Keine Strafe nach Crash der Mercedes-Piloten im Barcelona-Qualifying
Im Qualifying zum Spanien-Grand-Prix 2023 in Barcelona kommt es zur Kollision zwsichen George Russell und Lewis Hamilton - Russell kommt ohne Strafe davon
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Rennstrecke in Barcelona ist untrennbar mit der Kollision der beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg im Jahr 2016 verbunden. Sieben Jahre später gab es im Qualifying zum Spanien-Grand-Prix 2023 (zum Bericht) nun erneut einen Mercedes-Crash!
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George Russell droht nach einem Crash mit Lewis Hamilton eine Strafe Zoom Download
Dieses Mal kollidierte Hamilton in Q2 mit seinem Teamkollegen George Russell, der auf der Zielgeraden nach links zog und nicht bemerkte, dass der Rekordchampion gerade versuchte, ihn links zu überholen. Für Hamilton war somit kein Platz mehr.
Er geriet mit der linken Seite des Autos auf Gras und wurde rechts von Russell getroffen, wodurch sein Frontflügel beschädigt wurde. "Ihr habt mir nicht gesagt, dass ein Auto hinter mir ist", beschwerte sich Russell nach dem Vorfall am Funk bei seinem Team.
Hamilton schilderte den Zwischenfall am Funk so: "George ist einfach vom Gas gegangen. Das ist wirklich gefährlich. Mein Auto könnte beschädigt sein." Glück im Unglück: Hamilton schaffte es anschließend trotzdem noch in Q3 und dort auf Platz fünf.
Russell dagegen wurde nur Zwölfter und schied damit bereits in Q2 aus. Zudem leiteten die Rennkommissare nach der Kollision offiziell eine Untersuchung gegen ihn ein. In der Vorladung heißt es, Russell habe in der Situation "abnormal" die Spur gewechselt.
Russell hofft auf interne Aufarbeitung
Um kurz vor 20:00 Uhr durfte Russell aufatmen: Er kommt mit einer formellen Verwarnung davon. In der Begründung der Stewards heißt es: "Der Fahrer von Auto 63 [Russell] gab an, dass er zu Beginn seiner schnellen Runde nach vorne geschaut und seine Spiegel nicht überprüft habe."
"Sein Team hat ihn nicht über die Annäherung von Auto 44 [Hamilton] informiert. Er reagierte jedoch auf das Auto vor ihm [Sainz], das gerade seine schnelle Runde beendet hatte", heißt es. Das wird als mildernder Faktor bei der Entscheidung angeführt.
"Ich wusste nicht einmal, das er da war", betont Russell nach dem Qualifying bei 'Sky' selbst noch einmal und erklärt: "Ich begann meine Runde an und versuchte, einen Windschatten von Sainz mitzunehmen. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert."
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"Es war eine massive Misskommunikation", urteilt der Brite und erklärt: "Ich schaut nur nach vorne und versuchte, einen Windschatten von Carlos [Sainz] zu bekommen. Und dann war Lewis auf einmal da. Wir müssen intern klären, wie das passieren konnte."
"Denn zwischen zwei Teamkollegen sollte so etwas niemals passieren", weiß er. "Aber ich denke nicht, dass es einen Schuldigen gab. Lewis wusste wahrscheinlich einfach nicht, dass ich eine Runde begann", so Russell, dessen Vermutung Hamilton bestätigt.
Hamilton: Hatte keine Ahnung, was George macht
"Wir wurden zu ganz unterschiedlichen Zeiten auf die Strecke geschickt", berichtet der Rekordweltmeister und erklärt: "Alle gaben ab Kurve 12 Gas, also war keiner vor mir, als ich aus Kurve 12 kam. Ich ging aufs Gas und erhöhte das Tempo."
"Ich kam aus Kurve 13 und es sah so aus, dass George an die Box kommt, also gab ich weiter Gas. Plötzlich zog er aber wieder rüber, was natürlich etwas verwirrend war. Ich wusste nicht einmal, dass er da war. Ich glaube, er hat seine erste Runde abgebrochen oder so."
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"Dann fuhr ich in seinem Windschatten, und er fuhr nach rechts. Also dachte ich, dass er mir wirklich Windschatten spendet. Also ging ich nach links, und dann zog er wieder rüber. Es war einfach ein Missverständnis", urteilt auch Hamilton.
Zum Schaden an seinem Auto sagt er: "Mein Frontflügel wurde beschädigt, und ich weiß nicht, was am Unterboden beschädigt wurde." Das Auto habe sich danach aber noch immer recht normal angefühlt.