George Russell: Mercedes weiterhin Podiumkandidat
Auch wenn George Russell im Qualifying nur auf Platz sechs landete, hält er ein Podium für möglich: Schneller als Ferrari, aber was ist mit McLaren?
(Motorsport-Total.com) - Trotz seines sechsten Startplatzes hat George Russell ein Podium beim Formel-1-Rennen in Silverstone 2023 (live im Ticker verfolgen) noch im Visier. Der Mercedes-Pilot hatte ein wenig Pech, dass er Platz fünf um 0,007 Sekunden, Platz vier um 0,019 Sekunden und Platz drei um 0,063 Sekunden verpasste, sieht für Sonntag aber noch alle Chancen.
"Es ist frustrierend, dass ich nur eine halbe Zehntelsekunde von Platz drei entfernt bin, das wäre ein fantastisches Resultat gewesen. Aber ich war sehr zufrieden mit meiner Runde", sagt Russell, der seinen Teamkollegen Lewis Hamilton auch nur um 0,056 Sekunden schlagen konnte.
"Lewis hat mich das ganze Wochenende über richtig gepusht, aber ich bin ruhig geblieben und in der letzten Runde kam alles zusammen", so Russell, der sagt: "Es gibt keinen Grund, warum wir nicht um Platz zwei oder drei kämpfen können."
Zumindest lief das Qualifying aus Sicht von Mercedes deutlich besser als der Freitag, wo man mit beiden Autos nicht in die Top 10 gekommen war, da aber eine andere Strategie als der Rest des Feldes verfolgt hatte.
"Ich denke, dass unsere Pace im zweiten Training so langsam war, weil wir den Soft-Reifen im ersten Training nicht benutzt und daher nicht wirklich verstanden hatten. Wir sind ein wenig blind reingegangen", so Russell. "Bei den schnellen Runden waren wir 17. und 18., aber Dritter und Vierter bei der Rennpace. Der einzige Unterschied waren die Reifen."
Er betont: "Wir haben ein paar gute Verbesserungen über Nacht gemacht.
In Q2 wurde es eng
Das Qualifying war aufgrund der Verhältnisse aber wieder einmal ein schwieriges. Im Shootout über eine Runde am Ende von Q1 kam Mercedes als Dritter und Vierter noch souverän durch, doch in Q2 wurde es für Russell eng und es reichte als Zehnter geradeso.
"Diese Sessions sind aufregend, und das macht es spannend für die Fans und auch aus Fahrersicht", sagt Russell. "Aber du musst einfach an dein Team und an dich selbst glauben. Glücklicherweise haben wir die meisten Dinge richtig gemacht", so der Brite.
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"Ich würde nicht sagen, dass alles glatt lief, weil Q2 ein bisschen eng war, aber am Ende sind wir wohl dort gelandet, wo wir es verdienen."
Trotzdem ist es aus seiner Sicht ärgerlich, Platz drei so knapp verpasst zu haben. Doch der könnte für ihn am Sonntag trotzdem drin sein, wie er meint: "Ja, ich fühle mich positiv, fühle mich motiviert", so der Brite. "Aber es gibt ein paar Unbekannte."
Russell glaubt: McLaren fällt nicht zurück
Damit meint er nicht Max Verstappen, der vorne vermutlich wegfahren wird, sondern die Konkurrenz vor Mercedes. "Ich glaube, wir wissen ungefähr, wo Ferrari sein wird. Ich denke, wir werden vermutlich eine oder zwei Zehntel Vorsprung haben", so Russell. Ob das reicht, um Ferrari auf der Strecke anstatt bei den Boxenstopps zu überholen, werde sich zeigen.
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Doch die große Überraschung ist McLaren, die auf Platz zwei und drei starten. "Ich bin enorm überrascht von ihnen", sagt Russell. "Sie haben einen fantastischen Job gemacht, aber ich bin mir nicht ganz sicher, wo die ganze Performance herkommt - auch vergangene Woche. Ihre Pace im Rennen war schnell."
Er glaubt, dass das für die Fans interessant werden könnte: "Häufig sieht man, dass Teams am Samstag schnell sind und dann am Sonntag rückwärts fahren. Aber mich beschleicht das Gefühl, dass das bei McLaren nicht unbedingt der Fall sein wird. Wir werden also kämpfen müssen."