Verstappen nach P2 unbesorgt: Im Rennen sollten wir vorne sein!
Max Verstappen zeigt sich von der Baku-Poleposition von Charles Leclerc unbeeindruckt - Red Bull sollte im Rennen seine Vorteile ausspielen können
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen glaubt, dass eine andere Herangehensweise an seine letzte Q3-Outlap im Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan ihn die Poleposition gekostet haben könnte, die er an den Ferrari-Piloten Charles Leclerc abgeben musste.
Weltmeister Verstappen sicherte sich zunächst die provisorische Poleposition nach der ersten von zwei schnellen Runden mit einer Zeit von 1:40.445 Minuten in seinem Red Bull RB19, während Leclerc mit einer identischen Rundenzeit Zweiter wurde, doch der Niederländer hatte die Zeit zuerst gesetzt.
Auf dem entscheidenden Run konnte sich Verstappen nur minimal auf 1:40.391 Minuten verbessern, während sein Ferrari-Rivale mit 1:40.203 Minuten zwei Zehntel auf ihn herausholte. Es ist das erste Mal in dieser Saison, dass Red Bull die Poleposition nicht holen konnte, da Ferrari in den engen Kurven von Baku besser zurechtkam.
Verstappen erklärt Outlap-Poker im Q3
Hinterher erklärt Verstappen jedoch, dass eine andere Herangehensweise auf seiner Outlap ihn Zeit gekostet haben könnte: "Es ist hier immer schwierig, eine ganze Runde zusammen zu bekommen", sagt er. "Ich denke, auch im zweiten Run haben wir auf der Outlap etwas anderes ausprobiert, was vielleicht nicht ideal für die Rundenzeit am Ende war."
"Aber hier ist es einfach sehr schwierig. In Q3 ist man am Limit, und dann versucht man, alles perfekt zu machen; das ist nicht so einfach. Aber trotzdem sind wir P2 und wissen, dass wir ein sehr gutes Rennauto haben. Alles in allem ist es also nicht schlecht, aber man will immer vorne starten, aber wir müssen nun ein Auto überholen."
Der Niederländer hat angesichts des starken Saisonstartes 2023 keine Bedenken für den Sprint am Samstag sowie das Hauptrennen am Sonntag, da der RB19 zumeist mit viel Gewicht besser unterwegs war, während Ferrari im Rennen häufig Probleme hatte.
Verstappen rätselt über Qualifying-Schwäche von Red Bull
"Ich denke, dass Qualifying und Rennen auf einem Straßenkurs wie diesem ein ganz anderes Paar Schuhe sind", meint Verstappen. "Wenn man sich alle Qualifyings der Saison ansieht, denke ich, dass es im Allgemeinen ziemlich eng zuging. Aber wir haben ein wirklich gutes Rennauto und es war nie wirklich super dominant über eine Runde."
"Ich weiß nicht, warum das so ist. Letztes Jahr war das natürlich auch ein bisschen auf das Übergewicht zurückzuführen, aber irgendwann haben wir angefangen, das zu reduzieren, und der Samstag war trotzdem nicht unser bester Tag."
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"Manchmal liegt es einfach daran, wie das Auto funktioniert, aber wir alle wissen, dass es am Sonntag um die Punkte geht, also macht es mir nichts aus, wenn es [im Qualifying] ein bisschen langsam und am Sonntag schnell ist", so Verstappen.
Für den WM-Spitzenreiter kommt die Poleposition von Leclerc deswegen auch nicht überraschend: "Wir wissen, dass Charles hier wirklich immer gut war, sonst würde er nicht drei Mal hintereinander die Pole holen, oder?", sagt Verstappen.
"Er fühlte sich heute also auch gut und er hatte eine Menge Selbstvertrauen. Ich glaube, er hat immer viel Selbstvertrauen, was gut ist. Und hier holt man wirklich alles aus ihm heraus, und so holt man sich die Pole."