Beinahe-Unfall mit Lewis Hamilton in Q1: Keine Strafe für Kevin Magnussen
Kevin Magnussen wurde für den Vorfall mit Lewis Hamilton in Q1 nicht bestraft und darf Platz vier behalten: Kommissare sehen kein Verschulden beim Haas-Piloten
(Motorsport-Total.com) - Kurz musste Kevin Magnussen noch um seinen vierten Platz beim Qualifying zum Formel-1-Rennen in Miami (live im Ticker) zittern, doch dann sprachen ihn die Kommissare wegen eines Vorfalls gegen Lewis Hamilton in Q1 frei. Dort war es in Kurve 17 beinahe zu einem Unfall gekommen und Hamilton fast auf den Haas aufgefahren.
© Motorsport Images
Das Heck von Kevin Magnussen hatte sich Lewis Hamilton etwas zu genau angesehen Zoom Download
Der siebenmalige Weltmeister kam auf einer In-Lap mit Überschuss auf Magnussen zugefahren, der gerade im Begriff war, seine schnelle Runde zu beginnen. Im letzten Moment konnte Hamilton ausweichen, fuhr dabei aber sogar leicht in die Mauer, weil ihm rechts der Platz ausging. "Checkt den Frontflügel, ich habe die Wand berührt", funkte er.
Die Kommissare leiteten eine Untersuchung gegen Magnussen wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Artikel 33.4 und 37.5 des Sportlichen Reglements ein. In diesen steht geschrieben, dass ein Fahrer nicht unnötig langsam fahren darf und auch keinen anderen Fahrer behindern darf.
Magnussen selbst hinterfragt aber eher die Aktion von Hamilton: "Lewis und ich, wir waren beide auf einer langsamen Runde. Ich habe eine neue Runde begonnen, er ist in die Box gefahren, von daher verstehe ich nicht, was passiert ist", sagt der Haas-Pilot. "Ich glaube, dass er zeitentechnisch ein wenig unter Druck stand, um seinen zweiten Run zu starten, von daher war er in Eile."
Beide Fahrer mussten nach der Session zu den Kommissaren, um sich zu erklären. Nach der Anhörung der Fahrer sowie der Sichtung des Videomaterials und des Teamfunks entschieden sie, Magnussen nicht zu bestrafen.
"Da keines der Autos auf einer schnellen Runde war und Auto 20 (Magnussen; Anm. d. Red.) ein weiteres langsames Auto vor sich hatte, sehen wir nicht, dass einer der Fahrer gefährlich gefahren ist", heißt es in der Begründung.
Weiter: "Weil sie auch nicht auf schnellen Runden waren, lag auch kein Fall vor, dass jemand behindert wurde. Unter diesen Umständen haben wir entschieden, nichts weiter zu unternehmen", so die Kommissare.
Magnussen behält damit seinen vierten Startplatz, Hamilton wird nur von Position 13 aus ins Rennen gehen.