• 30. Juni 2023 · 06:41 Uhr

Lando Norris: Spielberg ist das erste richtige Update für McLaren

Lando Norris erklärt, warum man die McLaren-Updates in Baku und Spielberg nicht miteinander vergleichen kann - Was genau erhofft er sich vom neuen Paket?

(Motorsport-Total.com) - "Es ist unser erstes Upgrade der Saison, was die Leistung angeht", erklärt McLaren-Pilot Lando Norris vor dem Großen Preis von Österreich 2023 in Spielberg. Denn zwar hatte das Team aus Woking bereits in Baku im April ein größeres Paket für den MCL60 gebracht.

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Bringt das Spielberg-Update McLaren endlich die erhofften Fortschritte? Zoom Download

Doch laut Norris diente der dort eingeführte Unterboden lediglich als "Basis" für die weitere Entwicklung des Autos und brachte alleine nur zwischen einem halben und einem Zehntel Rundenzeit. Das Spielberg-Paket sei daher das erste, das wirklich auf Performance ausgerichtet sei.

Gefühlt habe man sehr lange darauf warten müssen. "Aber gleichzeitig hat das Team auch gute Arbeit geleistet. Wir wollten sicherstellen, dass die Dinge korrekt und auf die richtige Art und Weise getan werden. Ich bin also zuversichtlich, dass es ein vernünftiger Schritt ist", so Norris.

Zudem betont der Brite, dass sich das Team mächtig ins Zeug gelegt habe, um für Spielberg überhaupt neue Teile an den Start zu bringen. "Vielleicht wäre nichts davon an diesem Wochenende bereit gewesen. Es war alles für Silverstone vorgesehen", erklärt er.

"Die Tatsache, dass wir einen Teil davon haben, wenn auch nicht alles, ist also bereits ein guter Schritt nach vorne", zeigt er sich zufrieden. Denn tatsächlich wird das große Paket in drei Schritten eingeführt. Den größten gibt es in Spielberg, zwei kleinere bei den folgenden beiden Rennen.

Sprint-Wochenende als Risiko und Chance zugleich

"Ich denke, dass das, was wir haben, auch alleine funktionieren kann", stellt Norris in diesem Zusammenhang klar. Die weiteren Teile des Pakets sollen das Auto dann noch schneller machen, aber auch das Spielberg-Update alleine sollte sich bereits auf die Rundenzeit auswirken.

"Das hoffe ich", so Norris, der erklärt, dass man wegen der Zerstückelung des Updates wohl erst in Spa das erste Mal sehen werde, "wie alles zusammenarbeitet." Er betont aber auch: "Wir sollten an jedem einzelnen Wochenende einen ausreichend guten Eindruck bekommen."


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Zudem sei ein Vergleich ohnehin schwierig, weil die Abstimmung auf unterschiedlichen Strecken anders sei. In Spielberg gibt es außerdem das zusätzliche "Problem", dass es sich um ein Sprint-Wochenende handelt. McLaren hat daher lediglich das erste Training, um das neue Paket zu testen.

"Ich bezweifle, dass wir [am Freitag] in FT1 alles maximieren und alles verstehen werden", erklärt Norris. Trotzdem sehe man das Sprintformat auch als Chance, weil man dadurch in Spielberg gleich zweimal die Möglichkeit auf Punkte habe, wenn das Update gut genug sei.

Im Hinblick darauf, was genau mit dem Upgrade besser werden soll, erklärt Norris, dass es nicht nur einen Bereich gebe. "Was uns das Leben schwer gemacht hat, ist einfach die fehlende Geschwindigkeit auf den Geraden. Ich glaube, wir waren fast das ganze Jahr über die Langsamsten auf den Geraden", nennt er ein Beispiel.

Norris sieht Dinge "definitiv auf dem richtigen Weg"

Das solle mit dem Update etwas besser werden. "Es wird wahrscheinlich nicht den größten Unterschied ausmachen. Aber es sind manchmal die kleinen Dinge, die sich summieren und einen Unterschied ausmachen können", erklärt der Brite.

Letztendlich solle das Paket "eine Kombination von Dingen" angehen. Man wolle sich in langsamen, mittelschnellen und High-Speed-Kurven verbessern. "Ich hoffe also, dass ich einfach vor den Autos sein kann, vor denen ich sein sollte, oder dass ich den Autos besser folgen kann und so weiter", so Norris.


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"Oder vielleicht gibt es bessere Kompromisse und wir können eine bessere Rennpace erreichen", erklärt er und betont, dass man sich dieses große Paket bereits für Baku gewünscht hätte. Doch letztendlich wolle er nicht zurückschauen sondern nach vorne blicken.

"Ich will nicht zurückblicken und sagen, was hätte passieren sollen oder was hätte passieren können oder so etwas. Das bringt nichts", weiß Norris und erklärt, wichtig sei, dass McLaren jetzt eine "klare Richtung" bei der Entwicklung eingeschlagen habe.

"Die neue Struktur [des Teams] und die vorhandenen Dinge haben einen ordentlichen Unterschied gemacht, und es geht weiter bergauf, besonders mit den neuen Leuten, die nächstes Jahr kommen. Die Dinge sind also definitiv auf dem richtigen Weg", erklärt Norris optimistisch.

Alpine laut Norris klar vor dem restlichen Mittelfeld

Gleichzeitig stellt er aber auch klar, dass das Spielberg-Upgrade nicht ausreichen werde, um es direkt mit Alpine an der Spitze des Mittelfelds aufzunehmen. "Alpine hat in diesem Jahr ein extrem schnelles Auto gehabt. Sie haben nur viele Fehler gemacht", erklärt Norris.

Dass McLaren nach den ersten fünf Saisonrennen in der WM noch vor den Franzosen lag, habe zum Beispiel an Rennen wie Australien gelegen, als sich Pierre Gasly und Esteban Ocon gegenseitig abräumten. "Sie hatten zeitweise einige Probleme", erklärt Norris.

"Aber sie kämpfen gegen Astons. Sie kämpfen in vielen Rennen gegen Ferraris", betont er und ergänzt: "Sie waren in dieser Saison extrem gut und konkurrenzfähig. Ich glaube, wir waren ein wenig überrascht, dass wir in Montreal mit ihnen mithalten konnten."


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"Es schien fast eines der schwächeren Wochenenden der Saison [für Alpine] zu sein", so Norris, der daher klarstellt: "Ich bezweifle, dass wir [in Österreich] mit ihnen mithalten können." Letztendlich sei das vor allem von der Alpine-Form an diesem Wochenende abhängig.

Denn grundsätzlich hätten die Franzosen das mit Abstand beste Auto im Mittelfeld. "Sie sind einen großen Schritt voraus", betont Norris. Daher sei es seiner Meinung nach schon positiv, wenn man in Spielberg möglichst nah an Alpine herankommen könne.

"Und wenn sie nicht so schnell sind wie sonst, dann können wir vielleicht auch im Rennen gegen sie kämpfen", so Norris. Um regelmäßig gegen Alpine (und irgendwann auch die Topteams) kämpfen zu können, wird aber wohl mehr als das Spielberg-Update alleine nötig sein.

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