• 20. Juni 2023 · 12:12 Uhr

Oscar Piastri: "Die erste Mauer seit fünf Jahren, die ich getroffen habe"

McLaren-Pilot Oscar Piastri blickt auf sein Formel-1-Wochenende in Kanada zurück: Erster Mauerkontakt seit fünf Jahren und mit P11 knapp an den Punkten vorbei

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum Großen Preis von Kanada ist McLaren-Pilot und Formel-1-Rookie Oscar Piastri sein erster Fahrfehler der Saison unterlaufen. Der Australier verlor das Heck seines MCL60 ausgangs Kurve sieben und schlug in die Mauer ein. In der Folge wurde das dritte Qualifyingsegment mit der roten Flagge unterbrochen, was andere Fahrer daran hinderte, mit dem immer stärker werdenden Regen ihre Rundenzeiten zu verbessern.

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Im verregneten Formel-1-Qualifying erwischte es Oscar Piastri in Q3 Zoom Download

Nach dem Rennen am Sonntag, wo Piastri mit Platz elf die Punkte knapp verpasste, erklärt der 22-Jährige, dass er vor der Situation im Qualifying schon lange keinen Fahrfehler mehr gemacht hatte: "Es ist nie schön, einen Unfall zu haben", sagt er. "Ehrlich gesagt, ich glaube, das ist die erste Mauer, gegen die ich seit fünf Jahren gestoßen bin. Also ja, das musste irgendwann passieren, schätze ich."

"Aber ja, ich glaube, selbst wenn man die Strafen und so weiter berücksichtigt, weiß ich nicht, wie viel mehr als P8 drin gewesen wäre. Ich war also nicht allzu enttäuscht, aber es ist natürlich schade, dass es so ausgegangen ist und der Schaden entstanden ist, weil das Team zusätzliche Teile anfertigen musste und die Mechaniker eine lange Nacht hatten."

"So etwas ist natürlich nie schön. Aber was die Leistung angeht, war ich nicht allzu enttäuscht. In Barcelona war ich viel enttäuschter, denn dort hatten wir eine bessere Chance, in der Startaufstellung ganz vorne zu stehen."

Waren Punkte für Piastri drin?

Dennoch hat sich mal wieder gezeigt, dass McLaren im Qualifying besser dasteht als im Rennen, obwohl auch das britische Team hinter dem DRS-Zug angeführt von Alexander Albon feststeckte und die wahre Pace somit nicht unbedingt zeigen konnte. Wären Punkte für Piastri also drin gewesen?

"Der erste Stint war meiner Meinung nach sehr gut, einige gute Manöver, die Pace schien ziemlich stark zu sein", holt Piastri aus. "Nach der Safety-Car-Phase hatte ich ein wenig mit der Pace zu kämpfen und hätte an einigen Stellen aggressiver sein müssen. Und ich habe ein paar Fehler gemacht. Das ist sehr schade."


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"Und dann, ja, ich hatte heute einfach nicht die Pace auf den harten Reifen. Es ist schade, so nah an den Punkten zu sein und keine zu bekommen, aber ja, es gibt sowohl gute als auch schlechte Dinge, die man aus diesem Rennen lernen kann, und ich denke, das ist zu diesem Zeitpunkt immer noch das Wichtigste."

"Aber hier war es eine andere Geschichte als in Barcelona. Ich denke, dort hatten wir am Sonntag eindeutig nicht die Pace. Heute waren wir wahrscheinlich einfach nur gleichauf mit den Autos um uns herum. Das bedeutet leider, dass wir mit den Stärken und Schwächen unseres Autos und den Stärken der anderen Autos, vor allem der Williams, nicht viel ausrichten konnten."

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Allerdings könnten sich für Piastri bald viele Gelegenheiten auf Punkte bieten, denn McLaren plant in den kommenden Rennen in Österreich und Großbritannien quasi eine B-Version des MCL60 an die Strecke zu bringen, nachdem man schon vor der Saison 2023 wusste, dass man die Entwicklungsziele nicht erreicht hat.

"Wir freuen uns auf die Upgrades, die bald kommen werden", sagt Piastri. "Hoffentlich sind sie schneller. Das ist der Plan, natürlich. Aber ich denke, dass wir im Moment unsere besten Tage haben, wahrscheinlich an der Spitze des Mittelfeldes, und wir müssen aus diesem Mittelfeld herauskommen und uns auf die vier besten Mannschaften konzentrieren. Also ja, ich freue mich darauf."


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In Österreich steht aber zuerst einmal das zweite Sprint-Wochenende der Saison an. Mit dem neuen Format mit zwei Qualifyings und nur noch einem Training, haben es Rookies wie Piastri umso schwerer, sich an die Gegebenheiten schnell zu gewöhnen. Immerhin kennt der McLaren-Pilot die Strecke aus seiner Formel-2- und Forme-3-Zeit.

"Das wird knifflig", vermutet Piastri. "Ich denke, dass Österreich eine Strecke ist, auf der wir alle schon oft gefahren sind, auch die Rookies. Das sollte die Sache etwas einfacher machen, denn es gibt weniger Kurven und die Mauern sind auch etwas weiter weg."

"Aber ja, es ist nie einfach, wenn man nur eine Trainingssitzung hat. Aber damit bin ich in den Junior-Kategorien und in der Formel 3 und Formel 2 aufgewachsen. Es ist also nicht so ungewöhnlich für mich. Aber ja, wir werden unser Bestes geben."

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