Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Brillanter Mittelsektor, aber Mist auf den Geraden: Mehr drin für McLaren
McLaren landete im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Belgien auf den Plätzen sechs und sieben und muss sich ärgern, weil mehr drin gewesen wäre
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Juli wäre McLaren mit dem Ergebnis beim Qualifying zum Formel-1-Rennen von Belgien 2023 (alle Sessions live im Ticker verfolgen) noch zufrieden gewesen, doch nach den starken Auftritten bei den vergangenen drei Rennen könnte man die Positionen sechs und sieben schon als kleine Enttäuschung werten. Doch das Defizit auf den Geraden war zu groß für eine bessere Position.
Das lässt sich gut an den einzelnen Sektoren ablesen. Mit einer Sektorzeit von 45,852 Sekunden war Oscar Piastri dort mehr als eine halbe Sekunde schneller als alle Konkurrenten - abgesehen vom dominanten Max Verstappen. Dafür war der Australier im ersten Sektor der langsamste aller Piloten in Q3, und auch im dritten Sektor verlor er unter anderem vier Zehntelsekunden auf Charles Leclerc.
Das reichte für Piastri nur zu Position sechs, eben jene vier Zehntelsekunden hinter Leclerc und der ersten Startreihe - aber zumindest auch zum zweiten Sieg im Qualifying-Duell gegen Teamkollege Lando Norris, dem drei Zehntelsekunden fehlten.
Piastri sagt, dass er sich unter den schwierigen Bedingungen eigentlich sehr wohlgefühlt hat und nicht wollte, dass es trockener wird: "Ich denke, dass die abtrocknende Strecke und die Annäherung an die Normalität in gewisser Weise ein Hindernis für mich war, denn ich bin hier noch nie eine Runde im Trockenen mit einem Formel-1-Auto gefahren", sagt er.
Er wollte bei den Bedingungen nicht zu spät bremsen und gibt zu, dass er da ein wenig Zeit hat liegen lassen. "Trotzdem ist es ein ordentliches Ergebnis", so Piastri. "Aber natürlich hätte es auch ein bisschen besser sein können."
Norris: Unterboden kaputt
Das gilt aber vor allem für Norris, der nur Siebter wurde, aber dennoch glücklich ist. Denn: Es hätte auch deutlich schlechter laufen können: "Ich bin in Q1 abgeflogen und habe den Unterboden komplett zerstört. Von daher bin ich glücklich, es in Q3 geschafft zu haben und nur wenige Zehntelsekunden hinter Oscar zu liegen."
Dem bescheinigt er einen guten Job: "Sein Mittelsektor war sehr stark, aber wir waren auf den Geraden sehr schwach. Es gibt also gute und schlechte Dinge. Aber ich bin zufrieden, denn es hätte deutlich schlechter laufen können. Ich hätte auch in Q1 raus sein können, von daher nehme ich Platz sieben."
Denn der Unterboden war schon ziemlich arg in Mitleidenschaft gezogen worden: "Das ganze Ding", sagt Norris. "Tape hilft da nicht mehr, das haben wir versucht. Trotzdem haben die Jungs einen guten Job gemacht, es so gut es geht zu reparieren. Aber es war zu viel, um heute konkurrenzfähig zu sein."
"Ich denke, wenn wir ein Auto hätten, das zusammenpasst, und wenn ich den Fehler in Q1 nicht gemacht hätte, hätten wir vielleicht einen etwas besseren Tag haben können", so der Brite. "Wir waren nicht meilenweit von den Jungs vor uns entfernt. Aber ich bin froh, dass ich das erreicht habe, was ich erreichen konnte."
Noch mehr drin für McLaren?
Er ergänzt: "Es war frustrierend, weil es zwischen uns und einigen der anderen ziemlich eng war. Aber hoffentlich können wir das morgen in ein besseres Ergebnis ummünzen."
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Belgien-Grand-Prix 2023
Die interessantesten Technikbilder der Formel-1-Autos beim Belgien-Grand-Prix 2023 in Spa-Francorchamps! Fotostrecke
Piastri hält das für möglich: "Hier ist eine Strecke, auf der man gut überholen und so einen Unterschied machen kann", sagt er. "Wir werden also sehen, was wir tun können. Natürlich haben wir noch ein weiteres Qualifying und den Sprint vor uns, aber ich denke, wir können zuversichtlich sein, denn ich denke, die Pace und das Auto sind immer noch ziemlich gut."
Aber: "Ferrari scheint an diesem Wochenende stärker zu sein. Es sind nicht nur zwei Teams, die um den zweiten Platz kämpfen, es sind eher drei, vielleicht vier", urteilt er. "Das wird eine knifflige Angelegenheit. Aber ich denke, wir können es morgen noch einmal versuchen."