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Charles Leclerc: Start aus der Boxengasse mit komplett neuem Heck
Ferrari hat die mysteriösen Probleme von Charles Leclerc im Qualifying in Barcelona nicht identifiziert, aber für das Rennen etwas dagegen unternommen
(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc, der sich eigentlich als 19. für den Grand Prix von Spanien 2023 qualifiziert hatte, wird das Rennen in Barcelona aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Das hat Ferrari bereits am Samstagabend entschieden, um das komplette Heck seines SF-23 nach Problemen im Qualifying austauschen zu können.
© circuitpics.de
Ferrari-Pilot Charles Leclerc startet in Barcelona aus der Boxengasse Zoom Download
Leclerc hatte am Samstag mit mysteriösen Problemen in Linkskurven zu kämpfen und flog eigener Darstellung nach einmal sogar bei 70 km/h unter roter Flagge ab. "Die Linkskurven waren richtig übel", sagt er. Bereits am Samstagnachmittag deutete er an: "Wir müssen uns das erst anschauen, aber es würde mich sehr überraschen, wenn wir da nichts am Auto finden."
Aufgrund der Parc-ferme-Regeln konnte Ferrari am Samstagabend keine detaillierte Analyse von Leclercs Auto durchführen. Das war erst am Sonntagmorgen möglich. Da hatte man aber schon entschieden, das komplette Heck vorsichtshalber auszutauschen. Die Untersuchung, was damit verkehrt war, wird nächste Woche in Maranello stattfinden.
"Dadurch, dass wir in der letzten Reihe stehen, haben wir die Gelegenheit, uns viele Dinge ein bisschen genauer anzuschauen", sagt Performance-Ingenieur Jock Clear. "Charles fühlte sich im Qualifying von Anfang an unwohl und hatte kein Vertrauen. Also tauschten wir das Getriebe und das komplette Heck aus, einfach um auszuschließen, dass da was nicht stimmt."
Mit einem neuen Heck hofft Ferrari, die Handlingprobleme in Linkskurven zu eliminieren, sodass Leclerc im Rennen attackieren kann. Denn der zweite Platz von Carlos Sainz in der Startaufstellung beweist, dass durchaus Speed im Ferrari steckt.
"Jetzt hat er ein neues Heck, und das sollte ihm das Vertrauen zurückgeben", unterstreicht Clear. "Was immer da auch war, sollte aussortiert sein. Ich hoffe, dass wir ihn noch in die Punkte bringen."
Ferrari nutzt die Gelegenheit übrigens, um gleich auch neue Teile (Aerodynamik, Powerunit) zu testen: "Wir haben einige Änderungen vorgenommen. Denn wenn wir schon von hinten kommen, können wir auch gleich alles tun, was möglich ist, um den Preis für das miserable Qualifying so niedrig wie möglich zu halten."