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"Schwachkopf": Verstappen stellt Russell nach Baku-Sprint zur Rede!
Max Verstappen ist nach dem Formel-1-Sprint in Baku nicht gut auf George Russell zu sprechen und stellt den Mercedes-Piloten nach einem Zweikampf zur Rede
(Motorsport-Total.com) - Noch bevor Max Verstappen seinem Teamkollegen zum Sieg beim Sprintrennen in Baku gratulierte, stellte der Red-Bull-Pilot seinen Kollegen George Russell zur Rede - und beschimpfte ihn dabei sogar als "Schwachkopf". Auslöser war ein Zweikampf in der ersten Runde, bei der sich beide Fahrer in Kurve 2 berührten. Das Duell ging in Kurve 3 weiter, bevor sich Russell schließlich durchsetzte.
Doch die Art, wie sich der Engländer durchsetze, missfiel Verstappen. Denn beim Zweikampf beschädigte er auch den Seitenkasten des Red Bull, was Verstappen Performance kostete. Das bemerkte der Niederländer aber erst gar nicht. Erst als ihm sein Renningenieur Gianpiero Lambiase mitteilte, dass er einen Schaden am Unterboden habe, wurde es Verstappen klar.
"Woher?", fragte er. "Was denkst du denn?", so die Antwort des Ingenieurs. Das brachte Verstappen auf die Palme: "Ist er mir wirklich in die Seite gefahren? Ich verstehe nicht, wie er mein Auto beschädigen und dabei die Position behalten kann. Das finde ich einfach lächerlich", so der Weltmeister am Funk.
Die erste Retourkutsche von Verstappen gab es beim Neustart nach dem Safety-Car, als Verstappen in Kurve 1 sofort wieder an Russell vorbeizog. Als ihn sein Renningenieur dafür lobte, dass er das ohne Berührung geschafft hat, merkte Verstappen an: "Ich weiß halt, wie man es macht."
Die nächste Begegnung der beiden gab es erst nach dem Rennen im Parc ferme, doch dort stellte Verstappen Russell zur Rede. Der verteidigte sich, dass er kalte Reifen gehabt habe und die Räder blockierte. Doch diese Ausrede ließ Verstappen nicht gelten: "Man, wir haben alle keinen Grip. Wir müssen alle Platz lassen."
Spitze gegen Mercedes
Er schickte dem Mercedes-Piloten noch eine Ankündigung hinterher: "Beim nächsten Mal kannst du dann das Gleiche erwarten." Und zum Abschluss murmelte er noch ein "Dickhead" hinterher, was sich im Deutschen nett ausgedrückt als "Schwachkopf" oder "Idiot" übersetzen lässt.
In der Pressekonferenz schickte Verstappen dann noch die nächste Spitze in Richtung Mercedes hinterher: "Es ist für sie anscheinend schwer, nicht in einen Red Bull zu fahren", merkt Verstappen an. Zwar betont er, bislang noch kein Problem mit Russell gehabt zu haben, doch die ein oder andere Kollision mit Lewis Hamilton dürfte ihm da noch im Kopf gewesen sein.
Er selbst sieht sich in der Szene übrigens schuldlos, weil er genügend Platz gelassen habe: "Wir sind durch die Kurve gekommen, ohne dass er innen an der Wand war", stellt er klar.
Beschädigung kostet Performance
Mit den Schäden an seinem Red Bull - im Seitenkasten klaffte ein sichtbares Loch - schaffte es Verstappen beim Sprint in Baku "nur" auf den dritten Platz hinter Sergio Perez und Charles Leclerc. Was ohne die Berührung mit Russell drin gewesen wäre, weiß er auch nicht.
Er weiß nur: "Das Auto ist enorm rumgesprungen, an merkwürdigen Stellen gerutscht und hatte Vibrationen. Ich muss mir aber erst die Daten anschauen, um zu sehen, wie viel Schaden das angerichtet hat."
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Laut Motorsportkonsulent Helmut Marko habe das auch zu einer höheren Reifentemperatur geführt, weil Verstappen dadurch härter fahren musste, um an Perez und Leclerc dranzubleiben. "Und dadurch hat er das Tempo einfach nicht mithalten können", sagt er im 'ORF'.
Russells Aktion bezeichnet er als "unglaublich hart", kann am Ende aber mit dem Ergebnis leben: "Platz eins und drei, das passt schon."