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"Ist das Helmuts Handy?": Verstappens Funkspruch bringt Horner zum Staunen
Dass Max Verstappen im Teamfunk das Handy von Helmut Marko klingeln hörte, ist für Christian Horner nur ein weiterer Beweis der Klasse des Weltmeisters
(Motorsport-Total.com) - 66 Runden lang führte Max Verstappen das Formel-1-Rennen in Barcelona souverän an. Im Ziel belief sich der Vorsprung des Red-Bull-Piloten auf 24 Sekunden. Zuvor hatte er die Konkurrenz bereits in den Trainingssitzungen dominiert - und dabei auch noch ein weltmeisterliches Gehör bewiesen.
Denn im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Spanien sorgte Verstappen für ein Schmunzeln, als er während eines Funkspruchs einen Klingelton erkannte, der aus der Garage zu hören war. "Jemandes Telefon klingelt", sagte Verstappen. "Ist das das von Helmut (Marko, Red-Bull-Berater; Anm. d. R.)?"
Das Team bestätigte seine Annahme. Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner ein weiterer Beweis dafür, dass der Niederländer derzeit in einer eigenen Liga fährt, wenn er in der Lage ist, kleine Details wie diese zu erkennen, während er am Limit fährt.
Mit Blick auf die Fortschritte, die Verstappen seit seinem ersten Formel-1-Sieg in Barcelona 2016 gemacht hat, sagt Horner: "Ich denke, 2016 war er noch ungeschliffen. Er war unglaublich schnell, wirklich extrem schnell, und natürlich talentiert."
"Er hat immer noch diese natürliche Geschwindigkeit und die enormen Fähigkeiten. Aber ich denke, was er jetzt hat, ist die Erfahrung, die Vollkommenheit und die mentale Stärke."
"Wenn er das Klingeln des Telefons von Helmut Marko aus dem Auto heraus wahrnimmt, hat er diese zusätzliche Bandbreite, die ihn auf ein anderes Niveau hebt, und ich denke, das Spannende an ihm ist, dass er immer noch besser wird", so Horner.
Doch nicht alle Funkgespräche Verstappens mit seinem Ingenieur Gianpiero Lambiase sind so unbeschwert. Am Ende des Spanien-Grand-Prix schien es, dass der Niederländer eine Aufforderung, nicht die schnellste Rennrunde zu jagen, ignorierte.
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Nachdem er bereits eine schwarz-weiße Flagge für wiederholte Verstöße gegen die Tracklimits erhalten hatte, war Lambiase der Meinung, dass es das Risiko nicht wert sei, hart zu pushen und möglicherweise eine Strafe zu kassieren. Doch Verstappen ignorierte ihn und fuhr die schnellste Runde für den Bonuspunkt.
Horner sieht in dem Vorfall aber kein besonderes Problem. Er vergleicht die Beziehung zwischen Fahrer und Ingenieur mit der eines alten Ehepaares. "Sein Ingenieur hat ihn nur informiert, dass ein weiterer Verstoß eine Strafe bedeutet, damit er in der schnellsten Runde kein Risiko eingeht", erklärt der Teamchef.
"Die Beziehung der beiden ist wie die eines alten Ehepaares, das sich darüber streitet, welchen Fernsehkanal es schauen soll. Aber Max hatte alles unter Kontrolle", betont Horner. "Er war sich des Risikos bewusst und war trotzdem in der Lage, mit den Reifen, die er am Auto hatte, die schnellste Runde zu fahren."