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Helmut Marko: Verstappen mit "souveräner Kontrolle" in Monaco
Wie Red-Bull-Sportchef Helmut Marko den Monaco-Sieg seines Formel-1-Fahrers Max Verstappen bewertet und warum der Erfolg praktisch nie in Gefahr war
(Motorsport-Total.com) - Im sechsten Grand Prix der Formel-1-Saison 2023 hat Max Verstappen zum vierten Mal gewonnen, und das auf "unglaubliche" Art und Weise, so beschreibt es Red-Bull-Sportchef Helmut Marko bei 'ServusTV' und 'Sky'. Denn Verstappen habe das Rennen in Monaco zu jeder Zeit "souverän kontrolliert".
© Motorsport Images
Max Verstappen bejubelt seinen Sieg beim Formel-1-Rennen in Monaco 2023 Zoom Download
"Es hat ja schon gestern mit dieser Qualifying-Runde angefangen. Und jetzt, egal, wie die Witterungsverhältnisse waren, bei trocken, halbnass, völlig nass, er war unter allen Bedingungen immer der Herr der Lage", sagt Marko.
Ihm imponiere vor allem die Abgeklärtheit, mit der Verstappen selbst schwierige Situationen wie den plötzlich einsetzenden Regen meistere: "Max strahlt eine derartige Ruhe aus und ist voll fokussiert. Er bewältigt alles mit souveräner Kontrolle."
Die einzige Schrecksekunde für Verstappen in Monaco
Eine Schrecksekunde aber gab es doch: Verstappen touchierte einmal leicht die Leitplanken, nämlich kurz vor Schluss ausgangs der Schwimmbad-Schikane. Oder wie es Marko formuliert: "Er hat wieder einmal die Mauer küssen müssen. Das ist aber Gott sei Dank gut ausgegangen."
Am Red-Bull-Kommandostand und in der Box aber sei diese Szene weniger gut weggesteckt worden als im Cockpit von Verstappen. Marko: "Wir haben eine Zeit lang keine Luft bekommen." Er wolle "gar nicht wissen", wie oft im Rennen Verstappen mit den Leitplanken von Monaco geflirtet habe.
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Überhaupt schien der Circuit de Monaco über weite Strecken im Grand Prix der einzige echte Verstappen-Rivale zu sein, denn auf Fernando Alonso im Aston Martin hatte Verstappen immer ein solides Polster. Und Marko sagt frei heraus: "Ich glaube nicht, dass es heute einen Gegner gegeben hätte."
Alonso setzt Verstappen strategisch unter Druck
Dabei war Verstappen auf Medium ins Rennen gegangen und Alonso auf Hard, womit Red Bull mit Verstappen Gefahr lief, in einen Overcut durch Alonso zu geraten. Doch Marko war unbesorgt: Verstappen habe zu jeder Zeit kontern können, wenn Alonso mal Druck gemacht habe. Und bei Rennende, auf abtrocknender Strecke, sei wiederum Verstappen der Schnellste gewesen.
Man habe schon früh im Rennen erkannt, was Alonso mit den Hard-Reifen vorhabe. "Es war klar, dass Alonso länger draußen bleibt", sagt Marko. "Allerdings hat Max die weicheren Reifen genauso gut in Schuss gehalten. Es war sogar mehr Graining bei Alonso, das hat auch Max gesagt. Vom Reifen her bestand also keine Gefahr, dass unser Reifen früher eingeht als bei Alonso."
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Dann ging es nur noch um die Frage, wann Red Bull den einzigen Stopp für Verstappen setzen würde. An dieser Stelle kam das wechselhafte Wetter in Monaco ins Spiel, wie Marko erklärt.
"Wir haben versucht, bis zum Regen draußen zu bleiben, um keinen doppelten Stopp zu haben. Es gab viel Graining, aber das hat sich wieder erholt. Mercedes hatte ein ähnliches Problem in irgendeiner Phase des Rennens", meint Marko. Verstappen habe in dieser Phase aber "gut kommuniziert" mit der Box und habe erneut die Ruhe bewahrt.
Und jetzt ist Verstappen mit 39 Siegen der erfolgreichste Red-Bull-Fahrer in der Formel 1, um einen Sieg vor Sebastian Vettel. Sportchef Marko denkt aber schon weiter: Er spricht vom 98. Formel-1-Sieg seines Teams. Und: "Wir peilen an, dass wir nach Österreich oder in Österreich den Hunderter schaffen." (Weitere Statistiken in der Formel-1-Datenbank abrufen!)