Lewis Hamilton nach P4: Wissen nicht, warum wir in Q3 so schnell waren
Nach der Poleposition am Samstag werden Lewis Hamilton und Mercedes im Rennen wieder in die "Realität" zurückgeholt - Warum war Hamiltons Start so schlecht?
(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, wir hätten mit einem etwas besseren Start vielleicht den dritten Platz holen können. Aber der vierte Platz ist immer noch in Ordnung", resümiert Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Ungarn 2023, in den der Rekordweltmeister von der Pole gestartet war.
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Lewis Hamilton verpasste in Budapest trotz der Poleposition das Podium Zoom Download
Die starke Performance vom Samstag konnte er einen Tag später allerdings nicht wiederholen. Im Ziel fehlten fast 40 Sekunden auf Rennsieger Max Verstappen. "Die Realität ist, dass wir nicht schnell genug sind", stellt Hamilton unmissverständlich klar.
"Man hat mir schon heute Morgen bei der Strategiebesprechung gesagt, dass ich mindestens fünf Zehntel langsamer sein würde als der Red Bull, also war der Kampf nicht mit Max", so Hamilton. Die Hoffnung sei gewesen, "dass wir gegen die McLarens kämpfen können."
"Aber dann war McLaren auch zu schnell für uns", zuckt Hamilton die Schultern. Immerhin: Mit Oscar Piastri konnte er einen der beiden McLaren-Piloten schlagen, den letzten Podestplatz hinter Max Verstappen und Lando Norris schnappte sich aber Sergio Perez.
Im Ziel fehlten Hamilton nur 1,5 Sekunden auf den Mexikaner, der von P9 gestartet war. Doch auf die Frage, ob er am Ende womöglich noch eine Chance auf das Podium gehabt habe, antwortet er: "Nein. Wir waren in den ersten beiden Stints einfach zu langsam."
Balance am Anfang des Rennens "furchtbar"
"Die Balance war einfach nicht gut. Das Auto war einfach langsam", schildert Hamilton die ersten beiden Stints. Bei 'Sky' erklärt er sogar, dass die Balance zu Beginn "furchtbar" gewesen sei. Unter anderem habe er mit "viel Untersteuern" zu kämpfen gehabt.
"In den nächsten Stints wurde das Auto dann nach und nach fahrbarer, und der letzte Stint war dann viel besser", betont er. Doch da lag Hamilton bereits zu weit zurück und hatte keine Chance mehr, das Podium zu erreichen. Ein Grund dafür war auch Hamiltons schlechter Start.
"Definitiv kein toller Start", gesteht der Rekordweltmeister, der beim Start nicht nur von Verstappen überholt wurde, sondern auch hinter beide McLaren-Fahrer bis auf Rang vier zurückfiel. Der eigentliche Start sei dabei gar nicht so schlecht gewesen, betont Hamilton.
"Aber er war natürlich nicht so gut wie der von Max", gesteht er und erklärt: "Ich hatte ein wenig Wheelspin und dann war Max [in Kurve 1] auf der Innenseite. Er hat mich nach außen gedrängt, und ich wurde von den beiden McLarens überholt."
"Und danach hatte ich einfach nicht die Pace, um mit den Jungs mitzuhalten", zuckt er die Schultern. Teamchef Toto Wolff ärgert sich derweil bei 'Sky' darüber, dass Mercedes heute eigentlich "das zweitschnellste Auto" gehabt habe. "Aber wir konnten kein Kapital daraus schlagen", so Wolff.
Hamilton "wirklich stolz" auf die Pole
"Wir werden zurückschlagen und Rennen und Meisterschaften gewinnen. Aber heute hat man die Pace gesehen, die Max hatte. Und man hat es schon bei den Longruns am Freitag gesehen", so der Teamchef, der die Poleposition am Samstag auf eine "mega Runde" von Hamilton zurückführt.
Auch der Brite betont zwar, dass er "wirklich stolz" auf die Pole sei. Gleichzeitig wundert er sich aber auch ein bisschen darüber, denn: "Das Auto ist nicht viel schneller. An diesem Wochenende war es schneller, und niemand kennt den Grund."
Fotostrecke: Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2023 ohne Max Verstappen!
1. Bahrain: Red Bull würde den Auftakt in Bahrain trotzdem gewinnen, und zwar mit Sergio Perez, der natürlich auch in der WM in Führung gehen würde. Fernando Alonso wird Zweiter, und Carlos Sainz darf mit auf das Podium. Stand: 1. Perez (25), 2. Alonso (18), 3. Sainz (15), 4. Hamilton (12), 5. Stroll (10). Fotostrecke
"Wir haben in der Regel einen größeren Flügel als einige andere, wie zum Beispiel Red Bull, aber sie scheinen mehr Abtrieb vom Unterboden zu haben", erklärt er. Die Pole war also eher ein Ausreißer, am Sonntag habe man im Rennen wieder die "Realität" gesehen, so Hamilton.
Trotzdem sei das Ergebnis im Qualifying natürlich positiv gewesen. "Obwohl wir nicht das beste Auto haben, war es eine unglaubliche Runde", betont er, stellt aber auch klar, dass man noch "eine Menge Arbeit" vor sich habe, wenn man Red Bull auch im Rennen schlagen wolle.
"Und offensichtlich liegen wir jetzt auch hinter den McLarens. Aber wir müssen einfach weiter Druck machen", so Hamilton.