• 19. Juni 2023 · 02:15 Uhr

Alpine: Lockerer Heckflügel bei Esteban Ocon war kein Sicherheitsrisiko

Laut Alpine sei der lose Heckflügel bei Esteban Ocon kein Sicherheitsrisiko gewesen: Das Team war überzeugt, dass der Flügel nicht abfallen kann

(Motorsport-Total.com) - Lando Norris machte sich in der Schlussphase des Formel-1-Rennens von Kanada Sorgen, dass er den Heckflügel seines Vordermanns Esteban Ocon abbekommen könnte. Denn der Flügel hatte sich anscheinend gelockert und flatterte bei hohen Geschwindigkeiten ziemlich umher. Doch bei Alpine war man sich sicher, dass der Flügel bis in Ziel halten würde.

Foto zur News: Alpine: Lockerer Heckflügel bei Esteban Ocon war kein Sicherheitsrisiko

Lando Norris sorgte sich um den Heckflügel von Esteban Ocon Zoom Download

Daher ließ man Ocon auch damit auf der Strecke, obwohl die Kommissare den losen Flügel schon bemerkt und notiert hatten. Im vergangenen Jahr hätte Ocon vermutlich die sogenannte "Spiegelei-Flagge" gesehen, die ihn aufgrund eines technischen Problems an die Box geholt hätte, doch mittlerweile überlässt die FIA den Teams die Entscheidung.

Die Spiegelei-Flagge hatte vor allem 2022 für Aufsehen gesorgt, weil Haas-Pilot Kevin Magnussen diese gleich bei drei Rennen für einen beschädigten Frontflügel gesehen hatte - sehr zum Ärger von Teamchef Günther Steiner.

Doch die Wende kam beim US-Grand-Prix in Austin, als mit Fernando Alonso ausgerechnet ein Alpine keine Flagge gezeigt bekam, was Haas zu einem (erfolglosen) Protest veranlasste. Daraufhin wurde auch festgelegt, den Teams in Zukunft verstärkt die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Autos zu geben.

Also hatte es Alpine in der Hand und ließ Ocon draußen. "Im Nachhinein weiß man es natürlich immer besser", sagt Teamchef Otmar Szafnauer. "Der Flügel hat gehalten. Wir haben diesen Flügel entworfen und gebaut. Daher wussten wir, was vor sich geht. Und wir waren froh, dass er sich nicht lösen würde."

"Wir testen das in der Forschung und Entwicklung", erklärt er. "Wir haben ihn diesen Tests unterzogen, einfach wegen der Art, wie er montiert ist, und wir sehen daher diese Arten von Modi und verstehen, ob er sich lösen wird oder nicht."


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Kanada: Das Wichtigste zum Sonntag

Szafnauer bestätigt, dass das Team diesbezüglich mit der Rennleitung gesprochen habe: "Die FIA kam auf uns zu und sagte, es sieht so aus, als würde sich euer Heckflügel bewegen, und wir haben uns das angesehen und darüber gesprochen. Wir waren zuversichtlich, dass es ein paar Runden vor Schluss in Ordnung sein würde."

Keine Chance gegen den Topspeed von Albon

Ocon hing zu diesem Zeitpunkt auf Position acht hinter dem Williams von Alexander Albon fest, an dem er nicht vorbeikam. Der Thailänder war nur einmal zum Reifenwechsel gekommen und profitierte laut Szafnauer davon, denn er ist sich sicher: Hätte Alpine die gleiche Taktik gehabt, dann wäre man vor Albon gelandet.

"Williams hat einen Stopp weniger als wir gemacht, und es war schwierig vorherzusagen, ob der Reifen bis zum Ende durchhalten würde", so der Teamchef. "Ich glaube, dass Williams einfach nichts zu verlieren hatte. Wären sie an die Box gekommen, wären sie nicht in den Punkten gewesen."


Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Am Ende waren wir vermutlich sechs oder sieben Zehntel pro Runde schneller als er. Aber trotz der sieben Zehntel und dem DRS konnten wir sie nicht überholen, weil sie so wenig Luftwiderstand hatten."

Ob der lose Heckflügel von Ocon einen Einfluss auf den Zweikampf hatte, weiß Szafnauer nicht: "Das ist eine gute Frage. Wir haben uns die Aero-Daten gerade angeschaut. Die Aerodynamiker sagen, es war nichts Großes, aber es könnte auch einen Einfluss auf die Aerodynamik des Unterbodens gehabt haben, weil es ein Beam-Wing-Problem war - und die arbeiten zusammen."

Am Ende kam Ocon auf Position acht ins Ziel.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen