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Hülkenberg: Erste Rennhälfte "wie in einem Kampf ohne Waffen"
Ein Flügelschaden machte Nico Hülkenbergs erstes Formel-1-Rennen mit Haas früh zunichte - Wie der Deutsche das Rennwochenende in Bahrain resümiert
(Motorsport-Total.com) - Was vielversprechend begann, endete für Formel-1-Rückkehrer Nico Hülkenberg in Bahrain am vergangenen Wochenende mit einem enttäuschenden 15. Platz. Und mehr noch: Die Erkenntnisse, die der Haas-Pilot aus seinem ersten Rennen seit Dschidda 2022 (damals mit Aston Martin) ziehen konnte, blieben begrenzt.
© Motorsport Images
Nico Hülkenberg fehlte ab der ersten Runde ein Stück seines Frontflügels Zoom Download
"In der ersten Hälfte gab es nicht viel zu lernen, denn das war nicht das richtige Auto", erklärt der Deutsche, der sich gleich zu Beginn einen Flügelschaden zugezogen hatte. Schuld war eine Berührung mit dem Alpine von Esteban Ocon.
Dadurch fiel Hülkenberg von einem starken zehnten Startplatz schon in der ersten Rennrunde auf Platz 14 zurück. "In Kurve 1 war ich etwas eingeklemmt", sagt er. "Ich versuchte noch, allen auszuweichen, aber offensichtlich gab es einen Kontakt und in der Folge einen Schaden, der mein Rennen sehr beeinträchtigt hat."
Weil es sich zunächst noch nicht so schlimm anfühlte, entschied das Team beim ersten Stopp, den Flügel nicht zu wechseln. Da sich das Fahrverhalten aber verschlechterte und auch die Reifen litten, wurde er bei einem zweiten Stopp in Runde 26 getauscht.
Damit hatte Hülkenberg für die letzten 30 Runden ein konkurrenzfähigeres Auto, aber zu diesem Zeitpunkt war er bereits aus dem Kampf um die Punkte ausgeschieden.
Nico Hülkenberg: "Das war ein Teufelskreis"
"Es war ein schwieriges Rennen, besonders in der ersten Hälfte", resümiert der Deutsche. "Es war wie in einem Kampf, nur ohne Waffen! Das ist natürlich ein bisschen frustrierend. Ich glaube, mir fehlte einiges am Frontflügel, wodurch ich viel Abtrieb verlor, und natürlich auch Grip", erklärt er sein Handicap.
"Das machte die erste Hälfte des Rennens sehr, sehr hart. Der Reifenabbau war extrem. Wir haben dann beschlossen, dass es keinen Sinn hat, so weiterzufahren, also bekam ich einen neuen Frontflügel. Das war jedoch ein Teufelskreis mit den vielen blauen Flaggen. Von da an ging es also nur noch rückwärts."
Zwar sei er froh gewesen, dass das Auto mit dem neuen Frontflügel "plötzlich wieder normal" war. "Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits so viel Boden verloren, dass es schwierig war, ihn wieder gutzumachen", konstatiert der 35-Jährige.
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Nach der schwierigen ersten Hälfte mit dem Schaden konnte er das Rennen aber zumindest mit einem "gesunden Auto" zu Ende fahren. "Aus der zweiten Hälfte nehme ich meine Lehren mit. Das heißt mein Gefühl, meine Erkenntnisse und Emotionen. Die werde ich verarbeiten und mich in zwei Wochen neu formieren."
Der Deutsche genießt sein F1-Comeback
Auf die Frage, wie es sich anfühle, wieder in der Startaufstellung zu stehen, sagt Hülkenberg: "Ich bin sehr glücklich, um ehrlich zu sein. Es ist ein bekanntes Gefühl. Es ist aufregend. Es ist der Beginn eines langen Jahres, einer langen Saison."
"Der Samstag war natürlich sehr gut, der Sonntag war nicht so gut. Aber wir nehmen die Ergebnisse und die Lehren daraus mit. Ich habe erwartet, dass nicht alles von Anfang an toll sein wird. Es ist immer eine steile Lernkurve. Man lernt, während man geht."
Trotzdem sei es nicht so viel anders als früher, auch wenn sich die Autos weiterentwickelt haben: "Natürlich gibt es im Detail Unterschiede. Aber letztendlich ist ein Grand Prix immer noch 300 Kilometer lang, die Autos sind immer noch schnell und starten mit 110 Kilo. Es ist also anders, aber auch nicht so anders."