Max Verstappen: Red-Bull-Dominanz "definitiv nicht so wie in Bahrain"
Wie viel die Tagesbestzeit beim Trainingsauftakt der Formel 1 in Saudi-Arabien wert ist und welche Hoffnungen Red Bull und Max Verstappen für das Rennen haben
(Motorsport-Total.com) - Niemand ist schneller als Max Verstappen im Formel-1-Freitagstraining in Saudi-Arabien, aber ein Selbstläufer wird das zweite Saisonrennen nicht werden für Red Bull, so glaubt das Team. Es sei "definitiv nicht so wie in Bahrain", meint Verstappen und auch Red-Bull-Sportchef Helmut Marko erkennt: Das Feld sei in Dschidda "deutlich enger zusammen".
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Max Verstappen im Red Bull RB19 im Formel-1-Freitagstraining in Dschidda 2023 Zoom Download
Muss Red Bull also schon an diesem Wochenende um seine Vormachtstellung in der Formel 1 2023 bangen? Marko glaubt das nicht. Selbst wenn die Konkurrenz näher dran sein sollte, "ich hoffe, es wird reichen", so sagt er im Gespräch mit 'Sky'.
Am nächsten dran war am Freitag Fernando Alonso im Aston Martin AMR23. Er kam bis auf 0,208 Sekunden an die im Red Bull RB19 erzielte Verstappen-Bestzeit von 1:29.603 Minuten heran und platzierte sich damit noch vor Sergio Perez im zweiten Red Bull, dem 0,299 Sekunden auf die Spitze fehlten.
Red Bull gibt keine Details zu technischen Problemen preis
Allerdings, so sagt Perez, habe sein Fahrzeug am Freitag auch nicht normal funktioniert. Er spricht von einem "kleinen technischen Problem", will aber "nicht zu sehr ins Detail gehen", um was genau es sich handelte. Nur so viel: "Wir kriegen es hoffentlich bis Samstag in den Griff, sodass wir dann mehr Pace haben."
Verstappen wiederum gibt an, zwar einen insgesamt "positiven Tag" gehabt zu haben, schränkt diese Äußerung aber umgehend ein: "Es gibt noch immer einige Dinge, die wir besser machen können." Konkret wird auch er nicht.
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Angesprochen auf seine Funkbeschwerde im zweiten Freien Training, das Runterschalten dauere ihm gerade vor der Zielkurve "zu lange", meint er schlicht: "Das war nur eine Sache der Balance. Wir machen das die ganze Zeit."
Verstappen: Konnte noch gar nicht richtig pushen
Red-Bull-Sportchef Marko will der Episode um seinen Starfahrer ebenfalls nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Max ist nie zufrieden", sagt er bei 'Sky'. "Er will immer von der ersten Runde an absolut vorne sein."
Wohl auch deshalb gibt sich Verstappen etwas zerknirscht, "weil man die Reifen schonen muss [und] man hier aktuell noch nicht richtig pushen darf", so erklärt er. Auf Nachfrage aber verneint Marko, dass sein Team noch eine halbe Sekunde in der Hinterhand haben könnte.
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Er sei dennoch "zufrieden" mit dem Resultat beim Trainingsauftakt in Saudi-Arabien, betont Marko. "Wir haben in der Abstimmung, glaube ich, den richtigen Weg gefunden." Die einzige Frage sei jetzt, welche Reifenwahl für das Rennen die sinnvollere ist.
Unterschiedliche Reifenstrategie bei Red Bull
Um eine Antwort darauf zu erhalten, "haben wir [im zweiten Freien Training] dem Max einen weichen [Reifen] draufgeknallt und bei Sergio den Medium", sagt Marko. Laut Red-Bull-Erkenntnis sind die C4- und die C3-Mischung von Pirelli in Dschidda "ziemlich gleichwertig, aber das müssen wir noch genau analysieren", so der Red-Bull-Sportchef weiter.
So oder so sorge der im Vergleich zu Bahrain deutlich geringere Reifenverschleiß für ein engeres Bild an der Spitze. Oder wie es Verstappen formuliert: "Wenn auf einer Strecke nur wenig Reifenverschleiß eintritt, dann sind die Rundenzeiten immer näher beisammen."
Marko geht trotzdem von einem Nummer-eins-Status für sein Team aus, wenn er weiter sagt, er vermute "hinter uns einen engen Kampf zwischen Alpine, Alonso [und] den Ferrari".
Und Perez sieht in Verstappen seinen "hoffentlich" einzigen Gegner um den Sieg in Saudi-Arabien: "Das würde bedeuten, wir würden uns in einer sehr guten Ausgangslage befinden. Ich gehe aber davon aus, dass einige unserer Gegner am Samstag noch nachlegen."