Pierre Gasly: Top-4-Teams sind für Alpine außer Reichweite
Alpine-Neuzugang Pierre Gasly zeigt vom letzten Platz in Bahrain eine starke Aufholjagd - Zu den Top 4 fehlt unter normalen Umständen aber noch zu viel
(Motorsport-Total.com) - Obwohl Pierre Gasly beim Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain vom letzten Startplatz losfahren musste, gelang dem Franzosen im ersten Rennen für Alpine mit Platz neun am Ende ein Punkterang. Damit schlug er auch Teamkollege Esteban Ocon, der nach einer regelrechten Pannenserie aufgab.
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Pierre Gasly kämpfte sich in Bahrain erfolgreich bis P9 durchs Feld Zoom Download
"Ich bin sehr zufrieden", resümiert Gasly folgerichtig. "Es war wichtig, bei Alpine auf dem richtigen Fuß anzufangen, und das haben wir mit einer erstaunlichen Aufholjagd definitiv geschafft. Gemessen daran, von wo wir angefangen haben, ist es definitiv sehr positiv, in den Punkterängen gelandet zu sein."
Er habe schon am Samstag gewusst, dass im A523 "viel mehr Pace" steckt, als er zu dem Zeitpunkt zeigen konnte. "Es lief nicht alles zusammen, aber es war wichtig, das heute wieder gut zu machen, und ich hatte eine Menge Spaß", sagt Gasly.
"Bei solchen Rennen, bei denen man weiß, dass viel passieren kann, muss man einen kühlen Kopf bewahren, ruhig bleiben und pushen, wenn es an der Zeit ist, oder die Reifen zu schonen. Das habe ich versucht zu tun, und ich denke, es war ein großartiger Start, der uns definitiv Hoffnung für die kommenden Rennen gibt."
Das verkorkste Qualifying am Samstag sei für ihn auch eine Art Ansporn gewesen, verrät Gasly: "Ich war so sauer, dass ich dachte, es gibt keinen anderen Weg, als im Rennen Punkte zu holen. Sonst bin ich zwei Wochen lang stinksauer."
Auf die Top 4 fehlt Alpine noch zu viel
"Wir wussten auf jeden Fall, dass die ersten vier Plätze nicht in Reichweite sind, selbst wenn wir uns in unserer jetzigen Position qualifizieren. Mit einem besseren Qualifying hätte ich Bottas (auf Platz acht; Anm. d. R.) erwischt. Aber ich meine, Platz neun war das Beste, was wir von P20 aus erreichen konnten."
Ähnlich sieht es Teamchef Otmar Szafnauer: "Wenn man es optimistisch betrachtet und sagt, Pierre wäre von Platz neun gestartet, dann hätten wir Bottas sicher geschlagen."
"Wie nah wir an den Mercedes und an Stroll dran gewesen wären - sie waren 16 Sekunden vor uns -, das müssen wir uns ansehen. Für uns geht es darum, sie in der Entwicklung zu überholen, um die Lücke zu den Jungs zu schließen, die wir schlagen wollen."
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Auf sein verpatztes Qualifying angesprochen, analysiert Gasly selbstkritisch: "Ich denke, dass ich im Quali etwas zu aggressiv mit der Fahrzeugabstimmung umgegangen bin. Ich bin einfach einen Schritt zu weit gegangen und habe in meiner letzten Runde einen Fehler gemacht, der mich auch das Q2 gekostet hat."
Doch weil man wisse, was schiefgelaufen ist, zeigt sich Gasly für die kommenden Rennwochenenden optimistisch. "Ich denke, dass es definitiv mehr Punkte zu erkämpfen gibt, und ich weiß, dass die Pace im Laufe der Rennen immer besser wird."
Gasly: Lernen uns immer besser kennen
Schließlich ist der Franzose immer noch der "Neue" im Team. "Da ist das erste Rennen immer schwierig", gibt er zu. "Man fühlt sich mit dem gesamten Team noch nicht so wohl, man hat nicht das gleiche Wissen, wie wenn man mit demselben Team weitermacht."
Umso erfreulicher sei, dass ihm gleich auf Anhieb eine solche Aufholjagd gelungen ist. "Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir bis jetzt gearbeitet haben. Und ich denke, wir haben eine gute Ausgangsposition. Wir wissen, was wir verbessern müssen", sagt der Ex-AlphaTauri-Fahrer.
"Ich weiß, dass wir uns von Rennen zu Rennen im Team besser kennenlernen werden. Sie werden verstehen, welche Fahrzeugbalance ich mag und was sie von Session zu Session tun können. Wir werden uns gegenseitig besser verstehen. Die Basis ist da."