• 04. März 2023 · 18:41 Uhr

Red Bull nach Pole großspurig: Im Rennen wird es noch deutlicher!

Red Bull hat die erste Startreihe in Bahrain besetzt und geht schon jetzt von einer starken Rennpace aus - Ist Max Verstappen am Sonntag überhaupt zu schlagen?

(Motorsport-Total.com) - Das von vielen im Vorfeld erwartete Ergebnis ist eingetreten: Red Bull hat im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain (Formel 1 2023 live im Ticker) die erste Startreihe unter sich ausgemacht. Max Verstappen holte in 1:29.708 Minuten die erste Poleposition der Saison und wird am Sonntag vor seinem Teamkollegen Sergio Perez (+0,138 Sekunden) starten.

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Übt Max Verstappen schon einmal den Jubel für Sonntag? Zoom Download

Die Konkurrenz von Ferrari wurde dabei um drei Zehntelsekunden abgehängt, die hochgehandelten Aston Martin um Fernando Alonso hatten sogar sechs Zehntelsekunden Rückstand. "Ich bin zufrieden, weil mein Wochenende bis zum Qualifying ziemlich schwierig war", resümiert der zweimalige Weltmeister nach dem bestmöglichen Start.

Denn bislang hatte Verstappen ziemlich starke Probleme, die richtige Balance zu finden, die bei den Testfahrten noch vorhanden war. Trotzdem fuhr er am Samstag recht souverän zur Pole und ließ dabei durchblicken, dass für Red Bull noch deutlich mehr drin gewesen wäre.

Am Sonntag droht den Gegnern aber noch eine weitaus größere Niederlage, denn in Sachen Rennpace sollte Red Bull den anderen noch einmal deutlich überlegener sein. "Das sollte normalerweise noch stärker sein als die Pace über eine Runde", gibt sich Verstappen zuversichtlich. "Hoffentlich können wir das morgen zeigen."

Einer, der daran wenig Zweifel hat, ist Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko: "Wir glauben, dass es im Rennen dann deutlicher sein wird, weil unser Reifenverschleiß wirklich sehr, sehr minimal ist", sagt er gegenüber 'ServusTV', versucht aber dennoch etwas Zurückhaltung zu üben.

Marko: Optimismus für Überlegenheit

"Wir wollen nicht überheblich werden, aber all die Parameter, die sich da gezeigt haben, rechtfertigen ein gewisses Vertrauen und einen gewissen Optimismus, dass wir unsere Überlegenheit dann auch im Rennen ausspielen werden, sofern wir keine technischen Probleme haben", so der Österreicher.

Red Bull konnte es sich sogar leisten, in der Abstimmung einen Kompromiss einzugehen und den Samstag und den Sonntag zu berücksichtigen: "Verstappen wollte unbedingt die Poleposition haben und der Ingenieur wollte die Rennabstimmung haben", verrät Marko. "Das Inbetween hat also beide Zwecke erfüllt."


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Doch gibt es überhaupt ein Team, das Red Bull am Sonntag gefährlich werden kann? Die größte Gefahr scheint aktuell von Ferrari auszugehen, die im Qualifying hinter Red Bull in der zweiten Startreihe stehen.

Marko glaubt, dass Charles Leclerc durchaus noch gefährlich hätte werden können, wenn er einen zweiten Run gefahren wäre. Und auch Sergio Perez sagt: "Ferrari hat definitiv zugelegt. Ich denke, sie haben sich an den ersten Testtagen und am Wochenende etwas zurückgehalten", so der Mexikaner. "Sie sind definitiv stark, von daher erwarte ich, dass sie morgen im Kampf dabei sein werden."

Ferrari keine Konkurrenz im Rennen?

Davon ist Marko allerdings noch nicht so überzeugt, denn bisher waren die Longruns nicht unbedingt die große Stärke der Scuderia. "In den Longruns haben sie einfach zu hohen Reifenverschleiß", sagt er gegenüber 'Sky'. "Ich glaube nicht, dass sich das bis morgen ändern wird."

Dahinter sieht er nach den bisherigen Erkenntnissen Aston Martin vor Mercedes. "Das wird ein spannender Kampf", sagt Marko, schließt dabei aber Red Bull nicht unbedingt ein: "Es freut uns, wenn hinter uns hart gekämpft wird", grinst er.


Fotostrecke: Formel 1 2023 in Bahrain: Das Wichtigste zum Samstag

Gibt es also am Sonntag keine Konkurrenz für Red Bull? "Wir haben eine gute Rennpace gezeigt", sagt Verstappen, "aber wir müssen das morgen trotzdem noch zeigen."

Der Niederländer bemüht die altbekannten Floskeln: "In einem Rennen kann außerdem viel passieren, was manchmal nicht in deiner Kontrolle liegt. Wir müssen uns auf uns fokussieren und unser Bestes geben. Hoffentlich passieren keine verrückten Dinge."

Pole "hart erarbeitet"

Die beste Ausgangslage hat man sich im Qualifying schon einmal gesichert, und zumindest da schien das keine Selbstverständlichkeit zu sein. Denn Verstappen war mit den angesprochenen Balance-Problemen ins Qualifying gegangen, und Red Bull hatte abgesehen des 1. Freien Trainings noch keine Bestzeit erzielen können - auch in Q1 und Q2 nicht.

Dass es am Ende drei Zehntelsekunden Vorsprung waren, macht Marko auch an der Reifensituation fest: "Wir haben einen zweiten Reifensatz gehabt, das hat außer uns nur noch Ferrari gehabt, Mercedes nicht und Alonso nicht", sagt er gegenüber 'Sky'. Das seien nämlich schon drei Zehntelsekunden, die etwa Leclerc fehlten, der keinen zweiten Run hatte.

"Also, das war hart erarbeitet und hart verdient", betont Marko. Und auch Verstappen ist positiv überrascht: "Wir sind jetzt mit zwei Autos hier", lobt er. "Nach dem vergangenen Jahr ist das ein sehr starker Start für uns. Ich bin sehr glücklich damit."

Und morgen könnte die Kirsche auf der Sahne folgen.

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