• 22. November 2022 · 08:20 Uhr

Zweieinhalb Kilo verloren: Esteban Ocon hatte keine Gnade mit Vettel

Im letzten Formel-1-Rennen steckt Sebastian Vettel im Alpine-Sandwich: Von hinten beschützt ihn Fernando Alonso, doch Esteban Ocon macht ihm das Leben schwer

(Motorsport-Total.com) - Während Fernando Alonso bedacht darauf war, Sebastian Vettel bei seinem letzten Formel-1-Rennen nicht in die Suppe zu spucken, sah es bei seinem Alpine-Teamkollegen Esteban Ocon anders aus. In der Anfangsphase des Rennens lieferte sich der Franzose mit Vettel ein rundenlanges Duell, was erst mit einem Boxenstopp von Ocon beendet wurde.

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Sebastian Vettel jagt Esteban Ocon in Abu Dhabi Zoom Download

Vettel wirkte im Aston Martin wie der schnellere Fahrer und konnte sich die ganze Zeit im DRS-Fenster des Alpine-Piloten halten, nur für ein Überholmanöver reichte es nicht. Am Start konnte der Heppenheimer zunächst vorbeigehen, doch in der Folge der ersten Runde holte sich Ocon den achten Platz zurück.

"Es war ein sehr schöner Kampf mit Seb", sagt Ocon nach dem Rennen. "Ein bisschen anstrengend. Ich wollte nicht derjenige sein, der ihn bei seinem letzten Rennen berührt! Aber ja, es war ein guter und fairer Kampf, wie immer mit Seb. Es hat viel Spaß gemacht."

Ocon: Wollte Vettel unbedingt hinten halten

In der achten Runde sah es dann so aus, als hätte Vettel den Job erledigt. Mit einem Manöver auf der Innenseite der zweiten DRS-Geraden ging er am Alpine vorbei, doch am Ausgang der neunten Kurve kam er zu weit auf den Randstein, wodurch Ocon wieder durchschlüpfen konnte.

"Ich habe mich bewusst dafür entschieden, ihn hinter mir zu lassen!", antwortet Ocon auf die Frage, ob er wie Alonso ein Plan mit Vettel gehabt habe. "Das war das, was ich zu diesem Zeitpunkt tun musste. Ich wusste, wann ich an die Box kommen würde. Unsere frischeren Reifen hatten vor allem auf dem Medium zu kämpfen, aber danach war es besser."

Nach seinem Boxenstopp in Runde 14 sollten sich die beiden in Abu Dhabi auf der Strecke nicht mehr wiedersehen. Ocon war auf zwei Stopps gepolt, während man sich bei Vettel für eine Einstoppstrategie entschied. Mit dem Ausfall von Lewis Hamilton landete der Franzose auf P7, während Vettel mit Rang 10 den letzten Punkt erobern konnte.

Wäre Lando Norris zu schlagen gewesen?

"Es war ein großartiges Rennen heute", fügt Ocon hinzu. "Eine Runde mehr und wir hätten Lando wahrscheinlich überholen können." Der McLaren-Pilot kam auf dem sechsten Platz ins Ziel mit nur einer Sekunde Vorsprung.

"Ich glaube, McLaren war in diesem Rennen einfach schneller als wir", meint der Alpine-Pilot. "Wäre da nicht die Reifenwahl gewesen, wenn sie auf den harten Reifen ins Ziel gekommen wären, denke ich, wäre es eine andere Geschichte gewesen und ich wäre nicht so nah an ihm dran gewesen."

Ocon und Norris fuhren eine ähnliche Zweistoppstrategie, mit dem Unterschied, dass der Brite für seinen letzten Stint die Medium-Reifen nahm, während Ocon erneut auf die harten Reifen wechselte. Dadurch konnte Norris die schnellste Rennrunde fahren, doch gegen Rennende bauten seine Mediums ab, sodass er unter Druck geriet.

Ocon jubelt nach bester Formel-1-Saison

"Wir waren das viertbeste Team, ja, aber McLaren war zeitweise sehr schnell, und zu Beginn der Saison waren sie schneller als wir. Es war die ganze Zeit über ein sehr enges Rennen, aber das spielt keine Rolle", so Ocon.

"Alle Ziele, die wir uns gesetzt haben, haben wir erreicht. Wir sind Vierter in der Konstrukteursmeisterschaft geworden. Gott sei Dank! Ich habe an diesem Wochenende zweieinhalb Kilo abgenommen, weil ich gestresst und zu konzentriert war."


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Mit dem achten Platz in der Fahrerwertung legte Ocon zudem seine beste Saison in der Formel 1 hin. Dabei konnte er mit 92:81 auch seinen Alpine-Teamkollegen Fernando Alonso schlagen, der jedoch mehrfach betonte, dass er durch technische Pannen über 60 Zähler verloren habe. Auch in Abu Dhabi schied der Spanier erneut vorzeitig aus.

"Es ist meine beste Saison in der Formel 1, was die Punkte angeht", freut sich Ocon. "Damit bin ich sehr zufrieden, das ganze Team hat gute Arbeit geleistet und das Auto so sehr weiterentwickelt, und im Laufe des Jahres können wir hoffentlich die Lücke für das nächste Jahr noch weiter schließen."

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