• 23. Juli 2023 · 10:59 Uhr

"Mein bester Samstag": Zhou stellt den Alfa Romeo auf P5 in Ungarn

Guanyu Zhou holt sein mit Abstand bestes Qualifyingergebnis und auch Valtteri Bottas schafft es in die Top 10 - Warum ist Alfa Romeo in Budapest so schnell?

(Motorsport-Total.com) - Es sei "definitiv mein bester Samstag bislang" gewesen, jubelt Guanyu Zhou nach der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn 2023. Der Chinese stellte den Alfa Romeo auf Rang fünf und holte damit sein mit Abstand bestes Qualifyingergebnis in der Formel 1.

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Guanyu Zhou wird am Sonntag von Startplatz fünf ins Rennen gehen Zoom Download

Zuvor war Zhou maximal von Startplatz neun in ein Rennen in der Königsklasse gestartet, in diesem Jahr hatte er bislang sogar noch nie den Einzug in Q3 geschafft. "Das Team gab mir vom ersten Training an ein Auto, das sich sehr konkurrenzfähig anfühlte", berichtet er.

Denn Alfa Romeo hinterließ bereits in den Trainings einen starken Eindruck, in Q1 fuhr Zhou auf den harten Reifen dann sogar Bestzeit. Das gute Gefühl im Auto habe es ihm an diesem Wochenende ermöglicht, sehr früh ans Limit gehen zu können, erklärt Zhou.

"Das Ergebnis wurde nicht durch Glück erzielt, sondern durch die wahre Fähigkeit und die wahre Geschwindigkeit [des Autos]. Das bedeutet mir eine Menge", freut er sich. Dabei hatte er in Q3 ordentlich Druck, denn seine erste Zeit wurde ihm dort aberkannt.

Da hatte Zhou die Tracklimits überfahren, weshalb alles auf seinen zweiten Versuch in Q3 ankam. "Ich hatte Untersteuern und kam in Kurve 11 von der Strecke ab. Daher stand ich in der letzten Runde unter Druck", gesteht er, betont aber, er könne mit Druck umgehen.

Gutes Qualifyingergebnis überrascht Bottas

"Als ich sah, dass [die zweite Runde] fünf, sechs Zehntelsekunden schneller war [als auf der vorherigen Runde], wusste ich, dass es eine gute Runde war", zeigt er sich zufrieden. Teamkollege Valtteri Bottas war nur 0,063 Sekunden langsamer und landete auf P7.

Der Finne verrät, er habe zwar erwartet, dass es für Alfa Romeo etwas besser als zuletzt in Silverstone laufen würde. "Aber es ist viel besser! Das hatte ich nicht erwartet, aber wir nehmen es", strahlt auch der Finne, der bereits im dritten Training ahnte, dass es ein gutes Ergebnis im Qualifying geben könnte.


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FT3 hatte er auf Rang zehn beendet, und Bottas verrät, dass sei ein gutes Zeichen gewesen, denn er sei "mit einem Motorenmodus [gefahren], der noch nicht der Qualimodus war." Er grinst: "Ich habe Andreas [Seidl] kurz vor dem Quali gesagt, dass wir heute unter den Top 7 landen werden."

"Eine ziemlich gute Vorhersage also! Ich bin traurig, dass ich keine Wetten abschließen darf, denn ich hätte gutes Geld verdienen können", lacht er und betont: "Das Team hatte ein sauberes Wochenende, das Set-up passte, also lief alles in die richtige Richtung."

"Und wenn es dann um Zehntel geht, um in Q3 zu kommen, dann zählen diese Dinge. Es war also ein wirklich solider Tag", so Bottas, der natürlich auch weiß, dass Alfa Romeo in der Zeitenliste einen großen Sprung nach vorne mache.

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"Aber wenn man sich die Rundenzeiten anschaut, ist das gar nicht der Fall", betont er. Denn in Q2 schaffte Zhou den Sprung in die Top 10 als Neunter zum Beispiel nur um 0,003 Sekunden. Bottas erklärt: "Es geht also wirklich darum, wer am Wochenende alles richtig macht."

"Das kann viele, viele Positionen ausmachen", weiß der Finne. Kleinigkeiten könnten bereits einen großen Unterschied bedeuten. "Ich denke, so sollte die Formel 1 sein", betont er und erklärt: "Diese Strecke bringt die guten Eigenschaften [des Autos] zur Geltung."


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Grundsätzlich habe Alfa Romeo nämlich noch immer die gleichen Probleme, beispielsweise zu viel Luftwiderstand auf den Geraden. "Und hier gibt es nur eine Gerade. Wir verlieren dort also weniger Rundenzeit und sind in den kurvigen Abschnitten schneller", erklärt er.

"Ich denke, wir müssen noch etwas über das neue Paket und die Abstimmung lernen, und die Fahrhöhen sind noch nicht optimal. Aber wir sind positiv überrascht, wie schnell wir [am Samstag] waren, und zwar in allen Bereichen, wie es scheint", zieht Bottas ein positives Fazit.

Zhou weiß: Kämpfen nicht mit den Topteams

Doch kann Alfa Romeo die guten Positionen im Rennen am Sonntag auch halten? "Hoffentlich kann ich morgen den besten Sonntag haben", lacht Zhou in Anspielung auf seinen "besten Samstag", erklärt aber auch: "Wir wissen, dass die Topteams ihre Ziele haben."

"Wir haben unsere eigenen Ziele, die wir im Rennen erreichen müssen", erklärt er und stellt klar: "Wir konkurrieren nicht mit Red Bull und Ferrari, was den Renntrimm angeht, sondern wir wollen mit McLaren mithalten und sicherstellen, dass wir Alpine hinter uns halten können."


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"Es wird also mehr auf den Start und die erste Runde ankommen, um sicherzustellen, dass wir keine Positionen verlieren und vielleicht sogar ein wenig an die McLarens herankommen. Im Rennen geht es vor allem um die Strategie", prophezeit Zhou.

Er glaubt, dass der Reifenverschleiß am Sonntag hoch sein wird - und hofft zur Abwechslung einmal auf Glück mit einem möglichen Safety-Car. "In den beiden vergangenen Rennen kam jedes Mal, wenn ich an der Box war, das Safety-Car eine Runde später heraus", erinnert er.

"Hoffentlich läuft es dieses Mal für uns", so Zhou. Fakt ist allerdings, dass unter anderem mit beiden Ferraris, beiden Aston Martins, einem Red Bull und einem Mercedes viele schnelle Autos in der Startaufstellung hinter ihm stehen. Es wird also alles andere als leicht, sich in den Top 10 zu behaupten.

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