George Russell: Mercedes-Ausgangslage viel besser als 2022
Warum Mercedes-Fahrer George Russell mit Erleichterung auf den Rückstand beim Formel-1-Qualifying in Bahrain reagiert und was er sich von 2023 verspricht
(Motorsport-Total.com) - George Russell gibt sich erleichtert nach dem ersten Formel-1-Qualifying der Saison 2023 in Bahrain. Mercedes stehe - vor allem im Vergleich zum Freitagstraining - "viel besser da als erwartet", so erklärt er. Überhaupt sei die Ausgangslage vor dem Auftaktrennen eine ganz andere als noch vor einem Jahr.
Russell: "Wir können uns jetzt darauf konzentrieren, das Auto insgesamt schneller zu machen und müssen nicht drei Viertel der Saison damit verbringen, ein Problem zu lösen."
Damit verweist der Mercedes-Fahrer auf das extreme Porpoising am Mercedes W13 aus der Saison 2022, das über Monate die Hauptbaustelle für das damalige Weltmeister-Team darstellte. Ohne ein solches Handicap habe Mercedes alle Möglichkeiten, in der laufenden Saison weiter zur Spitze aufzuschließen.
Warum Aston Martin George Russell Mut macht
Was Russell zusätzlich Mut macht? Das Beispiel Aston Martin. Er erklärt: "Dort hatte man wahrscheinlich schon 2022 eine gute Basis, hat dann im Winter viel Leistung dazugewonnen. Wenn das möglich ist, kann es jeder schaffen, auch wir."
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"Wir sind in die Saison gegangen in dem Wissen, nicht das schnellste Auto zu haben. Wir wollten aber ein Auto haben, auf das wir aufbauen können. Vergangenes Jahr haben wir wahrscheinlich 16 Rennen gebraucht, bis wir ein Auto hatten, mit dem wir einigermaßen zufrieden waren. Dieses Jahr ist die Ausgangslage besser. Also schauen wir mal, was nach den ersten Updates passiert."
Mercedes-Aufschwung besser als erwartet
Zumindest die ersten Anpassungen des aktuellen Materials von Freitag auf Samstag haben Wunder bewirkt. Nach einem "schwierigen" Trainingsauftakt hatte sich Mercedes laut Russell eine kleine Steigerung ausgerechnet, "aber was wir dazugewonnen haben, übertrifft wahrscheinlich die Erwartung", sagt Russell.
"Wir hatten gehofft, durch die Änderungen eine Zehntelsekunde zu finden. Wir haben aber fünf oder sechs Zehntelsekunden gefunden. Warum, das müssen wir erst noch nachvollziehen. Natürlich: Das ist positiv, aber verstehen müssen wir es trotzdem", meint Russell. "Diese Analyse ist dann ein Thema für den Montag."
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Stand Samstag fühle sich das Auto "gut zu fahren" an, sagt der Mercedes-Fahrer weiter. Das spreche für einen erfolgreichen Sonntag in Bahrain: "Ich denke, wir sind gut platziert, um mit Ferrari und Fernando [Alonso] um P3 zu kämpfen."
Russell baut hier ganz auf die traditionellen Stärken und Schwächen der genannten Teams und meint: "Im Rennen ist Ferrari immer etwas schlechter als im Qualifying, bei uns ist es umgekehrt. Und vor allem auf meiner Seite der Box haben wir etwas mehr Wert gelegt auf die Rennabstimmung."
"Wenn wir also im Qualifying drei Zehntel hinter Ferrari stehen, wenn sie wahrscheinlich das schnellste Auto über eine Runde hatten, dann dürften wir gut dastehen für den Kampf um P3 im Rennen. Aber um ehrlich zu sein: Die größere Unbekannte ist wahrscheinlich eher Fernando."