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Max Verstappen: "Wir haben definitiv das schnellste Rennauto"
Max Verstappen sieht Baku als Bestätigung dafür, dass Red Bull im Rennen aktuell das schnellste Formel-1-Auto hat - Warum war Teamkollege Sergio Perez schneller?
(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-Bilanz bleibt auch nach dem vierten Rennen der Formel-1-Saison 2023 beeindruckend. Die Bullen gewannen alle vier bisherigen Rennen, holten dabei drei Doppelsiege, dazu gewann Sergio Perez in Baku auch noch den ersten Sprint des Jahres.
"Unser Auto ist ziemlich schnell. Ich glaube, wir sind 20 Sekunden vor den anderen gewesen", zeigt sich Weltmeister Max Verstappen daher zufrieden, obwohl er selbst dieses Mal "nur" Zweiter hinter Perez wurde. Im Ziel lag er 19 Sekunden vor Charles Leclerc auf Rang drei.
"Ich denke also, dass wir definitiv das schnellste Rennauto haben. Sicherlich haben wir gepusht, aber die Autos hinter uns haben auch gepusht. Es ist nicht so, dass sie sich einfach ausruhen", erklärt Verstappen, der den Vorsprung daher für ein realistisches Bild hält.
"Wir werden natürlich weiter versuchen, das Auto zu verbessern, denn die Saison ist noch lang und es kommen noch viele verschiedene Strecken. Aber ich denke, es war trotzdem ein positives Wochenende für uns", erklärt der Red-Bull-Pilot im Hinblick auf das Teamergebnis.
Verstappen gesteht: Im ersten Stint "zu vorsichtig"
Doch was war bei ihm persönlich los? Mit Ausnahme des ersten Trainings am Freitag stand der Weltmeister am Wochenende in keiner einzigen Session vorne. Ab dem Sprint-Shootout am Samstagvormittag landete er dazu bei allen Sessions hinter seinem Teamkollegen.
Verstappen erklärt, dass sein Wochenende einfach "etwas chaotisch" gewesen sei. "Aber das war bei diesem Format zu erwarten", zuckt er die Schultern. Zumal das Rennen auch anders hätte ausgehen können, denn zu Beginn führte Verstappen den Grand Prix noch an.
Fotostrecke: Baku: Die Fahrernoten der Redaktion
Nyck de Vries (6): Crash im Qualifying, Crash im Rennen, dazu im Sprint eine Berührung mit dem Teamkollegen. Letztere war nicht komplett seine Schuld, aber nach so vielen Zwischenfällen müssen wir auch bei einem Rookie zur schlechtesten Note greifen. Das war gar nichts an diesem Wochenende. Fotostrecke
Selbstkritisch erklärt er jedoch im Hinblick auf die ersten zehn Runden: "Im ersten Stint hätte ich vielleicht etwas aggressiver sein können, was die Nutzung meiner Reifen angeht. Ich glaube, ich war einfach zu vorsichtig. Und deshalb war Checo ziemlich nah an mir dran."
Als Verstappen am Ende der zehnten Runde an die Box kam, saß ihm der Teamkollege bereits im Nacken beziehungsweise im DRS-Fenster. Durch das Safety-Car kurz danach verlor der Weltmeister seine Führung dann und konnte Perez bis zum Schluss nicht mehr attackieren.
Feintuning am RB19 passt noch nicht
Stattdessen diskutierte der Niederländer am Funk mit seinem Team über die Einstellungen für Differential und Motorbremse. "Das waren keine Probleme", stellt er auf Nachfrage jedoch klar und erklärt: "Wahrscheinlich benutze ich sie ein bisschen anders als Checo [Perez]."
"Vielleicht benutze ich mit den neuen Reifen nicht die richtigen Einstellungen", grübelt der Weltmeister, der "ein paar Dinge ausprobiert" habe, und gegen Rennende hätten die Einstellungen dann auch gepasst. Ein technisches Problem am Auto habe es aber nicht gegeben.
Wünscht sich Max einen anderen Teamkollegen?
Das ist zumindest die Theorie von Ralf Schumacher. Der Sky-Experte glaubt, dass es brodelt unter der Oberfläche des Red-Bull-Teams. Weitere Formel-1-Videos
"Wahrscheinlich war es auf einem Straßenkurs, wo man am Eingang und Mitte der Kurve viel Vertrauen braucht und die Balance im Grunde so perfekt wie möglich sein muss, ein wenig deutlicher", sagt er im Hinblick auf die Schwierigkeiten, die er mit dem RB19 noch hat.
Es gebe daher "ein paar Dinge", die man sich für die kommenden Rennen noch anschauen müsse. "Manchmal gibt es Wochenenden, an denen man das Auto nicht anfassen muss und alles ist perfekt und es ist eine Rakete", erklärt der WM-Spitzenreiter.
Und zwar habe Red Bull auch 2023 "eine Rakete", aber die brauche aktuell noch etwas mehr Feintuning. Und zumindest in Baku scheint Sergio Perez das etwas besser hinbekommen zu haben.