Parc-ferme-Verstoß in Barcelona: Geldstrafe für Mercedes-Team
Mercedes wurde aufgrund eines Verstoßes gegen die Parc-ferme-Regeln eine Strafe von 10.000 Euro aufgebrummt: Physios hatten den Bereich zu früh betreten
(Motorsport-Total.com) - Mercedes wurde nach dem Formel-1-Rennen von Barcelona mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro belegt. Hintergrund ist ein Verstoß gegen das Parc-ferme-Reglement, wegen dem sich der Rennstall nach dem Grand Prix vor den Rennkommissaren verantworten musste. Die Physiotherapeuten hatten sich zu früh in den Parc ferme begeben.
Die FIA hatte Teamvertreter von Mercedes sowie die beiden Physiotherapeuten von Lewis Hamilton und George Russell einbestellt, weil sie gegen Artikel 12.2.1. i) des Internationalen Sportkodex verstoßen haben sollen.
In diesem Artikel steht allerdings nur, dass es gegen die Regeln ist, sich nicht an die Instruktionen der Offiziellen bei einem Event zu halten. Konkret ging es dabei um einen Verstoß gegen das FIA-Dokument Nummer 40 am Rennwochenende in Spanien.
Dieses trägt den Titel "Post-Race Procedure" und dreht sich um das Verhalten nach dem Rennen. Dabei werden die Teams wie üblich vor dem Rennen darüber unterrichtet, wer und wer nicht nach dem Rennen in den Parc ferme darf.
Dabei gibt es strikte Regeln, wann die Physiotherapeuten mit ihren Fahrern vor der Podestzeremonie interagieren dürfen.
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So heißt es da: "Abgesehen von den Mechanikern der Teams (gegebenenfalls mit Kühlventilatoren), den Offiziellen und den von der FIA vorab genehmigten Fernsehteams sowie den von der FIA genehmigten Fotografen ist es niemandem gestattet, den ausgewiesenen Bereich zu betreten, sobald sich die Autos im Parc ferme befinden (kein PR-Personal der Teams)."
Weiter: "Die Physios der Fahrer müssen vor dem Cool-Down-Room hinter dem Podium warten, bis die Siegerehrung beendet ist, und dabei die Anweisungen des Medienbeauftragten an alle Teams befolgen."
Dagegen hat das Mercedes-Team allerdings verstoßen: Die Kommissare erhielten einen Bericht darüber, dass sich die Physios verbotenerweise Zutritt zum Parc ferme verschafft hatten, was mittels Bildbeweis belegt werden konnte. Die Kommissare verhängten dafür eine Geldstrafe über 10.000 Euro.
Das deckt sich mit einem ähnlichen Vorfall beim Formel-1-Rennen in Österreich im vergangenen Jahr. Damals bekamen die Top-3-Fahrer Charles Leclerc, Max Verstappen und Lewis Hamilton ebenfalls eine Geldstrafe von 10.000 Euro - damals aber auf Bewährung.
Sportlich hat die Strafe keine Auswirkungen: Lewis Hamilton und George Russell behalten ihre Positionen zwei und drei.