Mike Krack gesteht: "Nach zwei Runden nicht mehr vom Podium geträumt"
Nach dem Podesterfolg in Bahrain verdoppelt Teamchef Mike Krack sein Lob für Fernando Alonso, warnt jedoch vor überhöhten Erwartungen
(Motorsport-Total.com) - Schon nach den Formel-1-Testfahrten in Bahrain war Aston-Martin-Teamchef Mike Krack voll des Lobes für Neuzugang Fernando Alonso. "Wenn ich nur ein Wort über Fernando sagen kann, dann ist es 'wow'", betonte er damals. Nach dem Podesterfolg des Spaniers beim Saisonauftakt legt er nun noch einmal nach.
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Fernando Alonso und sein Team hatten in Bahrain allen Grund zum Feiern Zoom Download
Auf die Frage, ob sich Alonso damit ein Doppel-Wow verdient habe, sagt Krack: "Ja, wahrscheinlich. Es war eine wirklich starke Fahrt." Der 41-Jährige hatte sich als Fünfter qualifiziert und kämpfte im Rennen unter anderem gegen Lewis Hamilton und Carlos Sainz, um sich am Ende den dritten Platz zu sichern.
Dabei hatte Krack zwischenzeitlich nicht mehr an ein Podium geglaubt. "Wir wussten, dass wir nicht schlecht waren. Wir wussten, dass wir ein starkes Renntempo haben. Aber es können so viele Dinge schiefgehen", sagt er. "Und nach zwei Runden habe ich nicht mehr vom Podium geträumt, um ganz ehrlich zu sein."
"Man muss einfach abwarten, wie sich das Rennen entwickelt, und sich auf seine Arbeit konzentrieren. Und wir hatten auch den Ausfall von Charles, den wir nicht vergessen sollten." Leclerc musste seinen Ferrari auf Platz drei liegend nach einem plötzlichen Leistungsverlust in Runde 39 abstellen.
Ob es auch ohne Leclers Ausfall zu einem Podest für Alonso gereicht hätte, lässt sich im Nachhinein nur mutmaßen. Legt man die vorhandenen Daten zugrunde, wäre es knapp geworden. Deshalb sagt Krack: "Alles in allem denke ich, dass man von Podiumsplätzen träumen kann. Aber man sollte nicht davon ausgehen."
Bei aller Zurückhaltung wird Aston Martin aber natürlich daran arbeiten, diesem ersten Podium mit Alonso weitere folgen zu lassen. Der Spanier hält selbst Siege für möglich. "Ja. Ich würde sagen, ja, denn wenn man im ersten Rennen Dritter ist, gibt es in dieser Saison noch 22 andere Gelegenheiten", meint Alonso.
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"Und selbst vergangenes Jahr, ich erinnere mich an das nasse Qualifying in Kanada, da standen wir in der ersten Startreihe", erinnert er sich an seinen zweiten Startplatz, damals mit Alpine. "In 22 Rennen kann bei unterschiedlichen Bedingungen alles passieren. Und ich werde mein Bestes geben, um eine Chance zu haben."
"Vielleicht brauchen wir etwas Hilfe. Vergangenes Jahr brauchten wir etwas Hilfe von den Topteams, um auf das Podium zu kommen", räumt Alonso ein. "Vielleicht ist dieses Jahr, wenn es diese Hilfe gibt oder wenn es vor uns einige Ausfälle oder Probleme gibt, mehr als ein Podium drin. Hoffen wir also darauf."