McLaren und die Zuverlässigkeit: Woran es bei Norris und Piastri hakte
McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt die Zuverlässigkeitsprobleme, die Lando Norris und Oscar Piastri beim Grand Prix von Bahrain 2023 zu schaffen machten
(Motorsport-Total.com) - Für Formel-1-Debütant Oscar Piastri endete der Grand Prix von Bahrain mit einem frühen Defekt. Der junge Australier schied als erster Fahrer der neuen Saison aus, nachdem Versuche, ein elektrisches Problem an seinem MCL60 durch den Einbau eines neuen Lenkrads zu beheben, fehlgeschlagen waren.
© Motorsport Images
Piastri und auch Norris kämpften in Bahrain mit technischen Problemen Zoom Download
Nachdem der McLaren-Pilot mit den weichen Startreifen länger als die Konkurrenten auf der Strecke geblieben war, lag er auf Platz zwölf, als er am Ende von Runde 12 an die Box kam. Dort endete sein Rennen dann allerdings auch.
Teamchef Andrea Stella verrät, warum der Versuch, das Lenkrad auszutauschen, nicht funktionierte: "Der elektronische Schaden lag weiter unten an der Lenksäule. Das Lenkrad war also nicht das Problem. Es war wahrscheinlich ein Problem mit dem Kabelbaum. Wir untersuchen das gerade. Das lässt sich nicht in kurzer Zeit beheben."
Piastris Teamkollege Lando Norris gab zu Protokoll, dass er von Kurve 1 an durch ein Druckleck in der Motorpneumatik behindert wurde. Das beeinträchtigte zwar eher das Getriebe als die Leistung. Norris war jedoch gezwungen, alle zehn Runden zu stoppen, damit die Mechaniker das System wieder auffüllen konnten.
Das Team entschied, Norris trotz des Problems weiterfahren zu lassen, um Daten zu sammeln. Er wurde 17. und hatte zwei Runden Rückstand auf Rennsieger Max Verstappen.
McLaren-Teamchef Stella erklärt: "Es gab ein Luftdruckleck an Landos Auto. Wir haben dieses Leck relativ früh im Rennen entdeckt. Da wussten wir, dass wir jeweils nur zehn, elf Runden fahren konnten, bevor wir nachfüllen mussten."
"Wir beschlossen, im Rennen zu bleiben und zu versuchen, in den letzten zehn Runden mindestens eine Runde hinter dem Führenden zu bleiben. Wenn es dann ein Safety-Car kommt, ergibt sich vielleicht eine Gelegenheit. Insgesamt waren es sechs Stopps.
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Trotz der Turbulenzen meinte Norris, dass das frühe Tempo des MCL60 die Befürchtungen zerstreut habe, dass es McLaren dramatisch an Pace fehlt. Denn der Brite kämpfte um Punkte, bevor er in Schwierigkeiten geriet. "Ich hatte einen guten Start und konnte ein paar Positionen gutmachen", sagt der Brite.
"Dann hatten wir von Runde 1 an Probleme. Ein Pneumatik-Problem und verschiedene andere Probleme, die uns mehr und mehr aus dem Rennen brachten", rekapituliert er das Rennen. "Wir mussten alle zehn Runden an die Box und das war's."
Auf die Frage nach den positiven Aspekten scherzt Norris: "Ich denke, das Beste war, dass die Mechaniker eine Menge Boxenstopp-Training hatten. Das war das Positivste heute."
Dann aber fügt der McLaren-Pilot einen weiteren kleinen Lichtblick hinzu: "Ich denke, die Pace war heute auch ganz okay. Wir hätten heute zumindest einen Punkt holen können. Es ist schade, dass wir die Probleme hatten."