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Verstappen-Einschätzung korrekt: Red-Bull-Balance im Rennen viel besser
Nach dem Qualifying haderte Max Verstappen mit der Balance - Im Rennen kehrte sich dieses Gefühl genau ins Gegenteil um - "Perfekter Tag" für den Weltmeister
(Motorsport-Total.com) - "Wir hätten am Ende auch einen Soft aufziehen können, und es wäre gut gewesen", lacht Rennsieger Max Verstappen in der Pressekonferenz nach dem Großen Preis von Ungarn 2023. Nur 24 Stunden zuvor war der Niederländer an gleicher Stelle noch deutlich geknickter gewesen.
Da hatte sich der Weltmeister nach fünf Polepositions in Serie im Qualifying "nur" mit Rang zwei hinter Lewis Hamilton begnügen müssen und in der PK anschließend erklärt, die Balance an seinem Red Bull RB19 habe hinten und vorne nicht gepasst.
Eher in einem Nebensatz erwähnte Verstappen da: "Morgen wird es noch wärmer sein, und mit der Balance, die ich heute hatte, ist das vielleicht nicht schlecht." Und in der Tat fuhr Verstappen einen Tag später einen seiner dominantesten Saisonsiege ein.
Im Ziel hatte der Niederländer satte 33,7 Sekunden Vorsprung auf den Rest der Welt - und vor allem "eine schöne Balance", wie er selbst erklärt. "Wir haben das ganze Wochenende über so viele Dinge ausprobiert, aber es hat nie auf einer Runde funktioniert", verrät er.
"Wir haben ein paar verschiedene Dinge mit dem Auto ausprobiert, was die Abstimmung und das Qualifying angeht, was für heute wahrscheinlich sehr gut funktioniert hat", so Verstappen, der den großen Unterschied vor allem auf die Temperaturen zurückführt.
Seine Vermutung ist, "dass wir unsere Reifen über eine Runde nicht gut zum Arbeiten gebracht haben." Da hätten die höheren Temperaturen im Rennen geholfen. Zudem müssen die Reifen dort über einen ganzen Stint funktionieren und nicht nur über eine schnelle Runde.
Gewonnener Start gegen Hamilton Schlüssel zu Verstappen-Gala
"Dafür braucht man wahrscheinlich eine ganz andere Balance", sagt Verstappen und erinnert: "Im Grunde hatte ich gestern sehr viel Untersteuern. Heute ist es wärmer, sowohl die Umgebung als auch die Strecke." Und vermutlich machte das den Unterschied.
"Es war ein ziemlich perfekter Tag. Das fing schon beim Start an, wo wir ausnahmsweise einen guten Start hatten und [anschließend] unsere Reifen gut schonen konnten", lacht Verstappen. Denn Starts waren in diesem Jahr bislang nicht seine größte Stärke.
Doch am Sonntag zog er gleich in Kurve 1 an Polesitter Hamilton vorbei. "Als ich die Kupplung losgelassen habe, hatte ich sofort das Gefühl, dass die Räder nicht durchdrehen wie in Silverstone", so Verstappen, der dort beim Start noch eine Position verloren hatte.
"Dann wusste ich natürlich, dass ich die Innenseite hatte, also wusste ich, dass Kurve 1 meine Kurve sein würde. Wir haben ziemlich spät gebremst", sagt er über das Duell mit Hamilton, das er für sich entschied. "Von da an konnte ich die Pace langsam aufbauen", so Verstappen.
"Mit jedem Stint haben wir den Vorsprung vergrößert, und das Auto war heute wirklich angenehm zu fahren", freut er sich. In der Formel 1 können 24 Stunden eben manchmal einen großen Unterschied ausmachen ...