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Konzentrationsfehler: Perez wirft Baku-Sieg in Kurve 15 fast in die Mauer
Sergio Perez hat ein ideales Baku-Wochenende hingelegt, doch ein Konzentrationsfehler hätte ihn fast um die Früchte seiner Arbeit gebracht
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez bleibt der König von Baku. Der Mexikaner ist ohnehin schon als statistisch erfolgreichster Formel-1-Fahrer auf dieser Strecke nach Aserbaidschan gekommen und hat nach dem Sprintsieg am Samstag nun auch den Sieg im Grand Prix am Sonntag folgen lassen. Damit ist der Red-Bull-Pilot auch der erste Fahrer, der zwei Formel-1-Rennen in Baku gewonnen hat.
Da muss selbst der häufig kritische Helmut Marko ein "großes Kompliment" an Perez ausrichten: "Er war von Beginn an schnell, er hat keine Fehler gemacht und ist ein optimales Rennen gefahren", lobt der Motorsportkonsulent im 'ORF'.
Doch ganz so einfach war es für Perez am heutigen Sonntag nicht. Denn er hatte Glück, dass das Safety-Car für ihn genau zum richtigen Zeitpunkt herauskam, als Teamkollege Max Verstappen gerade zum Reifenwechsel an der Box war. Perez nutzte die Neutralisation für einen eigenen Stopp und kam so vor dem Weltmeister wieder auf die Strecke raus.
Anschließend musste Perez den Niederländer "nur" noch im Schach halten. Das gelang ihm auch ganz gut, allerdings nicht ohne Schrecksekunde: In Runde 34 fuhr der spätere Sieger Kurve 15 zu weit außen an und touchierte die Mauer. Der Einschlag sei dabei "echt hart" gewesen - und hätte auch schnell zum Aus führen können, wie andere Piloten an diesem Wochenende gezeigt haben.
"Ich hatte ein bisschen Glück, dass nicht rechts vorn was gebrochen ist", sagt Perez und gibt zu, dass er ziemlich besorgt war. "Dann kommt die Paranoia und du fängst an, auf den Reifen zu schauen", sagt er.
Auch sein Renningenieur fragte am Funk, was passiert sei. Perez vertröstete ihn mit einer Antwort erst einmal, weil er erst schauen wollte, ob der Reifen etwas abbekommen hat.
Nach dem Rennen gibt er aber den Grund für den Fehler zu: "Es war einer dieser Momente, wo du etwas Konzentration verlierst." Dabei weiß Perez genau: "Das kannst du dir hier nicht erlauben - egal, wo du bist."
Doch der Einschlag hatte aus Sicht des Mexikaners sogar etwas Gutes: "Das hat mir sogar geholfen", lacht er. "Ich hatte Probleme an der Vorderachse, und dann ist es an der Vorderachse besser geworden."
Wichtig: Schnell an Leclerc vorbei
So hatte Perez Glück, dass er weiterfahren konnte, allerdings war auch Verstappen heute mehrfach am und über dem Limit. "Checo hatte eine Mauerberührung, aber nicht so viele wie Max heute, der etwas kussfreudiger unterwegs war", sagt Marko gegenüber 'Sky'.
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Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Aserbaidschan: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Es war einer von vielen Schlüsselmomenten heute, die das Ergebnis beim Formel-1-Rennen in Baku drehen hätten können. Wichtig war aus Sicht von Perez auch, dass er schnell an Polesetter Charles Leclerc vorbeikam, nachdem schon Verstappen am Monegassen vorbeigefahren war.
"Als Max vorbeikam, wusste ich, dass es sehr wichtig war, nicht zu viel Zeit hinter Charles zu verlieren. Denn wenn ich zu viel Zeit verloren hätte, wäre es sehr schwierig geworden, ihn einzuholen", sagt er. "Glücklicherweise lag ich nur eine Runde hinter Charles, und als ich ihn überholt hatte, kam ich in den DRS-Bereich von Max. Und das hat mein Rennen gerettet."
Perez wollte Verstappen aus dem DRS raushalten
Perez wollte im ersten Stint unbedingt an seinem Teamkollegen dranbleiben, um ihn unter Druck zu setzen und zu zwingen, seine Reifen zu verbrauchen. "Der erste Stint war intensiv und ich habe einfach sichergestellt, dass ich im DRS bleibe", sagt er. "Als ich im DRS-Fenster war, war es Zeit, ihn zu überholen, aber er ist an die Box gefahren und dann kam das Safety-Car. Da hatten wir etwas Glück."
Dabei kam es auch zu einer Szene, die kurzzeitig von den Kommissaren untersucht wurde. Als Perez gerade wieder aus seiner Box losfahren wollte, kam Leclerc angefahren, der abbremsen musste. Die Kommissare notierten eine mögliche unsichere Freigabe, sprachen aber keine Strafe aus, sodass die Red Bull auf der Strecke kämpfen konnten.
Dort ging es für Perez die restlichen Runden nur darum, den Vorsprung auf seinen Teamkollegen mit harten Reifen zu halten. "Ich wusste: Sobald er DRS hat, war's das", erzählt er. "Ihn aus dem DRS-Bereich zu halten, war eine große Herausforderung. Wir haben uns gegenseitig enorm gepusht und alles gegeben, Runde für Runde."
"Ich freue mich wirklich, dass für mich heute der Sieg herausgesprungen ist."