Bremse löst Sicherheitsmodus im Motor aus: Zhou erklärt Startpanne in Ungarn
Guanyu Zhou erklärt, wieso er in Ungarn einen fürchterlichen Start hatte: Motor schaltet nach Fehler im Bremssystem in den SIcherheitsmodus
(Motorsport-Total.com) - Guanyu Zhou erklärt seinen schlechten Start in Ungarn mit einem Systemfehler, der dazu geführt hatte, dass sein Motor in den Sicherheitsmodus schaltete. Der Alfa-Romeo-Pilot hatte sich in Budapest mit Startplatz fünf so gut wie noch nie qualifiziert, fiel am Start aber weit zurück und löste dann in Kurve 1 einen Unfall mit Daniel Ricciardo sowie den beiden Alpines aus.
Für Zhou kam der Fehler, der laut ihm zum ersten Mal aufgetreten ist, daher zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. "Das war natürlich enttäuschend", ärgert er sich. Zumindest habe das Team schon herausgefunden, was für den schlechten Start verantwortlich war: ein Fehler im Bremssystem.
Zhou hielt am Start wie üblich die Bremse, als diese einen Fehler in einem Sensor auslöste. "Dadurch ist der Motor in den Safety-Mode gegangen", erklärt der Chinese. "Man kann schon sehen, dass die Lichter meiner Drehzahl beim vierten Licht der Ampel komplett abgesackt sind von 10.000 auf fast 4.000."
Etwas dagegen unternehmen konnte er nicht, sodass er erst mit Verzögerung losrollen konnte. "Das ist natürlich enttäuschend", sagt er noch einmal. "Zumindest haben wir das Problem direkt am Sonntag herausgefunden, das ist gut. Aber das Rennen war natürlich vorbei."
Sein Team Alfa Romeo untersucht derzeit mit der FIA, wie es dazu kommen konnte, und möchte schauen, wie man das in Zukunft verhindern kann, "damit wir sicherstellen, dass der Motor in einem ähnlichen Szenario zumindest nicht in den Safety-Mode geht."
Am Ende wurde Zhou nur 16., und auch für Teamkollege Valtteri Bottas gab es trotz eines starken Qualifyings keine Punkte, wodurch Alfa Romeo mit neun Zählern weiter nur auf dem vorletzten Platz liegt.
Aus seiner guten Chance konnte das Team nichts machen, dennoch gibt die Pace am Samstag Mut: "Das Wochenende war überraschend, aber am Ende auch nicht, weil wir uns von der ersten Session an schnell gefühlt haben", sagt Zhou. "In Silverstone war das Paket nicht so stark wie erwartet, aber in Budapest hat es ganz gut funktioniert."
An diesem Wochenende in Spa rechnet er aber nicht mit einer Wiederholung des Qualifying-Erfolgs: "Spa kommt uns mit seiner Low-Downforce-Natur nicht entgegen. Es gibt zu viele schnelle Geraden", sagt er. "Das Auto ist gut in den Kurven, da können wir etwas mehr rausholen."
"Wir haben hier nicht die gleichen Erwartungen wie in Budapest. Wir können nur versuchen, nach zwei Wochenenden noch mehr Informationen zu bekommen", sagt er über das neue Paket. Ein stärkeres Auto als in Silverstone sollte man aber haben. "Ob wir Budapest wiederholen können, wird sich zeigen."