• 01. Juli 2023 · 23:47 Uhr

Mercedes: "Viel berechenbarer" und ohne "unangenehme Überraschungen"

Trotz des enttäuschenden Sprintsamstags in Österreich glaubt Toto Wolff, dass der zuletzt gezeigte Aufwärtstrend von Mercedes real ist

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team konnte den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend im F1-Sprint in Spielberg nicht fortsetzen. Nach P2/3 in Barcelona und P3 in Montreal hatte Toto Wolff insgeheim gehofft, auch bei seinem persönlichen Heimspiel in Österreich ähnlich konkurrenzfähig zu sein. Doch am Samstag reichte es nur zu den Positionen 8 (George Russell) und 10 (Lewis Hamilton).

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George Russell und Lewis Hamilton wurden in Spielberg bisher unter Wert geschlagen Zoom Download

Mit dem Monaco-Update, sagt er, habe Mercedes "einen richtig guten Schritt mit dem Auto gemacht, weil wir auf der Vorderachse einfach viel stärker geworden sind. Das löst nicht das Problem, dass das Heck nicht hält. Aber überraschenderweise war das Auto in Barcelona und Montreal viel berechenbarer."

Konkret seien die "unangenehmen Überraschungen" des W14 weniger geworden, etwa "dass du von der Bremse gehst beim Einlenken und dich das Auto von hinten überholt, was normalerweise bei einer starken Front des Autos passiert. Aber das ist überhaupt nicht die Charakteristik."

"Nach Österreich kamen wir mit dem Wissen, dass es vielleicht besser gehen sollte als in Montreal und dass in Silverstone das nächste Update kommen wird. Aber es ist einfach schlechter gegangen als in Montreal. Das war überraschend. Die Erwartungshaltung war, dass wir in den schnellen Kurven sehr gut sein müssten. Da waren wir aber nur so gut wie alle anderen."

Unter den Möglichkeiten des W14 geblieben

Am Freitag sah das Qualifyingergebnis noch halbwegs passabel aus. Hamilton fuhr auf Platz 5, Russell wurde nach einer suboptimal verlaufenen Session Elfter. Im Sprint-Shootout am Samstagmorgen ging dann aber alles daneben. Mercedes verlor Russell schon in SQ1 und Hamilton in SQ2.

"Es fällt uns schwer, unsere eigenen Erwartungen zu managen, weil wir eigentlich in einer Aufwärtsbewegung sind", erklärt Wolff. "Barcelona war wie erwartet, und Montreal war gut, obwohl wir dachten, dass das eine Strecke sei, die für unser Konzept nicht ideal ist."

"Wir dachten, Österreich sollte besser sein, denn Kurve 3 und 4 sind zwar langsam, da werden wir Zeit verlieren, aber in den schnellen Kurven sollten wir das alles wieder aufholen. Und wir dachten, Silverstone sollte dann noch besser werden. Aber die Performance war einfach nicht so wie erwartet. Daraus müssen wir jetzt lernen."

Wolff: P5 am Freitag "solides Ergebnis"

"P5 von Lewis war ein solides Ergebnis am Freitag. Wir hatten aber das Gefühl, dass da mehr drin gewesen wäre. Bei George hat's einfach nicht gepasst. Wir dachten, dass wir ein gutes Rennauto haben würden, aber der Samstagmorgen war dann eine komplette Katastrophe mit den Tracklimits und einer Fehlkommunikation und dem Hydraulikdefekt bei George. Schlimmer geht's kaum."


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Der Silberstreif am Horizont war im F1-Sprint das Strategieteam. Russell wurde in Runde 15 von Intermediates auf Slicks umgesteckt, als erster Fahrer im Feld - und das erwies sich als "brillante" Entscheidung, lobt Wolff: "Ich dachte, es wäre eine Runde zu früh, aber es hat sich als spektakulär richtig herausgestellt."

"Es war kein wichtiges Rennen, denn wenn du so weit hinten startest, gibt's nicht viele Punkte. Du gibst dein Bestes und denkst nicht an den Preis. Da kannst du dann auch mal ein Risiko eingehen und was anderes probieren, und das haben wir getan. Ich weiß nicht, ob wir uns sowas auch im langen Grand Prix trauen würden. Aber vielleicht können wir daraus ja was lernen", sagt Wolff.

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