• 18. Juni 2023 · 01:55 Uhr

Hamilton: Zufrieden mit P4, aber nicht mit der Ausführung des Qualifyings

Lewis Hamilton ist mit Startplatz vier zufrieden, übt allerdings leichte Kritik an Mercedes - Er ist mit der Ausführung von Q2 und Q3 am Samstag nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - "Es hat Spaß gemacht", resümiert Lewis Hamilton nach dem vierten Platz im Qualifying zum Großen Preis von Kanada 2023 in Montreal. Der Formel-1-Rekordweltmeister betont: "Ich bin wirklich dankbar, dass wir in der zweiten Reihe stehen."

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Lewis Hamilton wäre am Samstag um ein Haar in Q2 ausgeschieden Zoom Download

Doch während er mit dem nackten Ergebnis zufrieden ist, übt er leichte Kritik an der Ausführung des Qualifyings von Mercedes. Denn in Q2 schaffte Hamilton als Zehnter nur hauchdünn den Cut. Hintergrund war, dass Mercedes eine etwas andere Strategie fuhr.

Während die meisten Piloten in Q2 nach einer gezeiteten Runde auf Intermediates auf Slicks wechselten, blieb Hamilton weiter auf den grünen Pirelli-Pneus. Er erklärt, dass man ziemlich stark gezockt und versucht habe, die richtige Entscheidung zu treffen.

"Aber ich glaube, das ist uns nicht gelungen", stellt Hamilton fest. Letztendlich sei man "gerade so durchgekommen", atmet er durch. Doch auch mit dem anschließenden Q3 hadert Hamilton. Dort fuhren er und Teamkollege George Russell als letzte Fahrer raus.

Timing und Temperaturen als größte Herausforderung

"Wir haben in der Garage gewartet, und alle waren [schon] in der Boxengasse. Die Frage war, ob wir nicht früher hätten rausfahren sollen, damit wir mehr Runden hätten fahren können", so Hamilton, der es in Q3 schließlich nur auf eine gezeitete Runde brachte.

Diese sei "okay" gewesen, aber: "Die Temperaturen hinten waren leider nicht im Fenster. Die nächste Runde wäre also besser gewesen", so Hamilton. Doch eine weitere Runde bekam er wegen der roten Flagge nach dem Unfall von Oscar Piastri gar nicht mehr.


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"Timing ist alles. Und ich weiß nicht, was bei allen anderen passiert ist. Aber wir werden uns auf jeden Fall ansehen, was wir getan haben, und sehen, ob wir es noch etwas besser machen können", kündigt der Formel-1-Rekordsieger nach dem Qualifying an.

"Zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke zu sein und die Temperatur in den Reifen zu halten, war heute das größte Problem", erklärt er und betont, dass es insgesamt "ziemlich knifflig" gewesen sei. Das hatte sich bereits zuvor im dritten Training abgezeichnet.

Dort hatten Hamilton und Russell nur die Plätze zehn und 15 belegt. "Bei dieser Generation von Autos ist es viel schwieriger als in den Vorjahren, die Temperatur in die Reifen zu bekommen", erklärt Hamilton. Im Qualifying gelang das dann besser.

Shovlin bestätigt Hamilton-Kritik

Grundsätzlich habe das Team am Wochenende "einen großartigen Job" gemacht, betont Hamilton trotz des nicht optimal ausgeführten Qualifyings. Andrew Shovlin, Leiter des Mercedes-Einsatzteams, erklärt: "Das war eine wirklich schwierige Session."

"In der zweiten Session gab es ein enges Zeitfenster, in dem es einigen Fahrern gelang, die Slicks zum Funktionieren zu bringen. Das bedeutete, dass wir ein paar nervöse Minuten hatten, in denen das Weiterkommen von Lewis auf der Kippe stand", gesteht er.


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"Glücklicherweise war unsere Vorhersage korrekt und das Wetter verschlechterte sich, sodass sich niemand verbessern konnte", so Shovlin, der im Hinblick auf Q3 gesteht: "Im Nachhinein betrachtet wäre es angesichts des Zeitpunkts der roten Flagge und des Wetters optimal gewesen, früher zu fahren und einen zweiten Versuch zu starten."

Damit bestätigt er die Kritik von Hamilton. "Nichtsdestotrotz können wir nicht allzu unzufrieden sein, da beide Autos am Ende einer sehr schwierigen Session in den Top 5 stehen", erinnert Shovlin und Hamilton ergänzt: "Ich hoffe, dass unsere Rennpace stärker ist als das, was wir heute gezeigt haben."

Ziel für den Sonntag sei es, mit Max Verstappen und Fernando Alonso zu kämpfen. "Hoffentlich können wir zumindest einen von ihnen etwas unter Druck setzen", so Hamilton. Die Ausgangsposition ist mit Startplatz vier zumindest nicht so verkehrt.

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