• 08. Mai 2023 · 02:47 Uhr

Lando Norris frustriert: Nur AlphaTauri so langsam wie McLaren

Lando Norris ist frustriert und sieht nur ein anderes Team, das so langsam wie McLaren ist - Kritik nach Rammstoß an Nyck de Vries: "Sollte mal früher bremsen"

(Motorsport-Total.com) - Als man dachte, dass McLaren sich gefangen hätte, da kam das nächste Horror-Wochenende um die Ecke. In Baku war Lando Norris noch aus eigener Kraft in die Punkte gefahren, doch Miami war für das Team zum Vergessen: Beide McLaren schieden im Qualifying schon in Q1 aus, im Rennen gab es dann die trostlosen Plätze 17 und 19.

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Lando Norris wurde von Nyck de Vries in Kurve 1 torpediert Zoom Download

"Keine Ahnung", entgegnet ein frustrierter Norris nach den Gründen für das Debakel gefragt. "Es sind einfach unterschiedliche Dinge. Die Strecke liegt uns nicht, die langen Kurven liegen uns nicht, die Temperatur liegt uns nicht, der Streckenbelag liegt uns nicht. Das sind verschiedene Aspekte."

Der Brite zieht ein ernüchterndes Fazit: "Es war an diesem Wochenende einfach keiner langsam. Vielleicht waren die AlphaTauris das einzige andere langsame Auto, aber alle anderen waren einfach schnell. Alfa Romeo war megaschnell, Haas war megaschnell, und auch die Alpines waren deutlich schneller."

Norris würde nicht sagen, dass McLaren generell langsamer war als an anderen Wochen, "aber alle anderen haben einfach einen enormen Sprung gemacht, und viel davon liegt meiner Meinung nach einfach an der Streckencharakteristik."

McLaren hatte zuletzt in Baku ein großes Update dabei, das auch zu funktionieren schien. Dass man das neue Paket erst noch verstehen muss, verneint Norris: "Es ist optimiert, und alles funktioniert, wie es sollte. Aber all die anderen Probleme, die wir an Tagen wie heute haben, machen die Schwierigkeiten nur noch größer", hadert er.

"Es hilft mit ein paar Zehnteln hier und da, aber es wird das Auto nicht verändern."


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Miami: Das Wichtigste zum Sonntag

McLaren war in Miami als einziges Team mit einer anderen Strategie gestartet und hatte beide Piloten auf Soft-Reifen geschickt. Das entpuppte sich jedoch als Fehler, denn kein anderes Team fasste den Pneu im Rennen an, und nach fünf Runden waren beide Piloten schon auf die Hards gewechselt, mit denen sie dann durchfuhren.

"Ich habe einfach das gemacht, was ich für das Beste gehalten habe", erklärt Norris die Wahl. Und zunächst schien sie sich auch auszubezahlen: "Ich habe am Start drei Positionen gewonnen", betont er. "Und dann wurde ich getroffen."

Kritik an de Vries: "Sollte mal früher bremsen"

Das kam bei Norris nämlich noch hinzu: AlphaTauris Nyck de Vries war ihm beim Anbremsen der ersten Kurve ins Heck gefahren, wodurch Norris wieder auf den vorletzten Platz fiel. "Das hat er in letzter Zeit öfters gemacht. Vielleicht sollte er mal versuchen, ein bisschen früher zu bremsen", kritisiert er in Richtung des Niederländers.

Der versucht sich zu erklären: "Lando hatte einen sehr guten Start, und dann ist er nach links gezogen. Ich war nah dran und habe dann einfach die Räder blockiert", so de Vries. Laut ihm sei Norris ziemlich spät rübergezogen, als er schon fast am Bremspunkt war. "Ich konnte nicht mehr wirklich reagieren", sagt der Niederländer.


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"Ich könnte reagieren, indem ich etwas mehr Druck aufbringe, was ich dann auch gemacht habe", sagt er. Doch dadurch blockierten die Räder und de Vries fuhr in Norris rein. "Das war mein Fehler", gibt er zu.

Dadurch war Norris' guter Start beim Teufel, doch der sieht keinen Grund, sich groß darüber zu ärgern: "Das hat meinen Tag jetzt nicht verändert, würde ich sagen. Ich weiß nicht, wie groß der Schaden war. Es war definitiv ein bisschen, aber deswegen fehlte uns nicht Pace", sagt er. "Wir waren heute einfach unglaublich langsam."

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