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Alpine: Neuer Unterboden in Spa wird ein "signifikanter Fortschritt" sein
Alpine wird in Spa mit einem neuen Unterboden antreten - das Team glaubt, damit einen "signifikanten Fortschritt" in Richtung der Top-Teams zu machen
(Motorsport-Total.com) - Alpine wird beim Großen Preis von Belgien mit einem neuen Unterboden starten, den das Team selbst als "signifikanten Fortschritt" bezeichnet. In Kombination mit einem verbesserten Frontflügel, den Pierre Gasly und Esteban Ocon schon seit dem England-GP in Silverstone nutzen, möchte Alpine an die Erfolge aus dem ersten Saisondrittel anknüpfen.
© circuitpics.de
Alpine hofft, dank des neuen Unterbodens einen großen Fortschritt zu machen Zoom Download
Rückblick: In Monaco schnappte sich Ocon den vierten Startplatz, fuhr im Rennen als Dritter sogar auf das Podium. Gasly sorgte in Barcelona für Aufsehen, als er im dritten Teil der Qualifikation die viertbeste Zeit in den Asphalt brannte, ehe er infolge einer Startplatzstrafe auf die zehnte Position zurückversetzt wurde.
Doch jetzt liegen schwere Wochen hinter Alpine. Sowohl in Silverstone als auch in Ungarn schieden beide Piloten vorzeitig aus, wenn auch nicht ganz freiwillig. Dennoch brodelt es im Team, was mit der Entlassung von Alpine-CEO Laurent Rossi seinen vorzeitigen Höhepunkt fand.
Unterboden als neues Upgrade
Nun möchte Alpine nicht nur abseits der Strecke für Aufsehen sorgen, sondern zählbare Ergebnisse liefern. Dafür bringt das Team verschiedene Upgrades, die schrittweise eingeführt werden. Auf den Frontflügel folgt in Spa der neue Unterboden, der jedoch nicht in Verbindung mit den bisherigen Optimierungen steht.
"Der Boden ist unabhängig vom Frontflügel", sagt Alpine-Sportdirektor Alan Permane im Gespräch mit der globalen Plattform 'Motorsport.com'. "Er ist wichtig, denn wir müssen weiterhin Abtrieb auf das Auto bringen und uns vorwärts bewegen, um schneller zu werden. Das ist sehr wichtig. Es besteht keine Verbindung zum Frontflügel, aber es ist ein sehr wichtiger Schritt für uns."
Auch zusätzliche Upgrades im weiteren Verlauf der Saison sind nicht ausgeschlossen: "Es gibt definitiv ein großes Upgrade für Singapur", verrät Permane. "Aber ich denke, es wird auch kleinere Dinge geben, zum Beispiel in Monza." Das ist auch dringend notwendig, denn im Kampf um die Konstrukteursweltmeisterschaft ist Alpine hinter McLaren zurückgefallen.
McLaren als größter Gegner
"McLaren hat einen unglaublichen Job gemacht", muss Permane zugeben. "Hut ab vor ihnen, ganz ehrlich. Wenn man sich anschaut, wo sie in Bahrain waren und wo sie jetzt sind, dann ist es fast so, als ob sie dort schon vorher hätten sein sollen und anfangs nur gelitten haben."
"Es ist nicht normal, einen so großen Schritt zu machen", grübelt der Alpine-Sportdirektor. "Aber trotzdem haben sie etwas Großartiges geleistet. Wir schauen uns natürlich alle Teams an, aber wir konzentrieren uns hauptsächlich auf uns selbst und unser eigenes Modell im Tunnel und bringen die Upgrades so schnell wie möglich."
Auf die Frage, ob Alpine noch immer daran glaubt und arbeitet, das viertschnellste Auto zu haben, sagt Permane: "Das ist unser Ziel. Das ist unser Plan. Und wir werden weiter so hart arbeiten, wie wir können, um das zu erreichen."
Teamchef glaubt an Fortschritt
Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer ist zuversichtlich, dass der neue Unterboden das Spa-Wochenende, an dem nur ein Freies Training auf dem Programm steht, nicht negativ beeinflussen wird. "Ich hoffe nicht", antwortete Szafnauer auf die Frage, ob sich der Freitag in Spa als stressig erweisen könnte.
"Wir werden den neuen Boden trotzdem mitnehmen, da er mehr Leistung bringt und es sich um etwa zwei Zehntelsekunden pro Runde handelt", glaubt der Alpine-Teamchef. "Es ist ein neuer Unterboden, also werden wir ihn einsetzen."
"Aber Sie haben recht, wir haben nur eine kurze Zeitspanne, um es zu bewerten und zu analysieren, aber dafür haben wir gute Werkzeuge, um es zu bewerten", so Szafnauer. "Der Unterboden wird mit Messinstrumenten ausgestattet, sodass wir sehen können, ob er mehr Anpressdruck erzeugt und wie viele Punkte Abtrieb wir aus ihm herausholen können."