"Reifen nicht ready": Mercedes-Pilot Hamilton in Miami in Q2 ausgeschieden
Lewis Hamilton startet das 13. USA-Rennen seiner Formel-1-Karriere von Startplatz 13 - Erklärung für Q2-Aus in Miami liefern er und Toto Wolff, wobei Wolff weiter geht
(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Miami 2023 am Sonntag wird für Lewis Hamilton das 13. USA-Rennen seiner Formel-1-Karriere. Dieses nimmt er vom 13. Startplatz in Angriff und damit von so weit hinten wie kein anderes Rennen auf US-amerikanischem Boden.
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Im Qualifying in Miami war für Lewis Hamilton im Q2-Segment Feierabend Zoom Download
Während Hamiltons Mercedes-Teamkollege George Russell im Qualifying am Samstag im Miami International Autodrome den Q3-Einzug geschafft und dort in der vorzeitig abgebrochenen Session den sechsten Startplatz herausgefahren hat, war für Hamilton schon im Q2-Segment Feierabend. Als Grund sehen er und Toto Wolff ein falsches Timing. Insbesondere Wolff aber sieht darin nicht den alleinigen Grund.
"Wir hätten uns mit unserer Pace heute so oder so schwergetan, ins Q3 einzuziehen. Vielleicht hätten wir es ohnehin gerade so nicht geschafft", sagt Hamilton, der schon im letzten Freien Training vor dem Qualifying nicht über Platz 13 hinausgekommen war.
Den Timing-Fehler im Q2-Segment erklärt Hamilton aus seiner Sicht so: "Wir sind einfach zu spät rausgefahren. Ich fuhr hinter ungefähr sieben Autos. Als ich dann meine fliegende Runde begonnen habe, waren die Reifen einfach nicht ausreichend auf Temperatur."
"Es lief einfach von der Planung her in Q2 schon schlecht", stimmt Mercedes-Teamchef Wolff gegenüber 'Sky' den Worten Hamiltons zu, gibt aber im selben Atemzug ganz offen zu: "Das Auto ist einfach zu langsam." Da kam zu allem Überfluss das schlechte Timing noch hinzu.
"Wir haben den Lewis in einem Verkehrsstau rausgeschickt, so wie es alle anderen auch gemacht haben", bemerkt Wolff gegenüber 'ORF' und erklärt: "Da sind dann die Reifen einfach nicht ready und da geht dann überhaupt nichts. Das macht dann ein eh schon zu langsames Auto noch langsamer und das führt dann dazu, dass du in Q2 rausfliegst."
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Aber: Wenn der Mercedes F1 W14 laut Wolff so langsam ist, wie erklärt sich der Mercedes-Teamchef dann Russells sechsten Startplatz? "Miami schon im letzten Jahr unsere schlechteste Rennstrecke und bis jetzt ist es auch kein Highlight. Das Auto ist einfach zu sehr auf Messers Schneide. Wenn man es gut erwischt, dann sind wir voll dabei, also nicht für P1 und P2, aber vielleicht für P4 und P5. Wenn man es nicht erwischt, bist du natürlich schnell mal am verlierenden Ende."
Und so meint Wolff schlussfolgernd: "Selbst, wenn der Lewis besser positioniert worden wäre, dann wäre es vielleicht wie beim George ein sechster, siebter Platz geworden. Vielleicht hätten wir die Alpine schlagen können, wären aber natürlich nicht dort gewesen, wo wir sein sollen."
Mit Blick auf das Rennen gibt Wolff unumwunden zu: "Mut macht gar nichts!" Hamilton flieht sich in seiner Verzweiflung in die Hoffnung, dass es zum Zeitpunkt des Rennens einen der für Südflorida so typischen Platzregen gibt. "Ich hoffe, dass sich die Schleusen des Himmels öffnen und wir etwas Regen bekommen. Ob wir dieses Glück haben werden, weiß ich noch nicht. Ich weiß aber, dass ein bisschen Regen für ein bisschen mehr Spannung sorgen würde", so der Mercedes-Pilot vor seinem 13. USA-Rennen.