• 04. April 2023 · 18:44 Uhr

George Russell: Die rote Flagge war "total überflüssig"

George Russell äußert Kritik an der roten Flagge für Alexander Albons Crash beim Formel-1-Rennen von Australien, die die Strategie des Mercedes-Piloten vernichtete

(Motorsport-Total.com) - Nach dem gewonnenen Start von Startposition zwei hatte Mercedes-Pilot George Russell Außenseiterchancen den Formel-1-Grand-Prix von Australien zu gewinnen. Als das Safety-Car in der Anfangsphase des Rennens herauskam, nachdem Alexander Albon verunfallte, wurde Russell zeitsparend an die Box beordert, während seine größten Rivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton auf der Strecke blieben.

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George Russell in der Mercedes-Box in Melbourne Zoom Download

Laut Mercedes-Teamchef Toto Wolff hätte der Brite eine echte Chance auf den Rennsieg gehabt, da man den Stopp im Vergleich zu Verstappen schon hinter sich gehabt hätte. Doch mit dem Rennabbruch konnten auch die Fahrer, die nicht an der Box waren, ihre Reifen wechseln.

"Nun, ich fand die rote Flagge völlig unnötig", sagt Russell nach dem Rennen. "Es war offensichtlich ziemlich viel Kies auf der Strecke, aber es gab eine klare Rennlinie. Wir haben in der Vergangenheit schon viel Schlimmeres gesehen."

Russell: Arbeit mit FIA "eine kleine Herausforderung"

"Es erinnert ein wenig an die Entscheidung von Saudi-Arabien, das Safety-Car herauszuholen, als das Auto [von Lance Stroll] völlig neben der Strecke war. Ich weiß also nicht wirklich, was mit einigen Entscheidungen im Moment los ist. Wir versuchen alle, mit der FIA zusammenzuarbeiten, um die Dinge zu verbessern, aber es scheint eine kleine Herausforderung zu sein."

Für Russells Ergebnis sollte es schließlich keine Rolle mehr spielen, da er kurze Zeit nach der Wiederaufnahme des Rennens mit einem Motorschaden ausschied, dennoch ist er über sein strategisches Pech auch nach dem Grand Prix noch sauer.

Russell: "Dachte, das Rennen gehört jetzt uns"

"Es war eine Frustration und Enttäuschung, weil man auf einer Strecke wie dieser nach dem Boxenstopp nicht überholen kann", blickt er auf das Renngeschehen zurück. "Ich sah, dass Max und Lewis nicht an die Box kamen. Ich war wirklich überrascht, um ehrlich zu sein."

"Als ich mit neuen Reifen auf P7 herauskam, lagen sie knapp vor mir. Ich dachte, das Rennen gehört jetzt uns. Ich sehe keinen Grund, warum wir das Rennen heute nicht hätten gewinnen können."


Nein, Russell hätte in Melbourne nicht gewonnen, Toto Wolff!

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Toto Wolff behauptet, George Russell hätte den Grand Prix von Australien 2023 ohne rote Flagge und Motorschaden gewinnen können. Aber stimmt das? Weitere Formel-1-Videos

"Wir haben gesehen, wie nah Lewis an Max dran ist, und die Pace, die wir an den letzten Wochenenden mit Lewis gezeigt haben, war wirklich stark. Max hätte Lewis natürlich auch überholen müssen, aber es hätte unser Rennen an diesem Wochenende werden können."

Zu lange auf rote Flagge gewartet?

Russell, der seines Zeichens auch Direktor der Fahrergemeinschaft GPDA ist, hat als Problemursache dabei nicht einmal die rote Flagge an sich ausgemacht, sondern den Richtungswechsel der Rennleitung.

"Wenn es um so etwas wie eine rote Flagge geht, muss diese Entscheidung getroffen werden", sagt er. "Wenn es eine rote Flagge ist, muss klar sein, dass es eine rote Flagge ist. Aber die Zeit, die es brauchte, um vom Safety-Car zur roten Flagge zu wechseln, war einfach zu lang."

"Dieser Vorfall wurde sehr schnell gezeigt. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, was man tun kann, um eine solche Situation zu verbessern. Und wenn man eine rote Flagge in Erwägung zieht, sollte man vielleicht, sagen wir, die Boxeneinfahrt für eine Runde sperren, während das Safety-Car draußen ist, damit man eine Einschätzung vornehmen kann."

"Und wenn es sich nur um ein Safety-Car handelt, sollte man sie wieder öffnen. Ich weiß es nicht. Aber wir können keine leichtsinnigen Entscheidungen treffen, die das Rennen gefährden."

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