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Alexander Albon: Rennen hätte für uns keine Runde länger dauern dürfen
Alexander Albon bringt Williams in Silverstone zum dritten Mal in dieser Saison in die Punkte - Dabei kostet ihm vor allem die Schlussphase einige Nerven
(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Alexander Albon fuhr beim Grand Prix von Großbritannien als Achter in die Punkte, musste sich in der Schlussphase aber gegen Ferrari-Konkurrent Charles Leclerc behaupten und sagt deshalb: "Ich hätte nicht gewollt, dass das Rennen noch eine Runde länger dauert."
© Motorsport Images
Hinten raus machte Leclerc ordentlich Druck auf Albon, der aber vorn blieb Zoom Download
"Ich denke, Charles wäre ansonsten vorbeigekommen. Wenn es eine Runde gewesen wäre, wäre Charles vorbeigekommen", glaubt Albon. "Wenn es zwei Runden gewesen wären, wäre Charles an uns beiden (ihm und Fernando Alonso; Anm. d. T.) vorbeigekommen. Und ich wäre an Fernando vorbeigekommen. Das ist meine Theorie!"
Der Williams-Pilot, der von Platz acht gestartet war, gehörte zu denjenigen Fahrern im Feld, die lange erste Stints fuhren und ihre Boxenstopps so legen konnten, dass sie mit einer virtuellen Safety-Car-Phase zusammenfielen, nachdem Kevin Magnussen mit seinem Haas auf der Strecke stehen geblieben war.
Daraus wurde schnell eine komplette Safety-Car-Phase, und nach der Wiederaufnahme des Rennens lag Albon auf dem neunten Platz. Es gelang ihm, zunächst an Carlos Sainz (Ferrari) vorbeizugehen. In den letzten Runden machte er dann Druck auf Alonso, während er sich gleichzeitig erfolgreich gegen Leclerc wehrte.
"Es war ein großartiges Wochenende", sagt Albon. "Wir hatten erwartet, dass das Rennen mit Fernando und Checo (Perez) hinter uns (in der Startaufstellung) etwas schwieriger werden würde. Am Start selbst hatte ich ein wenig zu kämpfen, weil mir der Grip fehlte. Aber dann war für den größten Teil des Rennens okay."
Safety-Car kam zum "perfekten Zeitpunkt"
Vor allem die Safety-Car-Phase habe ihm in die Karten gespielt: "Es kam zu einem perfekten Zeitpunkt. Wir gingen an die Box und hatten einen Restart. Die Ferraris waren auf der härteren Reifenmischung unterwegs. So konnte ich an Carlos vorbei."
"Dann war es ein kniffliges Rennen. Ich hatte eine bessere Pace als Fernando, was eine kleine Überraschung war. Aber dann kam Charles am Ende noch einmal ziemlich schnell auf. Es war also ein Rennen mit Aufs und Abs. Ein Auge war nach vorn, ein Auge nach hinten gerichtet", fasst Albon zusammen.
Damit, dass das Auto in Silverstone im Vergleich zu anderen Strecken konkurrenzfähiger sein würde, habe Williams gerechnet, sagt der 27-Jährige weiter. Zudem seien dem Team auch die Bedingungen im Rennen zugutegekommen.
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"Unsere Hochs und Tiefs sind recht einfach vorherzusagen. Ich weiß nicht, ob McLaren sein Tempo an diesem Wochenende hätte vorhersagen können. Aber ich denke, wir können es. Es ist ganz klar, dass Strecken, auf denen etwas weniger Abtrieb gefragt ist und viel Vollgas gefahren wird, genau unser Ding sind", erklärt er.
"Deshalb ist es auch wichtig, dass die Strecke recht kühl bleibt. Diesmal sank die Streckentemperatur gegen Ende des Rennens, was uns ein wenig konkurrenzfähiger machte. Außerdem wird nicht viel gebremst. Und je weniger gebremst wird, desto besser für uns. Silverstone eignet sich also sehr gut dafür."
Fernziel: Platz sieben in der WM halten
Albons Ergebnis in Silverstone brachte Williams auf den siebten Platz in der Konstrukteurswertung, punktgleich mit Haas. Doch dass es beim nächsten Stopp in Ungarn für das Team genau so weitergeht, glaubt er nicht.
"Wir haben in diesem Jahr definitiv ein schnelleres Auto haben. Und dieses neue Paket hat auch alles ein bisschen besser gemacht. Aber wir fahren nicht mit der Erwartung nach Ungarn, Punkte zu holen", sagt Albon. "Wir werden immer noch unsere guten und unsere schlechten Strecken haben. Spa und Monza sind unser Fokus."
"Wir sind jetzt Siebter in der WM und damit in einer guten Position. Punkte gibt es nicht immer, also müssen wir in den wenigen Rennen, in denen wir in diesem Jahr punkten können, sicherstellen, dass wir daraus Kapital schlagen, um Siebter zu bleiben."