Alfa Romeo trotz P18 & P19 unbesorgt: "Habe ein gutes Gefühl"
Trotz der schlechten Platzierung am Freitag hat Valtteri Bottas "ein gutes Gefühl" vor dem Wochenende in Melbourne - Neue Teile am Alfa Romeo funktionieren
(Motorsport-Total.com) - Der Blick in die Zeitentabelle verheißt für Alfa Romeo nichts sonderlich Gutes: Valtteri Bottas und Guanyu Zhou belegten am Freitag in Melbourne (Formel 1 2023 live im Ticker) nur die Positionen 18 und 19 mit mehr als 1,5 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Doch davon lässt man sich im Team noch nicht beunruhigen.
"Beide Sessions waren etwas durchwachsen", sagt Bottas. Im ersten Training habe er noch ein paar Probleme mit der Balance des Autos gehabt, bevor Alfa Romeo dann einige Fortschritte machen konnte - "sowohl was das Gefühl für das Auto als auch die Pace angeht", wie Bottas meint.
Der Finne testete auch eine neue Nase und einen neuen Frontflügel und empfand sie als positiv, was ihm Zuversicht gibt: "Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl für das Wochenende", sagt er. "Es gibt noch einiges an Arbeit zu tun und Zeit zu finden, aber wir sind auf dem richtigen Weg."
Ähnlich äußert sich auch Teamkollege Zhou, der von einem "positiven" ersten Gefühl spricht. "Ich denke, wir sind besser dran, als es die Zeiten vermuten lassen", so der Chinese. "Wir hatten eine gute Vorbereitung und gutes Feedback vom Auto, und ich konnte die neuen Updates ausprobieren, die einen Schritt nach vorne zu sein scheinen."
Kann Alfa Romeo um Q3 kämpfen?
Er hofft auf einen trockenen Samstag, nachdem das zweite Training verregnet war: "Der Regen hat unsere Pläne ein wenig durcheinander gebracht, und selbst im FT1 war es schwierig, einen sauberen Run hinzulegen. Mein Run auf den Softs wurde durch die rote Flagge unterbrochen und der Verkehr war ein großes Problem, aber so ist das eben in Melbourne."
Trotz der am Freitag schlechten Zeiten glaubt Bottas daran, dass es für Alfa Romeo eine Chance gibt, in Q3 einzutauchen. "Es war einige Male ziemlich knapp, und wir haben an diesem Wochenende einige neue Teile, die uns etwas Rundenzeit bringen sollten", sagt er.
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Zudem habe das Team die Probleme am Auto gefunden, die ihn in Dschidda behindert hatten. "Das gibt mir Zuversicht, denn wenn wir nichts gefunden hätten, wäre es nicht gut", sagt er, drückt sich aber um eine Antwort, wo das Problem denn lag.
Auch Zhou hofft in Melbourne auf ein Top-10-Ergebnis und sagt, dass Alfa Romeo "um die hinteren Ränge in den Punkten" kämpft. "Es ist klar, dass es drei oder vier Teams gibt, die deutlich vor dem Rest liegen - aber ich denke, von Platz acht abwärts ist es sehr eng. Jeder kann sich diese letzten Punkte holen - und das ist das Ziel, das wir realistischerweise anstreben", sagt er.
Bessere Position als 2022
Bislang hat Alfa Romeo vier Punkte auf dem Konto, die Valtteri Bottas mit Platz acht in Bahrain geholt hatte. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hatte man hingegen bereits neun Punkte geholt. Trotzdem sagt Bottas, dass sich das Team "in einer deutlich besseren Position" befindet als 2022.
Denn mit dem C42 war man zu Saisonbeginn zwar schnell, fiel dann im Saisonverlauf aber immer weitere zurück und holte in der zweiten Saisonhälfte fast keine Punkte mehr. Das lag auch an einer schlechten Zuverlässigkeit, die nicht nur Punkte kostete, sondern das Team auch in seiner Entwicklung behinderte.
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"Die Probleme damals haben die Ressourcen für die Entwicklung verschlungen", sagt Bottas. "Es ging mehr darum, Dinge zu beheben, anstatt Rundenzeit an das Auto zu bringen." Das sei jetzt anders: "Ich spüre, dass es jetzt eine andere Situation ist. Wir haben jetzt mehr Leute, die Teile herstellen, und dadurch können wir sie deutlich schneller bekommen."
"Darum bin ich zuversichtlich, dass wir im Entwicklungsrennen mithalten können."