• 20. März 2023 · 00:09 Uhr

Strafe gegen Alonso zurückgenommen: So begründen die Kommissare!

Die FIA hat die Zehn-Sekunden-Strafe gegen Fernando Alonso aufgehoben, weil Berühren nicht als Arbeiten am Auto zählt - Spanier bekommt Platz drei zurück

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist zurück auf dem Podium! Wenige Stunden nachdem die FIA dem Spanier Platz drei entzogen hatte, wurde die Strafe gegen den Aston-Martin-Piloten zurückgenommen, sodass er seinen 100. Podestplatz in der Formel 1 behalten darf und George Russell wieder auf den vierten Platz zurückrutscht.

Foto zur News: Strafe gegen Alonso zurückgenommen: So begründen die Kommissare!

Fernando Alonso ist nun doch wieder Dritter Zoom Download

Zuvor wurde Alonso bestraft, weil sein Aston-Martin-Team beim Absolvieren seiner Fünf-Sekunden-Strafe angeblich zu früh mit dem Arbeiten am Auto begonnen hatte. Dabei drehte es sich um die Frage, ob der Wagenheber das Auto berührt hatte und dies als Arbeiten am Auto zählt.

Die Rennkommissare waren zunächst zu dem Schluss gekommen, dass Berühren des Wagens sehr wohl als Arbeiten am Auto zählt und dass während der Strafe kein Teil des Autos berührt werden darf. Dies sei bei einem Meeting des Sporting Advisory Committees (SAC) mit den Teams zusammen beschlossen worden.

Doch diese falsche Annahme war der Knackpunkt bei der Zurücknahme der Strafe. Aston Martin argumentierte, dass es keine solche Vereinbarung gab und dass die Grundlage der Entscheidung der Kommissare daher falsch war.

Keine Vereinbarung: Falsche Grundlage für Strafe

Mit einem Protokoll des letzten SAC-Meetings sowie Aufnahmen von sieben verschiedenen Fällen, in denen die Autos beim Absitzen einer Strafe vom Wagenheber berührt wurden und es keine weitere Strafe gab, sahen die Kommissare ausreichende "signifikante und relevante neue Beweise", um den Fall noch einmal zu verhandeln.

"Es war für uns klar, dass die Basis der ursprünglichen Entscheidung, nämlich die Darstellung, dass es eine Vereinbarung gab, durch die neuen Beweise in Frage gestellt wurde", heißt es in der Begründung der Kommissare.

Während der Anhörung kamen sie dabei zu dem neuen Schluss, dass es "keine eindeutige Vereinbarung" darüber gab, dass ein Ansetzen des Wagenhebers schon als Arbeiten am Auto zählt, auf die sich die Kommissare bei der Strafe stützen können.

"Unter diesen Umständen waren wir der Ansicht, dass unsere ursprüngliche Entscheidung, eine Strafe gegen Auto 14 zu verhängen, rückgängig gemacht werden musste, und wir taten dies entsprechend", teilt man mit.

"Videoschiri" gibt zunächst Grünes Licht

Kurios war dabei, wie es zu der vorherigen Entscheidung gekommen war. Denn die Rennleitung hatte sich den Boxenstopp von Fernando Alonso mit Unterstützung des sogenannten Remote Operations Centre (ROC) - also einer Art Videoschiedsrichter in Genf - angeschaut.

Beide Seiten waren dabei zu dem Schluss gekommen, dass die Strafe ordnungsgemäß abgesessen wurde, sodass die Kommissare die Angelegenheit zu den Akten legten.

Erst in der letzten Runde erhielten die Kommissare dann plötzlich einen Bericht von der Rennleitung, dass die Strafe ihrer Meinung nach doch nicht ordnungsgemäß abgeleistet wurde. Die Angelegenheit wurde der Rennleitung vom ROC gemeldet, die dann die Kommissare baten, diese zu untersuchen.


FIA-Penalty erklärt: Darum bekam Alonso P3 zurück!

Video wird geladen…

Wir erklären, auf welche Regeln sich die FIA-Stewards bezogen haben, wie es zu dem Chaos kommen konnte und was in Zukunft getan werden muss. Weitere Formel-1-Videos

Den Kommissaren wurde dann durch den Rennleiter und den Sportdirektor Videomaterial gezeigt, wie Alonso seine Strafe abgesessen hatte. Zudem wurde ihnen eben die angebliche Vereinbarung unter den Teams mitgeteilt, sodass sie zunächst auf eine Strafe entschieden.

Diese hätte nach Artikel 54.4 e) des Sportlichen Reglements auch Disqualifikation lauten können, "aber da während des Berührens keine Arbeiten am Auto durchgeführt wurden, hielten wir eine Disqualifikation für zu hart", heißt es in der Begründung. "Unter diesen Umständen haben die Kommissare eine Zehn-Sekunden-Strafe gegen Auto 14 verhängt."

Diese ist nach dem neuen Urteil aber nun hinfällig.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994
Michael Schumacher: Sein Weg zum ersten WM-Titel 1994

Foto zur News: Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben
Formel-1-Fahrer, die nur ein Rennen gewonnen haben

Foto zur News: Prominente Formel-1-"Testfahrer"
Prominente Formel-1-"Testfahrer"

Foto zur News: Formel-1-Test von WRC-Champion Rovanperä
Formel-1-Test von WRC-Champion Rovanperä
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop

Foto zur News: Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
Verstappen in Brasilien: "Unglaubliche Watschen für das gesamte Feld!"
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Las Vegas
Las Vegas
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Katar
Lusail
Hier Formel-1-Tickets sichern!

VAE
Abu Dhabi
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel-1-Quiz

Auf welcher Strecke fand 1975 der Großer Preis der Niederlanden statt?