Carlos Sainz: Ich habe noch kein gutes Qualifying hingekriegt
Carlos Sainz leidet in der Formel-1-Saison 2023 bisher an einer Schwäche im Qualifying: Warum es noch nicht läuft für den Ferrari-Piloten
(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Ferrari ist schwach in die Saison gestartet. Mit 26 Punkten aus den ersten beiden Rennen liegt das italienische Traditionsteam auf Rang 4 der Konstrukteurswertung und damit 61 Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull. Doch nicht nur mit dem Verständnis des neuen Autos scheint es Baustellen zu geben, denn auch Ferrari-Pilot Carlos Sainz ist mit seiner bisher gezeigten Leistung von nicht zufrieden.
Der Spanier liegt in der WM-Wertung zwar vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc, doch in den ersten beiden Saisonläufen war der Monegasse der klar schnellere der beiden, wurde jedoch durch technische Pannen ausgebremst. Vor allem im Qualifying fehlt es bei Sainz noch etwas, wie der 28-Jährige selbst betont.
"Ich habe bisher noch kein gutes Qualifying hingekriegt", sagt Sainz. In Bahrain qualifizierte er sich auf Position 4 mit 0,154 Sekunden Rückstand auf Leclerc, der allerdings nur eine schnelle Runde im dritten Qualifyingsegment fuhr. In Dschidda war der Abstand mit 0,511 Sekunden um einiges größer. Leclerc wurde Zweiter, Sainz nur Fünfter, was auch bessere Chancen gegen die Mercedes im Rennen vereitelte.
Sainz: Das ist das größte Problem mit dem Auto
"Das Gefühl für das Auto ist aber okay", fügt er hinzu. "Unser größtes Problem ist, wenn wir hinter anderen Autos herfahren. Im ersten Stint in Bahrain oder auch im ersten Stint in Dschidda. Mit unserem Auto kannst du nur schwer anderen Autos hinterherfahren."
"Wir haben schon von Haus aus ein Problem mit dem Überhitzen und das verstärkt sich nur noch, wenn wir in der Dirty-Air fahren. Das ist das Hauptproblem. Ansonsten fühlt sich das Auto im Freien Training immer gut an. Es ist mir bisher nur noch nicht gelungen, die Qualifying-Runden auf den Punkt zu bringen."
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"Da mache ich mir aber keine Sorgen, denn das wird sich im Saisonverlauf bessern, wenn ich mehr Gefühl dafür entwickle", ist sich Sainz sicher. Bereits 2022 kam der Spanier schlecht in die Saison, konnte sich aber im Saisonverlauf immer weiter steigern, sodass er in den letzten Rennen ein ebenbürtiger Gegner für seinen Teamkollegen war.
"Immerhin bin ich im Rennen relativ konstant unterwegs. Ich fahre die Punkte ein, auch wenn es nicht die richtigen Punkte sind. Ich will auf das Podium und ich will um Rennsiege kämpfen. So weit sind wir noch nicht. Und solange wir nicht so weit sind, müssen wir die Punkte einfahren und uns auf die Entwicklung konzentrieren."