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Magnussen: Fahrer werden durch neues Sprintformat mehr Risiko eingehen
Kevin Magnussen erwartet, dass viele Piloten am Samstag in Baku ein größeres Risiko eingehen werden - Erstes Sprint-Wochenende für Rückkehrer Nico Hülkenberg
(Motorsport-Total.com) - Am Dienstag wurde das neue Sprintformat der Formel 1 offiziell abgesegnet. Der Sprint ist ab sofort komplett eigenständig und bekommt unter dem Namen "Shootout" ein eigenes Qualifying. Kevin Magnussen findet diese Entkopplung vom Rennen am Sonntag gut.
© Motorsport Images
Gehen die Piloten am Samstag mehr Risiko als bei vorherigen Sprints ein? Zoom Download
"Ich finde es gut, dass wir zwei Qualifying-Sessions haben, denn das bedeutet, dass man im Sprint etwas mehr Gas geben kann", erklärt der Däne. Bislang hatte der Sprint über die Startaufstellung am Sonntag entschieden. Das ist ab sofort nicht länger der Fall.
In Zukunft legt das Qualifying am Freitag fest, in welcher Reihenfolge am Sonntag gestartet wird. Magnussen betont, dadurch entfalle "die zusätzliche Strafe, dass man beim Rennen am Sonntag ganz hinten starten muss, wenn man [im Sprint] nicht ins Ziel kommt."
Und folglich lohne es sich jetzt, im Sprint mehr "Risiken einzugehen, und das ist gut für die Show, gut für uns Fahrer und macht mehr Spaß", so der Däne. Auch Haas-Teamchef Günther Steiner betont: "Ich bevorzuge definitiv das neue Format."
"Das Training am Samstagmorgen war ziemlich sinnlos, weil man nichts am Auto ändern konnte", erinnert Steiner, der daher festhält: "Ein zweites Qualifying ist viel besser für die Fans und auch für uns." Die Änderung sei "großartig für den Sport", so der Teamchef.
Erstes Sprint-Wochenende für Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg muss sich am Wochenende nicht umstellen, denn für ihn ist es der erste Sprint überhaupt, weil er vor seinem Haas-Comeback seit 2019 kein Stammcockpit in der Formel 1 hatte und noch nie an einem Sprint-Wochenende teilgenommen hat.
Es sei "aus der Sicht eines Zuschauers" interessant, sagt der Deutsche. Für ihn selbst bedeute das Format "viel weniger Training", denn nach FT1 am Freitag geht es direkt ins Qualifying. "Es erinnert mich an meine Juniorenzeit", verrät Hülkenberg.
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Und damals habe er sich auch mit weniger Trainingszeit wohlgefühlt, erinnert er sich. Gute Voraussetzungen also, um auch in Baku wieder die Punkte anzuvisieren, nachdem er zuletzt in Melbourne seine ersten Formel-1-Zähler seit der Saison 2020 holte.
Das sei "positiv", sagt Hülkenberg und verrät: "Ich habe das Gefühl, dass in den ersten beiden Rennen - auch in Dschidda - hinter den Kulissen viele Fortschritte gemacht wurden und viel gute Arbeit in das Auto und die Abstimmung gesteckt wurde."
Haas hofft auf Punkte in Baku
"Wir experimentieren immer noch viel damit, sodass hoffentlich noch mehr kommt", zeigt er sich vor Baku optimistisch. Teamkollege Magnussen ist derweil ein echter Sprintexperte. Der Däne punktete 2022 in allen drei Sprintrennen in Imola, Spielberg und Sao Paulo.
"Ich glaube nicht, dass es einen bestimmten Grund gibt, warum wir jedes Mal in die Punkte gefahren sind. Aber natürlich hoffe ich, dass wir diese Serie fortsetzen können. Das ist das Ziel", so Magnussen, der betont: "Ich denke, dass wir im Moment eine gute Pace haben."
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"Hoffentlich können wir das sowohl im Sprint als auch im Rennen ausnutzen", erklärt der Däne. Dagegen spricht allerdings die schlechte Haas-Bilanz in Aserbaidschan, denn seit Magnussens siebtem Platz 2017 schaffte es das US-Team in Baku nicht mehr in die Punkte.
2022 habe man eine gute Chance gehabt, "aber dann ging mein Motor kaputt", erinnert sich Magnussen. Grundsätzlich sei er aber "zuversichtlich", dass man 2023 "ein paar Punkte" holen werde. Durch den Sprint hat man dazu ja dieses Mal gleich zwei Chancen.