• 18. Juni 2023 · 13:41 Uhr

Fahrer-Bedenken: Streckenbegrenzung in Kurve 1 von Montreal geändert

Nach Rücksprache mit den Formel-1-Fahrern wurde eine Änderung der Streckenbegrenzung in Kurve 1 von Montreal wieder rückgängig gemacht

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Großen Preis von Kanada 2023 (Formel 1 im Liveticker) hatte der Automobil-Weltverband FIA die Streckenbegrenzung in Kurve 1 des Formel-1-Kurses von Montreal verändert, doch nach Rücksprache mit den Fahrern wird diese Änderung vor dem Rennen am Sonntag wieder weitgehend zurückgebaut.

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Die Änderungen in Kurve 1 sorgten bei den Fahrern für Unmut Zoom Download

Bisher konnten Fahrer, die Kurve 1 verpasst hatten, geradeaus durch die Auslaufzone fahren, nach Kurve 2 wieder auf die Strecke zurückkehren und sich relativ sicher in den Verkehr einfädeln.

Für den diesjährigen Grand Prix verlängerte die FIA jedoch das Ende der Streckenbegrenzug, um zu verhindern, dass Fahrzeuge, die möglicherweise aufgrund eines mechanischen Defekts außer Kontrolle geraten waren, am Ausgang von Kurve 2 in den Verkehr gerieten.

Absperrung wird für Sonntag verändert

Nach dieser Änderung hatten die Fahrer, die in Kurve 1 von der Strecke abkamen, die Wahl, entweder die neue Barriere über das Gras zu umfahren oder nach einer harten Kurve im Bereich der Ideallinie auf die Strecke zurückzukehren.

Von beiden Möglichkeiten wurde am Freitag Gebrauch gemacht. In der Fahrerbesprechung am Abend wurde das Thema ausführlich diskutiert, wobei Lewis Hamilton anscheinend anmerkte, dass er noch nie ein Auto gesehen habe, das einen solchen Unfall hatte, wie ihn die Erweiterung der Barriere verhindern sollte.

Es wurde diskutiert, den neuen Abschnitt zu entfernen, aber die Absperrung blieb am Samstag bestehen. Für den Sonntag wurde die Barriere jedoch angepasst. Die letzten vier Meter wurden entfernt, um es den Fahrern zu ermöglichen, auf der Innenseite der Ausfahrt von Kurve 2 sicher auf die Strecke zurückzukehren.

George Russell: Änderung war nicht optimal

"Die [ursprüngliche] Änderung wurde vorgenommen, um zu verhindern, dass ein Auto in Kurve 1 abfliegt mit hoher Geschwindigkeit die Strecke hinter Kurve 2 kreuzt und dabei möglicherweise mit einem anderen Auto zusammenstößt", sagt ein FIA-Sprecher der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.


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"Nach einer Diskussion mit den Fahrern haben wir die Änderung vorgenommen, um ihnen das Wiedereinfädeln zu erleichtern und werden diese Lösung für künftige Veranstaltungen weiter verfeinern", so der FIA-Sprecher weiter.

Bereits vor der Rücknahme der Änderung durch die FIA hatten die Fahrer ein größeres Mitspracherecht bei Änderungen an den Rennstrecken gefordert. "Wir haben gestern Abend alle darüber gesprochen", sagt GPDA-Direktor George Russell. "Und wir sind uns alle einig, dass das nicht optimal ist."

Alexander Albon: "Man kratzt sich am Kopf..."

"Man kratzt sich am Kopf und versucht, die Gründe zu verstehen", meint Williams-Pilot Alex Albon. "Ich denke, es war eine gut durchdachte Lösung, um wieder auf die Strecke zu kommen. Natürlich ist es jetzt gefährlicher als vorher."

"Ich denke, mit ein bisschen Hilfe von den Fahrern hätten wir das von Anfang an verhindern können. Als GPDA haben wir jedenfalls viel mit ihnen darüber gesprochen", so Albon weiter.

Yuki Tsunoda, der an diesem Wochenende ebenfalls in Kurve 1 von der Strecke abkam, will der FIA den guten Willen nicht absprechen. "Alle haben gesagt, dass es so gefährlich ist. Ich denke, die FIA hat das am Ende auch verstanden, aber ich verstehe auch ihre Sichtweise, warum sie es getan haben", so der AlphaTauri-Pilot.

"Lewis und ich haben gesagt, dass es in den letzten 20 Jahren immer das Gleiche war. Es gibt definitiv eine gute Seite an dem, was sie getan haben. Wenn jemand einen massiven Bremsdefekt oder was auch immer hat, können wir einen T-Bone vermeiden", fuhr Tsunoda fort. "Aber gleichzeitig gibt es mehr Möglichkeiten, aus Kurve 1 nach außen zu schießen und direkt in Kurve 2 zurückzufahren, was auch zu mehr T-Bones führen kann."

McLaren-Pilot Oscar Piastri war ein weiterer Fahrer, der die neue Auslaufzone im Training ausprobierte: "Ich bin selbst einmal durch das Gras gefahren und es war nicht der sicherste Weg zurück. Ich habe auch einige der anderen Versuche gesehen und es ist ziemlich unglaublich. Ich hoffe, dass die Mauer verschwindet."

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