• 03. März 2023 · 17:02 Uhr

F1-Training Bahrain: Alonso fährt Bestzeit und schnellste Longruns!

Nicht nur auf eine Runde am schnellsten, sondern auch im Longrun: Fernando Alonso und Aston Martin sind die große Sensation beim Saisonauftakt 2023

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso und Aston Martin sind ihrer Rolle als Geheimfavorit im Freitagstraining beim Saisonauftakt der Formel 1 2023 in Bahrain voll gerecht geworden. Alonso sicherte sich im zweiten Freien Training sogar die Bestzeit (1:30.907 Minuten) und verwies die eigentlich favorisierten Red-Bull-Piloten Max Verstappen und Sergio Perez auf die Plätze 2 und 3.

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Fernando Alonso zählt plötzlich zum engsten Kreis der Favoriten in der Formel 1 Zoom Download

Aston Martin ist damit die ganz große Überraschung des Freitags. Denn nicht nur Alonso überzeugte mit einer starken Performance, sondern auch Teamkollege Lance Stroll, nach verletzungsbedingt verpassten Wintertests zum allerersten Mal im AMR23, fuhr mit Platz 6 ein respektables Ergebnis ein, 0,543 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.

Stroll scheint trotz seines gebrochenen Handgelenks den Belastungen standzuhalten. Allerdings fährt er nicht ganz ohne Handicap. Als er von seinem Renningenieur aufgefordert wurde, in Kurve 1 einen engeren Radius zu fahren, entgegnete er, dass das nicht möglich sei. "Wegen meiner Hand", so Stroll am Boxenfunk.

Nicht ganz rund lief es beim Weltmeister. Im ersten Training, das noch bei Tageslicht abgehalten wurden, traten an Verstappens RB19 plötzlich Probleme auf. Diese zogen sich zunächst auch in die zweite Session hinein. "Ich habe das Gefühl, dass das Auto viel mehr durch die Gegend springt als beim Testen", seufzte Verstappen am Boxenfunk.

Doch Helmut Marko hatte zwischen den beiden Trainings angekündigt, dass das Problem vermutlich leicht zu beheben sei, und gegen Ende des Freitags kam Verstappen dann tatsächlich besser in Schuss. Letztendlich belegte er den zweiten Platz, 0,169 Sekunden hinter Alonso und 0,002 Sekunden vor Perez, dem Schnellsten der Tageslichtsession (FT1).

"Im letzten Run - obwohl ich bis dahin keine wirklich gute Referenz hatte und auch kein Vertrauen aufbauen konnte -, war meine Zeit nicht so schlecht", sagt Verstappen. "Das Auto hat sich besser angefühlt. Und im Longrun, nach all den Änderungen, die wir gemacht haben, war ich über unsere Pace ziemlich überrascht."

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Hülkenberg klar schneller als Magnussen

Während Alonso und die Red Bulls relativ dicht beisammen lagen, hatten alle anderen schon etwas Rückstand zur Spitze. Charles Leclerc (Ferrari/+0,460) war als Vierter erster Verfolger, unmittelbar vor Nico Hülkenberg (5./Haas). Der war um 0,734 Sekunden schneller als Kevin Magnussen, obwohl die beiden laut Teamchef Günther Steiner unter gleichen Bedingungen unterwegs waren.

Die große Frage bleibt nach den ersten zwei Trainingsstunden der neuen Formel-1-Saison allerdings, ob die Teams ihre Karten schon aufgedeckt haben. Dass zum Beispiel Mercedes am Samstagabend wirklich nur auf den Positionen 8 (Lewis Hamilton/+0,636) und 13 (George Russell/+0,975) liegen wird, ist für geschulte Beobachter schwer vorstellbar.

Auch wenn Hamilton keine großen Hoffnungen hat, das Blatt am Samstag zu wenden: "Wir wissen jetzt, dass wir weit hinten sind", lautet seine Bilanz nach dem ersten Trainingstag. "Red Bull sieht auf den Longruns wirklich sehr stark aus. Die sind eine Sekunde schneller als wir." Mercedes sieht Hamilton auf Platz 4, knapp hinter Ferrari.

Klar ist: Das Mittelfeld in der Formel 1 liegt schon seit vielen Jahren dicht beisammen. Auf einer Strecke, die die Teams nach drei Testtagen und einem Trainingstag nahezu perfekt beherrschen, sind die Zeitabstände aber nochmal geringer. Zwischen Leclerc auf P4 und Oscar Piastri (McLaren) auf P15 lagen am Ende gerade mal 0,657 Sekunden. Schon kleinste Fehler können da entscheiden.

Klar ist auch: Während Teams wie Ferrari und Mercedes, die einen Fahrer deutlich weiter vorn klassiert haben als den anderen, noch schwierig einzuordnen sind, zeichnet sich weiter hinten bereits ein klarerer Trend ab. AlphaTauri und Williams scheinen derzeit Rückstand auf alle anderen zu haben. Selbst Haas ist, wie die Hülkenberg-Zeit suggeriert, besser aufgestellt.

Longruns: Ist Alonso wirklich Favorit auf den Sieg?

Gegen Ende der Session wurden dann auch kurz Longruns gefahren, wie das am Freitagabend in der Formel 1 üblich ist. Weil vorige Woche schon getestet werden konnte, war diese Phase etwas weniger intensiv als sonst. Doch auch mit mehr Benzin an Bord bestätigte sich das Bild, dass Alonso und Aston Martin am schnellsten waren.

Am Ende legte der älteste Fahrer im Feld einen beeindruckenden Longrun mit einer durchschnittlichen Rundenzeit von 1:37.2 Minuten hin und war damit praktisch gleich schnell wie Verstappen (ebenfalls 1:37.2), Leclerc (1:37.7) und Mercedes (nicht unter 1:38:4 Minuten). Damit scheint selbst ein Alonso-Sieg am Sonntag nicht mehr völlig ausgeschlossen.

Der 41-Jährige bleibt aber auf dem Boden. Das Ergebnis sei zwar "ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Das Auto hat sich gut angefühlt." Aber: "Momentan schauen wir noch nicht auf die Zeit. Das Set-up und die Herangehensweise an das Rennen sind wichtiger."

Trotzdem lässt er durchblicken, dass er optimistisch ist, mit dem Teamwechsel die richtige Entscheidung getroffen zu haben, wenn er sagt: "Ich kann mir schwer vorstellen, dass Lawrence Stroll mit irgendetwas scheitert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Aston Martin die Topteams herausfordern wird."

Und womöglich geht das viel schneller, als alle glauben ...

Wo kann man Qualifying und Rennen live sehen?

In Deutschland exklusiv bei Sky. Das Qualifying am Samstag beginnt um 16:00 Uhr (Vorberichte ab 15:30 Uhr), das Rennen am Sonntag startet ebenfalls um 16:00 Uhr (Vorberichte ab 14:30 Uhr, jeweils deutscher Zeit). (ANZEIGE: Sei mit Sky hautnah dabei, vom ersten Freien Training bis zur Siegerehrung!)


Sensation in Bahrain: Alonso wirklich siegfähig?

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Es war kein "Sandbagging": Alonso & Aston sind DIE Sensation am Freitag. Nicht nur auf eine schnelle Runde, sondern auch in der Rennpace. Weitere Formel-1-Videos

Noch am Freitagabend gibt's auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auch eine ausführliche Nachbereitung des Freitagstrainings mit einer Longrun-Analyse auf Basis von Daten des Technologieunternehmens PACETEQ. Die Formel-1-Show mit Kevin Scheuren & Christian Nimmervoll beginnt voraussichtlich um 19:30 Uhr.

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