• 03. Mai 2023 · 16:16 Uhr

Vowles: Beschädigter Albon-Flügel hat drei Zehntelsekunden gekostet

Der beschädigte Frontflügel am Auto von Alexander Albon hat den Williams-Piloten laut Teamchef James Vowles drei Zehntel gekostet - Wechsel war keine Option

(Motorsport-Total.com) - Williams-Teamchef James Vowles sagt, dass der beschädigte Frontflügel Alexander Albon rund drei Zehntelsekunden pro Runde und damit ein besseres Ergebnis beim Formel-1-Rennen in Baku gekostet habe.

Foto zur News: Vowles: Beschädigter Albon-Flügel hat drei Zehntelsekunden gekostet

Vorne rechts fehlte bei Alexander Albon die Frontflügel-Endplatte Zoom Download

Der Thailänder war in der ersten Runde mit McLarens Oscar Piastri aneinandergeraten und hatte dabei die rechte Endplatte seines Frontflügels verloren. Mit dem beschädigten Auto fuhr Albon schließlich als Zwölfter über die Ziellinie.

Für Vowles war der frühe Schaden ziemlich ärgerlich: "Das ist aus vielen Gründen recht kostspielig", sagt er in einer Video-Nachbetrachtung des Rennens. "Zuerst verliert man natürlich Aero-Balance. Die aerodynamische Balance, die wir vor dem Rennen geplant hatten, hatte sich plötzlich verändert. Das hat einen enormen Effekt und man hat deutlich mehr Untersteuern in schnellen Kurven."

Dadurch erhöhe sich auch der Reifenabbau, weil das Untersteuern der Vorderachse nicht gefällt. "Zudem verliert man einfach eine Menge Abtrieb am Auto, weil es eine Strömung gibt, die so nicht geplant ist, und die den Unterboden vorne, in der Mitte und hinten beeinflusst", sagt Vowles.

Zusammengerechnet seien das dann drei Zehntelsekunden gewesen, die Albon pro Runde gefehlt hätten. "So viel haben wir uns selbst mit dem Schaden an der Frontflügel-Endplatte gekostet. Und in einem Rennen, das so eng ist, kann das einen Unterschied zwischen unserer Position und ein, zwei Plätzen weiter vorne machen", hadert er.

Darum wechselte Williams den Flügel nicht

Den Frontflügel zu wechseln, hätte aus Sicht von Vowles allerdings keinen Sinn ergeben. Zwar bot das Safety-Car in Runde elf eine vermeintlich günstige Gelegenheit, doch Albon war schon nach sieben Runden zum Reifenwechsel gekommen. Das heißt, Williams hätte ihn noch einmal zum Boxenstopp reinholen müssen. Das wollte man aber nicht.

Denn statt auf Position 15 wäre man laut Vowles dann ganz am Ende des Feldes gewesen. "Zwar hätten wir leicht frischeren Reifen und einen intakten Frontflügel gehabt, aber es wäre ziemlich schwierig gewesen, überhaupt wieder in unsere alte Position zu kommen", ist er überzeugt.


Fotostrecke: Baku: Die Fahrernoten der Redaktion

Überholen war in Baku nämlich sehr schwierig, wie unter anderem Pierre Gasly gezeigt habe, der im durchaus schnelleren Alpine nicht gut durch das hintere Feld fahren konnte. Daher war Williams der Meinung, dass man lieber die Position auf der Strecke mitnehmen sollte.

"Den Frontflügel zu wechseln ist sinnvoll, wenn man auf einer Strecke ist, wo man weiß, dass man definitiv wieder durch das Feld kommen wird, und wenn man noch nicht an der Box war", sagt er. "Aber beides war bei uns in Baku nicht der Fall."

Drei kaputte Frontflügel in Baku

Der Schaden an Albons Frontflügel war aber nicht der einzige an diesem Wochenende: Zusammen mit dem Unfall von Logan Sargeant im Shootout am Samstag und dem Problem bei Albon am Freitag, das aber nicht die Schuld des Fahrers war, musste Williams gleich drei Frontflügel abschreiben.

Zwar hatte Vowles beim Sprintformat auf einem engen Stadtkurs schon erwartet, dass es den ein oder anderen Mauerkontakt geben würde, aber für ein Formel-1-Team sei das trotzdem "ein schwerer Schlag", wie er sagt.


Wünscht sich Max einen anderen Teamkollegen?

Video wird geladen…

Das ist zumindest die Theorie von Ralf Schumacher. Der Sky-Experte glaubt, dass es brodelt unter der Oberfläche des Red-Bull-Teams. Weitere Formel-1-Videos

"Wir haben nicht so viele Ersatzteile, und in der Fabrik wird jetzt unentwegt gearbeitet, um sicherzustellen, dass wir in Miami genügend Ersatzteile haben", so Vowles.

Zudem seien solche Schäden natürlich auch aus Sicht der Budgetgrenze ärgerlich: "Wir sind in unseren Ausgaben eingeschränkt, und wenn wir Geld dafür ausgeben, Teile zu ersetzen anstatt neue Upgrades zu entwickeln, dann ist das nicht der beste Weg, um nach vorne zu kommen."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Autos 2025: Alpine A525
Formel-1-Autos 2025: Alpine A525
Foto zur News: Alpine-Shakedown 2025 mit dem A525 in Sachir
Alpine-Shakedown 2025 mit dem A525 in Sachir

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Mercedes
Alle Formel-1-Autos von Mercedes

Foto zur News: Die Formel-1-Autos 2025
Die Formel-1-Autos 2025

Foto zur News: Formel-1-Autos 2025: Mercedes W16
Formel-1-Autos 2025: Mercedes W16
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Das war der F1-Launch in London 2025!
Das war der F1-Launch in London 2025!
Foto zur News: Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams
Die neuen Autos 2025: McLaren & Williams

Foto zur News: Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte
Warum Mick 2025 auf dem Podium stehen könnte

Foto zur News: Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Verstappen Rekord und Karrieren wackeln! | Thesen zur F1 2025
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

 
formel-1-countdown
Anzeige motor1.com