• 29. April 2023 · 08:13 Uhr

Gasly-Crash macht Mühe der Alpine-Mechaniker zunichte

Pierre Gasly erklärt seinen Unfall in Q1, der nur wenige Minuten kam, nachdem die Mechaniker seinen Alpine nach dem Trainingsfeuer wieder fahrbereit hatten

(Motorsport-Total.com) - Eifrig haben die Alpine-Mechaniker zwischen Training und Qualifying daran gearbeitet, das Auto von Pierre Gasly nach dem Hydraulikproblem wieder fahrtüchtig zu machen, doch die ganze Arbeit war für die Katze, als der Franzose in Q1 in die Wand fuhr und das Auto erneut beschädigte: Für ihn heißt das am Sonntag Startposition 19.

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Pierre Gasly springt im Training aus seinem brennenden Alpine Zoom Download

"Ich bin natürlich sehr enttäuscht", sagt Gasly. "Für uns als Team war es einfach ein sehr schwieriger Freitag." Der Alpine-Pilot war im einzigen Training schon nach wenigen Minuten mit einem qualmenden Auto stehengeblieben. Zwar versuchte er noch, zurück an die Box zu kommen, doch weil sein Auto brannte, musste er es auf der Strecke abstellen.

Damit war natürlich die wertvolle Eingewöhnungszeit beim Teufel, und es war nicht klar, ob Gaslys Auto zum Qualifying wieder fahrbereit sein würde. "Aber die Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht, das Auto bis eine Minute vor dem Qualifying zu reparieren", lobt Gasly.

All das war aber vergebene Müh, denn in Kurve 3 setzte der Franzose seinen Boliden schon in Q1 gegen die Wand - möglicherweise auch durch die geringe Vorbereitungszeit beeinflusst. "Ich habe in Kurve 3 eigentlich nicht so spät gebremst, aber ich habe nicht hart genug gebremst, dass ich die Kurve schaffen würde - und leider bin ich dann in die Wand", ärgert er sich.

Erst wenige Minuten zuvor hatte ihm sein Team gefunkt, dass er die meiste Zeit beim Bremsen verlieren würde.

"Das ist ziemlich frustrierend, aber dank dem neuen Format können wir das hinter uns lassen und uns auf den Sprint vorbereiten", so der Franzose.

Auch Ocon mit Problemen im Training

Auch für Teamkollege Esteban Ocon war der Freitag kein gelungener. Auch an seinem Auto gab es im Training ein technisches Problem, sodass er nur acht Runden drehen konnte. "Das hat uns vor dem Qualifying nicht viel Zeit verschafft." Und so wurde es für ihn am Ende nur Startplatz zwölf.


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"Wir haben versucht, uns im Qualifying von unseren Problemen im Training zu erholen, aber am Ende hat es nicht gereicht, um Q3 zu erreichen", muss er einsehen.

"Hier in Baku ist es klar, dass wir uns in den Bereichen verbessern müssen, in denen wir mit der Pace kämpfen. Wir werden prüfen, wo wir uns verbessern können, und wie immer werden wir unser Bestes geben, um morgen und am Sonntag in die Punkte zu fahren."

Szafnauer will Freitag schnell vergessen

Teamchef Otmar Szafnauer zieht ebenfalls ein frustrierendes Fazit an einem Tag, "den wir schnell hinter uns lassen wollen." Die Probleme im Training waren für ihn die Grundlage für das enttäuschende Qualifying, denn mit gerade einmal 15 Runden waren beide Fahrer zusammen weniger gefahren, als 17 andere Fahrer im Feld jeweils allein.

"Weil wir im Training so wenig gefahren sind, hatten wir auch wenig Vorbereitung mit den verschiedenen Reifen", sagt er. "Und ich denke, das hat uns heute beeinträchtigt. Auf einem Stadtkurs braucht man sowohl Zeit als auch Wissen, um die richtigen Abstimmungsänderungen vorzunehmen, und das war heute aufgrund unserer Probleme einfach nicht möglich."

Bei Alpine kam hinzu, dass man ein umfangreiches Update mit nach Baku gebracht hatte, das man erst einmal ausprobieren wollte. "Wir hatten eine Stunde dafür, und es handelt sich nicht um ein kleines Upgrade, sondern um einen neuen Unterboden", sagt Szafnauer.

"Und mit einem neuen Unterboden musst du allerhand Set-up-Varianten ausprobieren, damit er funktioniert. Aber leider haben wir dazu nicht die Chance bekommen", so der Teamchef. "Und wenn man nicht die Chance hat, das Auto richtig einzustellen, dann ist man immer im Hintertreffen."

Teamchef verteidigt Upgrade-Plan

Natürlich kann man hinterfragen, ob es sinnvoll war, ein so umfangreiches Paket mit zu einem Sprintwochenende zu bringen, wo ohnehin nur ein Freies Training vor dem Qualifying auf dem Programm steht, doch Szafnauer verteidigt die Taktik und meint, dass es mit einer besseren Session auch ausgereicht hätte.


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"Wir haben diese Entscheidung getroffen", sagt er. "Und vielleicht hat es uns gebissen, aber wir konnten die Zuverlässigkeitsprobleme nicht vorhersehen. Hätten wir gewusst, dass wir eine halbe Stunde Training haben, hätten wir eine andere Entscheidung getroffen."

"Ich meine, wir haben im Qualifying an Estebans Auto spontan Änderungen an der Abstimmung vorgenommen. Und er wurde schneller und schneller. In der letzten Kurve machte er einen kleinen Fehler, der ihn in seiner Q2-Runde etwa zweieinhalb Zehntel kostete", so Szafnauer.

Baku nicht für Sprint geeignet?

"Hätte er diesen kleinen Fehler nicht gemacht, und vielleicht kann jeder so etwas sagen, wäre er in Q3 gewesen. Dabei war er zuvor kaum aus Q1 rausgekommen. Und dann haben wir daraus gelernt, haben ein paar Änderungen am Set-up vorgenommen und sind schneller geworden. Ich freue mich also darauf, den neuen Unterboden zu nehmen und zu sehen, wo wir wirklich stehen."

Doch auch wenn Szafnauer das Format durchaus für geeignet hält, würde er gerne noch einmal darüber nachdenken, auf welchen Strecken es sinnvoll wäre. Denn Baku hat gezeigt, dass es vielleicht nicht der richtige Ort ist, um nur ein Training zu haben.

"Vielleicht will man das in Baku, Monaco, Singapur oder Kanada nicht, wo man weiß, dass der Tag ruiniert ist, wenn man einen kleinen Fehler macht", sagt er. "Also müssen wir einfach vorsichtig sein."

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