Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Sergio Perez: Verlorener Start gegen Leclerc hat mein Rennen definiert
Hätte Sergio Perez mit Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen um den Sieg kämpfen können? Der verlorene Start beim Großen Preis von Bahrain ärgert den Mexikaner
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez wäre wahrscheinlich der einzige Fahrer im Feld gewesen, der Max Verstappens Triumphfahrt beim Formel-1-Grand-Prix von Bahrain 2023 hätte verhindern können. Der Mexikaner erwischte jedoch von der zweiten Startposition einen schlechten Start und musste sich nach der ersten Kurve auf Rang drei hinter Ferrari-Pilot Charles Leclerc einordnen.
© Motorsport Images
Charles Leclerc vor Sergio Perez in der Anfangsphase des Bahrain-Grand-Prix Zoom Download
Sein Rennen hat das nachhaltig beinträchtigt, denn während des gesamten ersten Stints fand Perez kein Weg am Monegassen vorbei und konnte den Ferrari erst in Runde 25 durch ein Overcut-Strategie mit besseren Reifen auf der Strecke überholen.
Auf die Frage, ob der erste Stint sein Rennen ruiniert habe, sagt er: "Ja, das war wirklich der Fall. Ich bin gegen Charles ins Hintertreffen geraten und es war wirklich schwierig, an ihm vorbeizukommen. Er hatte die neuen Reifen. Man konnte also den Unterschied in diesem ersten Stint sehen."
Perez: Nach Überholmanöver gleich schnell wie Max
"Und sobald ich etwas näher an ihn herankam und versuchte, ihn früher zu attackieren, habe ich mir einfach die Reifen kaputt gemacht. Ich musste also wirklich geduldig sein und mich durchsetzen. Meine Reifen waren im zweiten Stint in besserer Verfassung als seine und dann konnte ich durchkommen."
Leclerc wechselte in Runde 13 von den Soft- auf die harten Reifen, während Perez erst in Runde 17 zur Box steuerte und dabei noch einmal die weichen Reifen aufzog. Ein cleverer Schachzug von Red Bull, denn das Überholen wäre für den Mexikaner auf den gleichen Reifen wie Leclerc deutlich schwieriger geworden.
"Aber ja, es war einfach zu spät", bilanziert Perez. "Es waren einfach ein paar Runden zu viel, zu spät, und das brachte uns ziemlich weit hinter Max. Als das passierte, haben wir den Rückstand im Grunde das ganze Rennen über gehalten. Wir hatten also keine Chance, um den Sieg zu kämpfen. Aber heute ging es nur darum, den schlechten Start zu minimieren."
Marko über Perez: "Vielleicht kann er eine Challenge für Max werden"
Bis Verstappens ersten Boxenstopp in Runde 14 wuchs der Rückstand von Perez auf die Spitze auf elf Sekunden an, da er kein Weg vorbei am langsameren Leclerc fand. Bei der Zieldurchfahrt in Runde 57 waren es zwölf Sekunden, was Perez' Einschätzung belegt. Allerdings ist fraglich, ob Verstappen an der Spitze überhaupt noch am Limit gefahren ist.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko zeigt sich daher zufrieden mit der Leistung seines Schützlings: "Er ist sehr gut in das Wochenende gestartet", sagt er über Perez. "Er hat leider von Leclerc einen kleinen Stoß gleich am Start gekriegt, ist auf die schmutzige Spur gekommen und hat dann eine Weile gebraucht, bis die sich geeinigt haben."
"Aber er hat dann das Tempo vorgelegt und ist sicher in einer sehr, sehr guten Form, auch körperlich. Er hat kaum geschwitzt, das heißt, er nimmt es ernst und kann vielleicht eine Challenge für den Max werden."
Perez: Weiß jetzt, welche Schwächen der Ferrari hat
Analyse: Russell gratuliert Verstappen zur WM!
Für George Russell steht fest: Red Bull kann alle Rennen gewinnen! Wir analysieren, wie gut die Chancen von Verstappen auf einen Durchmarsch stehen. Weitere Formel-1-Videos
Obwohl es sein "Rennen definiert hat", kann Perez dem ersten Stint hinter Leclerc dennoch etwas abgewinnen, wie er nach dem Rennen bestätigt: "Ich habe viel über ihr Auto gelernt: wo sie schwach sind, wo sie stark sind, oder stärker als wir. Ich muss sicherstellen, dass das Wissen für meine Ingenieure später im Briefing frisch bleibt."
"Aber ja, ich fühle mich wohl. Ich fühle mich wohl mit dem Auto und ich bin glücklich", fügt er hinzu. "Ich denke, wir haben noch etwas Arbeit vor uns. Wir beide Fahrer treiben das Auto in die gleiche Richtung, was gut ist. Es war ein erstaunlicher Start in die Saison, unser bester Start überhaupt, ganz anders als im letzten Jahr."