßig am Freitag ab 17:00 Uhr statt. Das Sprint-Shootout am Samstag beginnt um 12:00 Uhr, der F1-Sprint um 16:30 Uhr. In die Sprint-Vorberichte steigt Sky bereits eine Stunde vorher, um 15:30 Uhr, ein. Der Grand Prix von Belgien am Sonntag beginnt um 15:00 Uhr. Sky-Vorberichte gibt's bereits ab 13:30 Uhr. (ANZEIGE: Ready. Stream. Go! Sei live dabei mit WOW!)

Begleitende Berichterstattung in Videoform gibt's außerdem jeden Tag des Rennwochenendes auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Am Freitagabend eine Analyse des Sprint-Shootouts, am Samstag und Sonntag die tägliche F1-Show mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll im Livestream. (Kanal jetzt kostenlos abonnieren und kein neues Video mehr verpassen!)

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