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Sergio Perez: Bis zum Qualifying "mein schlechtestes Wochenende"
Sergio Perez hatte nicht mit der Poleposition in Miami gerechnet, weil es bis dahin für ihn sein "schlechtestes Wochenende" war - Rätsel über Rückstand zu Verstappen
(Motorsport-Total.com) - Mit der Poleposition beim Formel-1-Rennen von Miami hätte Sergio Perez im Vorfeld definitiv nicht gerechnet. "Bis zum Qualifying war es mein schlechtestes Wochenende", gibt der Red-Bull-Pilot zu. Der Mexikaner war das ganze Wochenende über klar langsamer als Teamkollege Max Verstappen, startet am Sonntag aber trotzdem von Position eins - und der Niederländer nur von Rang neun.
Perez weiß, dass ihm die Umstände mit dem Fehler seines Teamkollegen und der roten Flagge in die Karten gespielt haben, doch das nimmt er gerne mit: "Ich hatte kein problemfreies Wochenende, von daher schmeckt das noch einmal deutlich besser, wenn man an so einem schlechten Wochenende liefert", sagt er.
Zuvor hatte ihm in jedem Training eine halbe Sekunde auf Verstappen gefehlt, im ersten Training sogar eine Sekunde. "Ich konnte einfach nicht herausfinden, wie ich die verlorene Zeit gegenüber Max und den Ferraris finden soll", gibt er zu. "Selbst auf meiner letzten Runde habe ich noch Dinge herausgefunden, die besser funktioniert haben."
Was genau sein Problem war, weiß er auch nicht so genau: "Mir fehlte einfach das Vertrauen", sagt er. "Als ich in den Daten gesehen habe, was Max gemacht hat, das konnte ich einfach nicht."
"Ich war einfach weit weg in Sachen Balance und Selbstvertrauen, und es ist einfach so ein Wochenende, wo die Dinge nicht für dich laufen. Und dann verliert man Selbstvertrauen und fängt an, Dinge zu zerdenken", erklärt er.
Ähnlich lief es für ihn in Melbourne. Dort machte er dann aber im Qualifying einen Fehler und wurde nur Letzter. Eine Wiederholung hatte er aber nicht befürchtet: "Nein, so schlimm war es nicht. Wenn es schlecht gelaufen wäre, wäre ich Vierter oder Dritter geworden", sagt er. "Melbourne wiederholt sich hoffentlich nie wieder."
Marko lobt: Näher an Verstappen dran
Doch vor dem Qualifying kam ihm und seinem Team eine gute Idee. Doch was er genau am Auto gemacht hat, so sehr ins Detail gehen will Perez nicht. Er sagt nur: "Ich habe mit der Balance gespielt, und den Rhythmus zu finden war deutlich wichtiger als ich gedacht habe. Ich habe im Qualifying endlich ein gutes Verständnis bekommen, und jetzt freue ich mich sehr auf morgen."
Perez ist "einfach froh", dass er im richtigen Moment die Leistung bringen konnte und mit der Poleposition belohnt wurde. Das bringt ihm auch das Lob von Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ein: "Er hat das gut umgesetzt", sagt der Österreicher gegenüber 'Sky' und spricht von einer "unglaublichen" Pole.
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Vor allem erkennt er an, dass Perez in diesem Jahr deutlich näher an Verstappen ist als in den vergangenen Jahren - auch wenn man das an diesem Wochenende nicht sehen konnte. Im teaminternen Qualifying-Duell steht es aus Sicht des Mexikaners nur 2:3 - und zählt man den Sprint-Shootout hinzu, dann ist das Duell sogar ausgeglichen (zur Übersicht aller Duelle).
"Er hat in den vergangenen Jahren immer mit einer halben bis einer ganzen Sekunde Rückstand angefangen. Das kannst du im Laufe von einem oder zwei Trainings nicht aufholen", weiß Marko. "Jetzt startet er näher an Max und dadurch ist er jetzt also in der Summe auch immer wieder vorne."
Probleme im Rennen nicht da?
Im Rennen könnte Perez am Sonntag teamintern in Führung gehen und sich den dritten Saisonsieg holen - und damit auch die WM-Führung. Dass sich seine bisherigen Probleme am Wochenende auch in den Sonntag übertragen, davor hat Perez keine Angst. Denn zumindest die Rennpace war am Freitag aus seiner Sicht kein Problem.
"Im Rennen ist es deutlich einfacher. Schon gestern hatte ich eine sehr gute Pace. Auch wenn ich Probleme mit der Balance hatte: Sobald wir Benzin ins Auto getan haben, waren die Dinge viel natürlicher für mich", erklärt er. "Das Problem war, die Reifen auf Temperatur zu bringen und die Zehntel vom Peak-Grip zu holen."
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Sollte er am Sonntag seinen siebten Grand-Prix-Sieg holen, wäre das für ihn ein ganz besonderer, denn die Latino-Community ist in Miami besonders groß, was es für ihn fast zu einem Heimrennen macht. "Alle Siege sind super, aber dieser hier würde mir ein wenig mehr bedeuten", sagt er.
"Aber das Rennen ist noch lang, und ich denke noch nicht daran. Ich fokussiere mich jetzt einfach auf meine Rennvorbereitung."
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