Formel-1-Technik: Die neuen Frontflügel von McLaren und Alpine
Alpine und McLaren haben neue Frontflügel mit nach Silverstone gebracht - Auch bei Aston Martin gibt es zum Heimspiel kleinere Anpassungen in diesem Bereich
(Motorsport-Total.com) - Mercedes ist nicht das einzige Team, das beim Formel-1-Rennen in Silverstone an diesem Wochenende neue Frontflügel einsetzt. Auch McLaren und Alpine haben in diesem Bereich bedeutende Änderungen vorgenommen.
Wie zu erwarten war, wurden die meisten Änderungen dabei im äußeren Teil vorgenommen, wo das Zusammenspiel von Flaps und Endplatte verändert wird, um den Outwash-Effekt zu verbessern.
Alpine hat dies durch eine Vergrößerung der Sehnenlänge des Hauptelements und einer gleichzeitigen Verringerung der Sehnenlänge der drei nachfolgenden Flaps erreicht. Dadurch wird der Spalt zwischen den einzelnen Flaps an der Verbindung zur Endplatte verengt, wodurch die einzelnen Elemente enger gewunden sind.
Auch am 'Dive Plane' an der Außenseite wurden Modifikationen vorgenommen. Es handelt sich nach wie vor um eine S-förmige Variante, die jedoch in eine höhere Position gehoben und neu profiliert wurde, um der neuen Position gerecht zu werden.
Darüber hinaus wurde das Gehäuse für die Infrarot-Reifenüberwachungskamera in eine niedrigere Position verlegt, was außerdem einen größeren Aufwärtswinkel erfordert. Das hat aber wahrscheinlich mehr mit den aerodynamischen Eigenschaften zu tun, die es in dieser Position aufweist, als mit dem Blickwinkel der Kamera.
Auch am inneren Ende des Flügels gibt es Änderungen: Die beweglichen Teile des oberen Flaps werden breiter, da die Drehgelenke näher an die Seite der Nase rücken. Im Gegenzug hat sich der nicht bewegliche Teil verkleinert und die Form der Flaps hat sich dadurch verändert.
Ebenso wurde die Vorderkante der Hauptplatte und des zweiten Flaps angepasst, um die damit verbundenen Änderungen zu berücksichtigen und die notwendige Unterstützung für die Strömung um den Flügel und die Nasenpartie zu gewährleisten.
Nach dem beeindruckenden Update-Paket beim Großen Preis von Österreich, das nur Lando Norris zur Verfügung stand, hat McLaren beim Großen Preis von Großbritannien zusätzlich einen neuen Frontflügel und eine modifizierte Nase vorgestellt.
Die Änderungen am äußeren Ende des Flügels folgen einem Entwicklungspfad, den wir von Mercedes im Rahmen der neuen Regeln kennen: Die Flaps sind teilweise von der Endplatte abgetrennt, und zur Überbrückung der Lücke werden Metallholme verwendet.
Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass in einem sensiblen Bereich des Flügels drei zusätzliche Abweisflächen vorhanden sind, die alle nach außen abgewinkelt werden können, um den Luftstrom dazu zu bringen, um den Vorderreifen nach außen zu gehen.
Für beide Teams sind die vorgenommenen Änderungen offensichtlich auf eine Steigerung der lokalen Performance ausgerichtet.
Die Umstellung auf einen Frontflügel, der stärker auf Outwash ausgerichtet ist, geht jedoch häufig mit einem verbesserten Luftfluss nach hinten und einem besseren Zusammenspiel der Flussstrukturen einher. Beides sind Bereiche des Autos, an denen Alpine und McLaren in den vergangenen Rennen Änderungen vorgenommen haben.
Auch Aston Martin hat für den britischen Grand Prix Änderungen an seinem Frontflügel vorgenommen, wenn auch nicht so umfangreich wie die anderen Teams. Die beiden oberen Flaps wurden verändert, um das Design besser an die Anforderungen der Strecke in Silverstone anzupassen.
Aufgrund der Änderungen mussten auch neue Flaps eingebaut werden, die nicht einfach nur eine getrimmte Variante der beim Großen Preis von Spanien eingeführten Konfiguration sind.
![Foto zur News: "Könnte eine Möglichkeit sein": Steigt Gounon zum Alpine-Stammfahrer auf?](/public/news/small/302448.webp ""Könnte eine Möglichkeit sein": Steigt Gounon zum Alpine-Stammfahrer auf?")
