• 04. März 2023 · 18:47 Uhr

Charles Leclerc: Ohne zweiten Versuch in Q3 die Poleposition verschenkt?

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc erklärt die Reifenstrategie seines Teams im Formel-1-Qualifying in Bahrain und ob er eine Chance auf die Poleposition gehabt hätte

(Motorsport-Total.com) - Ob es ein technisches Problem gegeben habe, wird Charles Leclerc nach dem Formel-1-Qualifying in Bahrain gefragt. Denn er hatte in Q3 auf den finalen Versuch verzichtet und war vorzeitig aus seinem Ferrari SF-23 ausgestiegen. Doch Leclerc verneint: "Nein, es gab kein Problem."

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Charles Leclerc nachdenklich nach dem Formel-1-Qualifying in Bahrain 2023 Zoom Download

Weshalb also ist Leclerc den zweiten Versuch im finalen Qualifying-Segment dann nicht gefahren? Er erklärt: Ferrari hat bewusst auf die zusätzliche fliegende Runde verzichtet, um im Grand Prix am Sonntag noch einen nagelneuen Soft-Reifensatz zu haben.

Dieser frische Reifensatz biete ihm dann wohl "etwas mehr Grip", meint Leclerc. "Ich weiß nicht, ob das die Sache auf den Kopf stellt, aber ein frischer Reifensatz dürfte helfen."

In jedem Fall sei es ein lohnenswerter Kompromiss für Ferrari. "Wir verlieren lieber eine Position in der Startaufstellung, haben dafür aber weitere Chancen mit [frischeren] Reifen im Rennen", sagt Leclerc. Nachsatz: "Ich bin mir sicher, das war die richtige Entscheidung."


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Ob er damit aber die mögliche Poleposition für Ferrari aus der Hand gegeben hat? Im Endergebnis fehlen ihm nur 0,292 Sekunden auf die Bestzeit von Red-Bull-Fahrer Max Verstappen. Nach dem ersten Versuch in Q3 aber hatte der Unterschied zwischen Leclerc und Verstappen noch nur 0,103 Sekunden betragen.

Ob mehr drin gewesen wäre mit einem zweiten Versuch?

Deshalb sagt Leclerc: "Ich denke, wir waren in den Kampf um die Pole involviert." Ob er eine echte Chance auf die Poleposition gehabt hätte, wenn er mit dem zweiten Reifensatz gefahren wäre, das sei "schwer zu sagen", so der Ferrari-Mann.

"Wenn man aber die Abstände im ersten Versuch bedenkt: Ich weiß, da war noch etwas drin. Es wäre also eng geworden."

Das Endresultat sei allerdings so oder so eine "positive Überraschung" für sein Team: "Nach den Testfahrten hatte ich das nämlich nicht erwartet, zumal auch die Freien Trainings ein bisschen schwierig gewesen sind."


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"Zum Qualifying hin haben wir die Pace gefunden, das war klasse. Damit waren wir vorne dabei."

Warum Ferrari im Qualifying zugelegt hat?

Was genau den Ferrari SF-23 im entscheidenden Moment schneller gemacht habe, das wisse er bisher nicht zu sagen. "Das müssen wir uns nochmal anschauen", meint Leclerc. "So, wie wir einen schlechten Tag nachvollziehen müssen, so müssen wir auch einen guten Tag nachvollziehen können. Denn auf diese Weise wird man besser."

Für das Rennen gibt sich Leclerc vorsichtig optimistisch - höchstens. "Weil wir im Renntrimm im Vergleich zu Red Bull etwas hintendran zu sein scheinen", so erklärt er. Andererseits sei Ferrari insgesamt "deutlich näher dran als erwartet" an Red Bull. "Und das sieht gut aus für die Zukunft", meint Leclerc.

Ist der Sieg beim Auftaktrennen damit ausgeschlossen? Leclerc: "Ich glaube, wir sind nur zufrieden, wenn wir gewinnen. Wenn der Sieg drin ist am Sonntag, dann fahre ich auf Sieg. Wenn nicht, dann bin ich auf die maximal möglichen Punkte aus."

Leclercs Ferrari verliert Teile in Q1

Im Qualifying aber war zunächst zittern angesagt: Leclercs Fahrzeug verlor gleich zu Beginn in Q1 auf der Zielgeraden kleine Teile, die Rennleitung unterbrach daraufhin die Einheit, um die Strecke wieder zu säubern.

Was genau abgeflogen ist am Ferrari SF-23 mit der Startnummer 16? Leclerc "weiß es ehrlich nicht", wie er sagt. "Bisher habe ich keine Bilder davon gesehen."

Er "glaube aber nicht", dass die Panne die Leistung seines Autos geschmälert habe. Sein Team müsse die Situation zwar noch genau nachvollziehen, aber "es war alles okay", meint Leclerc.

Der anschließende Verbremser hinein in Kurve 1 habe jedenfalls nichts mit den verlorenen Teilen zu tun gehabt, versichert der Ferrari-Fahrer: "Ich habe einfach nur zu optimistisch in die Kurve hineingebremst. Da war nichts Schräges dabei."

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