• 28. April 2023 · 20:33 Uhr

Klatsche für Carlos Sainz: Zu viel Brechstange mit schlechtem Set-up

Carlos Sainz steht für den Formel-1-Grand-Prix von Aserbaidschan zwar auf Platz vier, doch sein Qualifying lief alles andere als optimal - Klatsche gegen Charles Leclerc

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz kam beim ersten Tag des Formel-1-Wochenendes in Aserbaidschan gehörig unter die Räder. Der Ferrari-Pilot qualifizierte sich für den Rennsonntag auf Platz vier, doch auf Teamkollege Charles Leclerc, der die Poleposition holen konnte, fehlten dem Spanier satte acht Zehntel.

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Carlos Sainz ratlos nach dem Baku-Qualifying Zoom Download

Dabei war Sainz nicht nur langsam unterwegs, sondern fiel auch durch viele Fahrfehler auf, die jedoch ungestraft blieben. Nach dem Qualifying betont der Ferrari-Pilot, dass er sich bei der Fahrzeugabstimmung vergriffen habe, nachdem die Teams nur eine Session Zeit hatten, sich für ein Set-up zu entscheiden.

"Vor allem im ersten Sektor neigte ich dazu, Fehler zu machen, aber ehrlich gesagt, seit FT1 hatte ich Probleme", sagt er. "Es war dasselbe Auto, dasselbe Set-up wie in Australien, aber aus irgendeinem Grund fehlte mir das Gefühl für die Balance und ich kämpfte einfach ziemlich stark."

Sainz Set-up-Opfer des Sprint-Formats?

"Am Ende habe ich mich in Q1 und Q2 noch mehr in Schwierigkeiten gebracht, indem ich Fehler gemacht und noch mehr Vertrauen in das Auto verloren habe. Ich war einfach den ganzen Tag im Hintertreffen und ich bin nicht glücklich über den heutigen Tag."

"Ich konnte nicht viel am Auto ändern. Ich hatte nicht die Zeit, um herauszufinden, was genau mit mir los war. Das hat mich natürlich für Q1 unter Stress gesetzt. Und dann hat mich Q1 für Q2 unter Stress gesetzt und ich hatte weniger Reifen für Q3. Es war ein hektischer Tag für mich, immer einen Schritt hinterher", bilanziert er.

Die Strecke in Baku war für Sainz historisch gesehen kein gutes Pflaster und der Trend scheint sich für 2023 fortgesetzt zu haben. "Es ist meine Schuld", fügt er hinzu. "Aber trotzdem, ich war niemals so weit weg wie an diesem Wochenende, das ist sicher. Aber klar, es war in der Vergangenheit keine einfache Strecke für mich, ganz sicher."

Kommt Sainz nur wegens Leclercs Meisterleistung so schlecht rüber?

"Und ich glaube, es ist auch die beste Strecke für Charles. Ich denke, dass er hier immer dazu neigt, besonders gute Runden zu drehen und hier besonders gut zu fahren. Denn den Ferrari wieder auf die Pole zu stellen, ist eine großartige Nachricht für das Team und ein enormer Motivationsschub."

Dieser Einschätzung stimmt auch Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies zu, der ebenfalls hervorhebt, dass der große Rückstand von acht Zehntel darauf zurückzuführen ist, dass Leclerc in Baku eine Macht ist.


Quali Baku: Wie Leclerc die Red Bulls besiegt hat

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Charles Leclerc steht auf Pole für den Grand Prix von Aserbaidschan - ist aber nicht Favorit auf den Sieg. Trotz herausragender Leistung. Weitere Formel-1-Videos

"Wichtig ist, dass sowohl Carlos als auch Charles mit beiden Red Bulls gekämpft haben", sagt der Franzose, der für 2024 als Teamchef bei AlphaTauri anheuern wird. "Charles ist hier etwas ganz Besonderes. Er hat hier etwas mehr. Er ist schon im Quali sehr stark, aber wir müssen die Tatsache würdigen, dass er in Baku noch mehr drauf hat. In den letzten Jahren stand er immer auf der Pole."

Trotz des schwachen Qualifyings hat sich Sainz mit dem vierten Platz dennoch eine gute Ausgangslage für das Rennen verschafft. Immerhin steht er damit vor beiden Aston Martins und beiden Mercedes, die in den vergangenen beiden Rennen gegenüber Ferrari die Oberhand hatten.

"Am Sonntag von P4 zu starten, ist eine relativ gute Nachricht - wenn man bedenkt, wie schlecht die Session war", sagt Sainz. "Und jetzt werde ich morgen versuchen, einige Schritte mit meinem Fahrstil und meinem Gefühl zu machen, denn natürlich gelten jetzt die Parc-Ferme-Regeln, und wenn wir etwas finden, können wir es nicht ändern. Also, mal sehen."

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