Erstes Fa(hr)zit von Daniel Ricciardo: "Es fühlte sich ziemlich vertraut an!"
Daniel Ricciardo ist mit seinem ersten Tag als Stammfahrer für AlphaTauri zufrieden, weil die Verbundenheit mit dem Auto zu passen scheint
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat am Freitag in Budapest seinen ersten offiziellen Einsatz als Formel-1-Stammfahrer für AlphaTauri gehabt und zieht ein positives Fazit: "Ich habe mich heute recht schnell wohlgefühlt", sagt der Australier und sieht das auch als Hauptthema für den Freitag an: "Die Positionen sind im Moment nicht so relevant."
Die Zeiten im Training (Formel 1 2023 live im Ticker) waren aufgrund der Verhältnisse und der neuen Reifenregel eher von untergeordneter Bedeutung, wie man am elften Platz von Max Verstappen festmachen kann. Doch zur Chronistenpflicht gehört zu erwähnen, dass Ricciardo den Tag als 14. mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Spitzenreiter Charles Leclerc abschloss.
Doch er sagt: "Für mich ging es heute eher darum zu fühlen, wo ich mit dem Auto stehe." Fazit: "Es fühlte sich ziemlich vertraut an. Es gab zwar eine Menge Aufmerksamkeit von außen, doch als ich einmal den Helm aufgezogen hatte und im Auto saß, fühlte es sich in gewisser Weise so an, als wäre ich nie weg gewesen."
Dabei wurde ihm sein Einstieg etwas schwieriger gemacht. Nach dem Abflug von Sergio Perez nach nur drei Minuten im ersten Training und dem anschließenden Regen fuhr der Australier in der ersten Session nur sieben Runden und dabei keine gezeitete. "Eine trockene Runde habe ich bekommen", sagt er, "aber auch schon in der einen Runde habe ich gefühlt: 'Ja, das ist cool. Fühlt sich gut an.'"
Am Nachmittag kamen dann zumindest 30 problemfreie Umläufe hinzu, sodass er sich schon "zu 95 Prozent" wohl im Auto fühle. "Aber die letzten paar Prozente... ich habe das Gefühl, dass ich die morgen finden kann", sagt er. "Zumindest kann ich nah rankommen. Heute habe ich die Runde nicht ganz zusammenbekommen, aber ich habe schon das Limit des Autos gespürt."
Ricciardo weiß, dass er zeitentechnisch noch deutlich mehr herausholen kann, auch weil er noch lernen muss, aus dem Soft-Reifen eine gute Runde herauszubekommen - da liegt für ihn noch etwas Zeit begraben. "Es gibt aber auch schon ein paar Dinge, die ich im Auto fühle, an denen wir arbeiten können", sagt er.
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Trotzdem sei am Freitag nichts dabei gewesen, was ihm Sorgen bereitet. Im Gegenteil: "Gerade bin ich sehr optimistisch", betont er und verweist auf seinen Teamkollegen Yuki Tsunoda, der den Tag auf Position vier abschloss. "Wenn wir alles zusammenbringen, könnte es morgen ganz ordentlich laufen."
Dennoch hofft er vorausblickend, dass seine Arbeit bei AlphaTauri erst der Anfang ist. Er macht keinen Hehl daraus, dass er wieder für Red Bull fahren möchte. "Aber ich habe gelernt, dass man in diesem Sport nicht zu weit nach vorne schauen sollte", bremst er sich.
"Ich fühle mich im Moment sehr geerdet. Ich habe Arbeit mit AlphaTauri vor mir. Wir müssen ein paar Punkte holen. Darauf liegt der Fokus."
Im Team war man mit dem Australier für das erste Mal auch zufrieden: "Wir sind von seiner bisherigen Leistung und seinem Feedback beeindruckt", betont Chef-Renningenieur Jonathan Eddolls. "Er hat sich sofort in das Team eingefügt, als wäre er nie weg gewesen."